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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy
Autoren: Anthony E. Zuiker
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Reporter andere Werkzeuge? Vermutlich noch das Hirn, aber das konnte jeden Augenblick aus seinem Hinterkopf spritzen.
    Dark war halb die Treppe hoch, als oben die Scheiben barsten und Knack zu schreien anfing. Er sprang die letzten Stufen hinauf und rannte durch den Raum. Gerade als er Knack mitsamt seinem Stuhl umrempeln wollte, erwischten ihn zwei Kugeln im Rücken und schleuderten ihn nach vorn. Dark stieß ein Grunzen aus, stolperte und stieß mit der Schulter gegen Knacks Stuhl.
    Der Reporter kippte nach hinten. Seine Schreie waren das Letzte, was Dark hörte.

95.
    Es war vorbei.
    Steve Dark war Vergangenheit.
    Diesmal keine Kopfschüsse – er hatte sich zwei Kugeln mitten in den Rücken eingefangen. Sein Herz und seine Lungen waren zerfetzt. Goodbye, du Held .
    Maestro senkte das Gewehr und zerlegte es. Er entfernte den Schlagbolzen, hob die Abzugsgruppe aus dem Schacht, demontierte Gasdämpfer und Lauf und packte alles in den dafür vorgesehenen Koffer. Er liebte sein Gewehr, doch er wusste, dass er es zerstören musste.
    Aber das konnte warten. Zuerst musste er zum Leuchtturm und sich davon überzeugen, das Dark tot und Knack noch am Leben war. Er hatte darauf geachtet, den Reporter nicht zu treffen, doch Dark war gegen ihn geprallt und hatte ihn umgerissen. Vielleicht hatte der Kerl sich mit seinen eigenen Fesseln erwürgt. Falls dem so war – keine große Sache. Roger würde den Digitalrekorder bergen und an eine Zeitung schicken. An die New York Times vielleicht. Oder ans Fernsehen, CNN . Irgendein anderer Journalist war zweifellos imstande, die Geschichte zusammenzusetzen. Abdulia hatte darauf bestanden: Jemand musste ihre Geschichte erzählen, oder es würde kein Gleichgewicht geben. Keinen Frieden.
    Abdulia.
    Er dachte an seine Frau und hätte beinahe die Kontrolle über seine Emotionen verloren, doch dann verdrängte er die Gedanken hastig aus dem Kopf. Sie hätte es nicht gewollt. Es würde schwer werden, in diesen Leuchtturm zu gehen und seine Frau am Boden liegen zu sehen, doch er wappnete sich innerlich. Das ist nicht mehr Abdulia. Sie ist auf der nächsten Ebene der Existenz, bei unserem kleinen Jungen.
    Und solange Roger atmete, würde er das Andenken seiner Frau ehren, indem er ihr Werk fortsetzte.
    Er hoffte, irgendwann würdig zu sein, sich zu ihnen zu gesellen.
    Er erinnerte sich an ihre erste Verabredung, als Abdulia ihm verraten hatte, dass sie die Karten las. Nur zu , hatte er gewitzelt. Lesen Sie mir die Karten. Sie hatte es getan. Als sie die Todeskarte aufgedeckt hatte, hatte er aufgestöhnt. Na großartig, Sie haben mich soeben getötet. Abdulia hatte den Kopf geschüttelt. Nein , hatte sie gesagt. Das ist eine Glückskarte. Sie sind mein dunkler Ritter auf dem weißen Pferd . Roger hatte die Vorstellung gefallen.
    Und jetzt, wo Abdulia nicht mehr war, lag es an Roger, die Karten umzudrehen. Er war fest davon überzeugt, dass Abdulia aus dem Jenseits zu ihm sprechen würde. Er würde das Tarot studieren und ihre Befehle ausführen.
    Die Karten würden ihm sagen, wen er töten musste.

96.
    Knack starrte mit dem offenen Auge zur abblätternden Decke hinauf und staunte, dass er sich nicht selbst stranguliert hatte. Was so ungefähr das einzig Positive war, was er gegenwärtig über sich und seine Lage zu sagen vermochte.
    Über ihm lag der niedergeschossene Steve Dark. Knack spürte, wie der Mann schwach atmete, doch es war offensichtlich, dass er bald auschecken würde. Zwei Kugeln im Rücken – das steckt man nicht so einfach weg, oh nein, mein Herr .
    Knacks Arm war immer noch hinter dem Rücken und an mehreren Stellen gebrochen, wie es schien. Der Schmerz war überirdisch.
    Überall lagen Glassplitter.
    Und das verdammte Auge war immer noch offen. Das Klebeband wollte sich nicht lösen, ganz gleich, was für Grimassen er schnitt. Die Schutzlosigkeit des Auges machte Knack wahnsinnig.
    Von unten vernahm er das Geräusch einer sich knarrend öffnenden Tür.
    O Gott .
    Hastige Schritte näherten sich dem Laternenraum. Knack drehte den Kopf und sah einen großgewachsenen Mann mit grau meliertem, militärisch kurz geschorenem Haar und verwittertem Aussehen. In einer Hand hielt er einen Koffer.
    Der andere Killer.
    »Bitte …«, sagte Knack. »Tun Sie das nicht.«
    »Keine Angst«, antwortete Maestro. »Du wirst leben. Wir wollen, dass du unsere Geschichte erzählst.«
    »Das werde ich!«, beeilte Knack sich zu versichern. »Das werde ich! Was immer Sie wollen, ich erzähle
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