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Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Titel: Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht
Autoren: Andreas Schlüter
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Roboter eine halbe Stunde zuvor noch nicht besessen hatte.
    Herr Dickmann wich zurück und hielt sich schützend die Hände vor die Augen. Kuzip blendete ihn mit hellstem Sonnenlicht.
    »Wow!«, stieß er bewundernd aus. »Genial! Die reinste Vampirabwehrmaschine!«
    Kio nickte zufrieden. Und stellte die Lampen wieder aus. Denn leider brauchten sie enorm viel Energie. Brannten die Lampen, hielt der Akku nicht sehr lange.
    »Ich denke, damit k?nnen wir es jetzt wagen!«, glaubte Herr Dickmann, nachdem er Kuzip 12 noch einmal eingehend inspiziert hatte.
    »Was wagen?«, fragte Kio verwundert nach.
    »Was schon?«, fragte Herr Dickmann zurück. »Deinem Nachbarn, dem Vampir, einen kleinen Besuch abzustatten!«
    Kio wurde blass.
    »Du willst doch nicht etwa dort rüber?«, vergewisserte sich Kio und zeigte hinüber zum Nachbarhaus.
    »Natürlich will ich das!«, bestätigte Herr Dickmann
Kios schlimmste Befürchtungen. »Meinst du, ich schaue tatenlos zu, wie sich dort eine neue Vampirgruft gründet? Wir müssen das verhindern!«
    »Wieso wir?«, wollte Kio wissen.
    Herr Dickmann schüttelte den Kopf über die Frage.
    »Wer denn sonst?«, fragte er. Das war doch eine glasklare Sache. »Also los!«

Achtung, Fledermäuse!
    M inni konnte nicht einschlafen. Ihre Eltern hatten kurz ins Zimmer geschaut und sich leise wieder hinausgeschlichen, weil Minni so getan hatte, als ob sie schlief. Dann hatte sie ihre kleine Leselampe angeknipst und versucht, in ihrem Buch weiterzulesen, aber es ging nicht. Es war nicht nur der Ärger über ihren Bruder, weshalb sie sich nicht auf die Geschichte konzentrieren konnte, sondern vor allem ihr ständiger Gedanke an den vampirhaften Nachbarn. Bis zum heutigen Abend hatte sie nicht an die Existenz echter Vampire geglaubt und Halloween mehr als eine Art Kostümfest betrachtet.
    Aber an diesem Abend hatte sie es mit eigenen Augen gesehen: den Sarg, den Nachbarn imVampirumhang, sein Besuch auf dem Friedhof, die Krähen.
    Minni klappte ihr Buch zu, stand auf, schaute aus dem Fenster hinüber zu dem seltsamen Nachbarn - und traute ihren Augen nicht. Dort unten hoben ihr Bruder und Kio gerade Kuzip 12 über den Zaun des Nachbarn.
    Immer wieder schaute Kio sich ängstlich in alle Richtungen um. Wenn der Vampir mitbekam, dass sie über den Zaun in seinen Garten kletterten, würde er bestimmt ungemütlich werden und sie im schlimmsten Fall beißen und zu Vampiren machen.

    »Wir haben doch Kuzip als Antivampir-Maschine«, versuchte Herr Dickmann, Kio zu beruhigen.
    Doch Kio wusste, wie oft der Roboter dazu neigte, nicht zu funktionieren, wenn es darauf ankam, oder- noch schlimmer- etwas vollkommen anderes zu tun, als sein Programm vorsah. Und zu alledem bestand noch die Gefahr, nicht vom Vampir, sondern von Kios Mutter erwischt zu werden. Auch sie wäre alles andere als begeistert, ihn und Herrn Dickmann allein hier draußen mitten in der Nacht anzutreffen. Und gegen seine Mutter gab es keine Abwehrmaschine.
    »Was tut ihr da?«
    Kio zuckte vor Schreck zusammen. Gerade noch hatte er an seine Mutter gedacht, nun hatte sie sie entdeckt. Dachte er. Erst im zweiten Moment fiel ihm auf, dass es gar nicht die Stimme seiner Mutter war, die da zu ihnen sprach. Es war Minnis Stimme.
    »Was machst du denn hier?«, staunte Herr Dickmann.
    »Das habe ich gerade euch gefragt«, stellteMinni klar. »Ich habe euch vom Fenster aus gesehen!«
    »Oje!«, stöhnte Kio. Genau so wie Minni sie entdeckt hatte, konnten sie natürlich auch von seinen Eltern oder den Dickmanns gesehen werden, wenn die aus dem Fenster schauten.
    »Haben Mama und Papa dich gesehen?«, fragte Herr Dickmann dann auch gleich.
    Minni schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht! Sonst wäre ich wohl kaum hier. Also, was tut ihr hier?«
    Herr Dickmann erklärte ihr die Vampirabwehrmaschine.
    Da es sich dabei aber lediglich um den leicht veränderten Roboter Kuzip handelte, verdrehte Minni nur die Augen.
    »Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ein Vampir sich von diesem Blecheimer verscheuchen lässt?«, fragte sie bissig.
    »Wenn nicht, dann bestimmt aber von so einer Vogelscheuche wie dir«, giftete Herr Dickmann zurück. Ihm wäre es lieber gewesen, seine Schwester wäre oben in ihrem Zimmer geblieben.Immer wusste sie alles besser, bloß, weil sie seine große Schwester war.
    Herr Dickmann und Kio hoben den kleinen Roboter nun endgültig über den Nachbarzaun und schlichen sich an das Haus heran. Minni stand Schmiere und behielt den Garten im Auge.
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