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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy
Autoren: Anthony E. Zuiker
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TÖTEN! DU MUSST!«
    »Nein«, widersprach Dark. »Sie gehen ins Gefängnis.«
    Abdulia sprang ihn unvermittelt an. Sie versuchte etwas, das Dark schon früher erlebt hatte: Selbstmord mithilfe eines Cops. Doch Dark machte einen raschen Schritt zur Seite, zerrte die Handschellen aus dem Gürtel und packte Abdulia am Arm. Sie schrie, wand sich und wehrte sich mit aller Kraft, als er ihr die Arme hinter den Rücken drehte. Es würde keine Todeskarte geben. Es würde eine Gerichtsverhandlung geben und ein Urteil, gesprochen von einer unparteiischen Jury. Und es würde eine Strafe geben.
    Da hast du dein Schicksal.
    Während der Rangelei fing Dark einen Blick von Johnny Knack auf. Der Reporter nickte mit dem Kopf zum Fenster, panisch, drängend. Schnell! Sehen Sie!
    Zwei Sekunden später explodierte die Scheibe.

94.
    Als Roger Maestro sah, wie Dark seiner Frau Handschellen anlegte, war er für einen Moment fassungslos und wusste nicht, was er tun sollte.
    Abdulia hatte ihm gesagt, sie würde Dark zwingen, sich selbst zu töten. Dark würde die Todeskarte symbolisieren, genauso, wie Jeb Paulson die Narrenkarte symbolisiert hatte. Anderenfalls würde Hilda sterben. Und der Reporter ebenfalls.
    Ein Mann wie Steve Dark würde nicht zulassen, dass weitere unschuldige Opfer starben.
    Doch falls Dark sich weigerte, es selbst zu tun, würde Abdulia nicken. Und dann sollte Roger ihn erschießen.
    Ihm den Kopf von den Schultern schießen.
    Den Tod bringen.
    Und der Reporter, Knack, würde alles beobachten und der Welt berichten, was er gesehen hatte: Welchen Preis derjenige zahlen musste, der sich weigerte, sein Schicksal zu akzeptieren.
    Die letzte Karte. Der letzte Tote. Danach konnten sie endlich an einen anderen Ort gehen, wo Frieden herrschte. Abdulia hatte es ihm versprochen. Nach diesem letzten Toten würde alles wieder gut werden. Das Gleichgewicht würde endlich wiederhergestellt sein.
    Doch Abdulia hatte nicht genickt, nicht einmal ein Nicken angedeutet. Stattdessen hatte sie Dark angesprungen und dabei geschrien, als würde sie Todesqualen leiden. Was hatte dieser verfluchte Hurensohn zu Abdulia gesagt? Was konnte er ihr gesagt haben, das sie derart in Wut versetzt hatte? Abdulia war ein Ausbund an Ruhe, an innerem Frieden. Sie brachte sogar seine Wut zum Abkühlen, die Raserei in seinem eigenen Herzen. Nichts von alldem ergab einen Sinn.
    Wie betäubt beobachtete Roger, wie Dark seine Frau packte, wie er ihr brutal die Arme nach hinten bog, bis ihre Handgelenke übereinanderlagen. Das war nicht vorgesehen in ihrem Plan. Das gehörte definitiv nicht dazu. Abdulia hatte ihm nicht gesagt, dass so etwas auch nur im Bereich des Möglichen liegen könnte.
    Deswegen hob Roger nun das Gewehr an die Wange, ignorierte seine schmerzende Seite, zielte – und feuerte.
    Einen Sekundenbruchteil, bevor die Scheibe explodierte, packte Dark Abdulia, zerrte sie nach rechts und warf sie zu Boden. Glas splitterte und regnete auf die fallenden Körper. Irgendjemand feuerte auf sie. Roger Maestro, ohne Zweifel. Der hochdekorierte Scharfschütze. Er hatte auf einem Hügel unweit des Leuchtturms auf der Lauer gelegen, auf gleicher Höhe mit dem Laternenraum, wie ein guter Soldat es tun würde. Wasser im Rücken, den Feind vor sich.
    Dark huschte zu der Stelle, wo Hilda bewusstlos am Boden lag. Sie waren viel zu gut zu sehen. Roger Maestro hatte wahrscheinlich jede Menge Munition. Er konnte immer weiter feuern.
    Roger ließ das Gewehr fallen und riss das Fernglas an die Augen. Was er sah, ergab keinen Sinn. Dark war am Boden, über der anderen Frau. Doch Abdulia lag ebenfalls am Boden. Roger blinzelte. Stellte das Fernglas scharf. Seine Frau zitterte am ganzen Körper, als wäre ihr kalt. Es ergab keinen Sinn, immer noch nicht. Nichts von alledem ergab einen Sinn!
    Knack würde das Bild niemals vergessen. Die Schüsse, seine schreiende Entführerin, das berstende Fensterglas, seine Augen, vollkommen schutzlos den Elementen ausgeliefert. Seine Gesichtsmuskeln arbeiteten so vehement, dass das Klebeband über seinem linken Auge abriss. Er kniff es zusammen, doch das rechte Auge stand weiterhin offen. Er konnte nicht wegsehen. Auf seinem Schoß lagen Glassplitter. Die Frau lag auf dem Boden. Sie zuckte. Aus ihrem Kopf floss Blut. Erst wenig, dann eine ganze Menge . Knack wollte es nicht sehen. Er verdrehte sein Auge nach oben, versuchte draußen etwas zu erkennen.
    Draußen war jemand mit einem Gewehr. Jemand hatte gerade in diesen beschissenen
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