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Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Titel: Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht
Autoren: Andreas Schlüter
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um den Menschen das Blut auszusaugen. Was brauchen sie da zum Wohnen?«
    Dagegen konnte Kio nichts sagen. Andererseits: In allen Vampirgeschichten, die er kannte, hatten die Vampire in ihren Schlössern auch Möbel besessen.
    »Und«, wandte Kio ein. »Weshalb nur ein Sarg- und nicht mehrere?«
    Auch darauf wusste Herr Dickmann die passende Antwort: Der Nachbar war ein einzelner Vampir. »Seine Familie schafft er sich erst, indem er sich nachts seine Opfer sucht und sie beißt. Denn ein Mensch, der gebissen wird, wird auch zum Vampir. Das weiß doch jedes Kind.«
    Kio nickte. Das wusste er auch.
    Herr Dickmann war aber noch nicht am Ende seiner Ausführungen. »Und wenn er eine Familie will, dann sucht er sich vielleicht auch Kinder. Vielleicht uns!«
    Kio erschrak, sah dann hinauf zum gegenüberliegenden Fenster im ersten Stock, wo Familie Dickmann wohnte. Minni stand nicht mehr dort.
    »Oder er holt sich Minni«, überlegte Kio laut.
    Herr Dickmann konnte sich nicht vorstellen, dass ein Vampir freiwillig mit seiner Schwesterunter einem Dach wohnen wollte. Aber eines lag klar auf der Hand: Es mussten sofort Schutzmaßnahmen getroffen werden.
    »Wie denn?«, wollte Kio wissen.
    Herr Dickmann schüttelte verständnislos den Kopf. Wusste Kio denn gar nichts von Vampiren? Das war doch sonnenklar. Gegen Vampire halfen Holzkreuze und vor allem Knoblauch.
    »Prima«, freute sich Kio. »Knoblauch haben wir zu Hause. Den benutzt meine Mutter oft zum Kochen.«
    Sofort rannten die beiden in Kios Küche. Kuzip 12 eierte hinterher. Kios Vater hatte ihm zusätzlich zu den Rollen, auf denen er sich bisher fortbewegt hatte, zwei Füße an Teleskop-Beinen angeschraubt, damit er auch draußen im Garten und auf der Straße gehen konnte. Leider funktionierte das noch nicht so gut. Kuzip 12 stolperte vorwärts. Und zusätzlich behinderte ihn sein leuchtender Umhang beim Gehen.
    Kaum hatte Kuzip das Haus betreten, stoppte Herr Dickmann. »Kann Kuzip nicht das Nachbargrundstück weiter überwachen?«, fragte er.
    Kio nickte. Eine gute Idee. Als Roboter besaß Kuzip natürlich keine richtigen Augen, sondern zwei Kameras, die die Umgebung aufnahmen und dem Roboter somit eine Orientierung ermöglichten. Es kostete lediglich einen Knopfdruck, diese Aufnahmen auf Kuzips interner Festplatte speichern zu lassen. So diente der Roboter gleichzeitig als mobile Überwachungskamera.
    »Hast du gehört, Kuzip?«, sprach Kio zu dem Roboter. »Geh zurück zum Zaun, und behalte das Nachbargrundstück im Auge.«
    Kuzip 12 piepte und gab dann zur Antwort: »Nicht mög-lich.«
    »Hä?«, fragte Herr Dickmann.
    Dann fiel Kio auf, weshalb Kuzip seinen Auftrag nicht erledigen konnte. Er war zu klein. Und der Zaun zu hoch.
    »Wow!«, stieß Herr Dickmann anerkennend aus. »Immerhin hat er begriffen, was er tun soll. Das müsste Minni mal sehen.«
    Minni hielt Kuzip 12 für eine völlige Fehlkonstruktion und traute ihm überhaupt nichts zu.Man musste allerdings zugeben, dass Kuzip ziemlich viele Fehler machte. Dennoch: Diesmal hatte er seine Aufgabe richtig verstanden, konnte sie nur leider nicht ausführen.
    Doch Herr Dickmann hatte schon eine Idee. Er lief hinaus in den Garten, zog den Mülleimer heran, der neben der Eingangstür stand, und rief Kio zu: »Fass mit an.«
    Gemeinsam hoben Kio und Herr Dickmann den kleinen Roboter auf den Mülleimer, sodass Kuzips Kameraaugen nun gerade über den Lattenzaun schauen konnten.
    »Prima!«, freute sich Herr Dickmann. Das war das Tolle an einem Roboter: Der bekam keine lahmen Beine, fror nicht, langweilte sich nicht und meckerte nicht. Ganz anders als Herrn Dickmanns Schwester Minni. Die hätte er nicht dazu überreden können, sich auf die Mülltonne zu stellen und die Nachbarn zu beobachten. Irgendwie war ein Haushaltsroboter viel praktischer als eine Schwester, fand Herr Dickmann.

Angriff auf Kuzip
    J etzt konnten die beiden Jungs unbeschwert in die Küche laufen, um den Knoblauch als Schutz vor den Vampiren zu holen. Doch in der Küche fanden sie nur zwei Knoblauchknollen. Viel zu wenig, um Vampire abzuschrecken.
    »Das reicht nicht mal für einen Baby-Vampir«, glaubte auch Kio. Herr Dickmann lachte. »Baby-Vampir! Was soll das denn sein?«
    Natürlich konnte es keine Baby-Vampire geben, weil Vampire nicht geboren wurden. Wer von einem Vampir gebissen wurde, verwandelte sich selbst in einen. Dann war man für den Rest seines Vampirlebens genau so alt, wie man als Mensch gewesen war.
    Für Herrn Dickmann stand
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