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Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Titel: Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht
Autoren: Andreas Schlüter
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aus.«
    »Finde ich auch«, bestätigte Herr Dickmann. »Sie ist eben ein Mädchen.«
    Das war oft die Begründung für Herrn Dickmann, wenn er seine Schwester mal wieder nicht verstand.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Kio.
    »Ohne Minni!« Das war für Herrn Dickmann gar keine Frage. Denn der Roboter konnte zwarsprechen, aß aber selbst keine Süßigkeiten. Ein eindeutiger Vorteil gegenüber seiner Schwester, fand Herr Dickmann. So mussten sie die Süßigkeiten nur durch zwei teilen.
    Eigentlich durfte Herr Dickmann ja keine Süßigkeiten essen, weil er immer noch viel zu dick war. Obwohl er schon drei Kilo abgenommen hatte. Aber Halloween war eine Ausnahme!
    Da hielt ein großer Lastwagen vor dem Nachbarhaus. Mit großen Buchstaben stand daraufgeschrieben: »Petermann Umzüge«.
    »Wow!«, rief Herr Dickmann. »Ziehen dort welche ein?«
    Das kleine Nachbarhaus zur linken Seite der Kayamotos stand bereits seit über einem Dreivierteljahr leer. Entsprechend verwildert war der Garten.
    Kio und Herr Dickmann schielten neugierig über den Lattenzaun, über den sie so eben blicken konnten, wenn sie sich auf Zehenspitzen stellten. Vielleicht zog ein Kind ins Nachbarhaus ein?
    »Hoffentlich kein Mädchen!«, wünschte sichHerr Dickmann. Minni war mehr Mädchen, als ein Junge in seinem Alter ertragen konnte.
    Kio nickte ihm zustimmend zu. Obwohl er selbst seit einiger Zeit dabei war, in seinem Keller einen weiblichen Roboter zusammenzuschrauben.
    Natürlich konnte man nicht wirklich davon sprechen, dass Kuzip 12 männlich war. Aber andererseits waren sich Kio, Herr Dickmann und ausnahmsweise auch mal Minni einig, dass Kuzip auf gar keinen Fall ein Mädchen war.
    Herr Dickmann bemerkte, dass auch Minni von gegenüber aus dem Fenster im ersten Stock auf den Lastwagen schaute. Herr Dickmann wusste, sie wünschte sich genau das Gegenteil: bloß nicht noch einen Jungen in der Nachbarschaft.
    Um zu erfahren, wessen Wunsch in Erfüllung gehen sollte, musste aber noch ein zweiter Wagen kommen. Denn in dem Lastwagen saßen nur die Möbelpacker. Bestimmt kam im nächsten Moment die Familie mit einem Pkw um die Ecke.
    Herr Dickmann drückte ganz fest die Daumen,dass sie einen Jungen in seinem Alter mitbrachten, der nett war und mit dem man toll spielen konnte.
    Doch es kam kein Pkw. Stattdessen stiegen zwei Männer aus dem Lkw, öffneten hinten die Tür zur Ladefläche und schleppten eine große lange Holzkiste in den Garten.
    Herr Dickmann schaute hin, öffnete erstaunt den Mund und konnte nicht glauben, was er sah. Er stellte sich von den Zehenspitzen zurück auf die Fußsohlen, sodass er hinter dem Zaun nicht mehr zu sehen war. Er schnappte nach Luft und rieb sich die Augen.
    »Hast du auch gesehen, was ich gesehen habe?«, fragte er stotternd seinen Freund Kio.
    Den erstaunten Gesichtsausdruck von Kio konnte Herr Dickmann hinter dessen Totenkopfmaske nicht erkennen. Aber Kios Stimme verriet, wie fassungslos auch er war. Mehr als ein erstauntes »Ja!« brachte Kio nicht hervor.
    Beide wagten es, sich ganz langsam wieder auf die Zehenspitzen zu stellen und vorsichtig über den Zaun zu gucken. Die beiden Männer mit derHolzkiste aber waren nicht mehr zu sehen, sondern wohl schon ins Haus gegangen. Trotzdem bezweifelte Herr Dickmann nicht, was er gesehen hatte. Und Kio bestätigte ihm die Beobachtung. Das, was die Männer ins Haus getragen hatten, war eindeutig ein Sarg gewesen!

Geheimnisvolle Nachbarn
    N achdem die Männer den Sarg ins Haus getragen hatten, waren sie wieder herausgekommen, in den Lastwagen gestiegen und davongefahren. Nichts weiter hatten sie ausgeladen. Keine Kisten oder Kartons, keine Möbel, keine Lampen. Nichts. Nur diesen einen Sarg.
    Eine halbe Stunde standen Herr Dickmann und Kio nun schon am Zaun, ohne dass irgendetwas passiert war.
    »Was sind denn das für Leute, die nur mit einem Sarg umziehen?«, fragte sich Kio.
    »Vampire«, vermutete Herr Dickmann sofort.
    Kio musste lachen und schüttelte den Kopf. Er glaubte nicht an Vampire. Und schon gar nicht an welche, die mit einem Möbelwagen ankamen!
    Doch Herr Dickmann zählte die Tatsachenauf: Es war zwar erst fünf Uhr am Nachmittag, aber es dämmerte bereits. Sicher kein Zufall, dass die Nachbarn bei Einbruch der Dunkelheit einzogen. Lediglich ein Sarg war hineingetragen worden. Sonst nichts.

    »Nur Vampire benötigen keine Möbel und keine Wohnungseinrichtung«, war Herr Dickmann sicher. »Tagsüber schlafen sie im Sarg. Nachts fliegen sie aus,
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