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Leonardo und die Verschwoerer von Florenz Teil 1 von 3

Leonardo und die Verschwoerer von Florenz Teil 1 von 3

Titel: Leonardo und die Verschwoerer von Florenz Teil 1 von 3
Autoren: Alfred Bekker
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Leise waren die Stimmen der Entführer zu hören, die offenbar am Lagerfeuer saßen und miteinander redeten.
    „Hört zu, wir sollten nicht warten, bis die ganze Bande wieder vollzählig ist oder sich die Maskierten überlegt haben, dass sich zumindest das Lösegeld für Carlo und mich nicht lohnt!“
    „Und was schlägst du vor?“, fragte Luca spöttisch. „Willst du dir Flügel wachsen lassen wie eine Fledermaus, um dann aus dieser Grube herauszuschweben.“
    „Eines Tages werde ich eine Apparatur erfinden, die so etwas kann“, erwiderte Leonardo mit einem ärgerlichen Unterton. „Aber im Augenblick müssen wir uns wohl etwas einfacherer Mittel bedienen.“
    „Und welcher? Ich sehe hier nichts, womit man diese rutschige Dreckwand empor klettern könnte. Meinst du, ich hätte mir nicht auch schon den Kopf darüber zerbrochen? Und wenn du jetzt damit ankommst, dass wir Stufen graben könnten oder so. Vergiss es! Das habe ich schon versucht, ohne, dass es irgendeinen Erfolg hatte außer Dreck an den Händen! Und ein paar Schrammen.“
    „Ich brauche eure Hemden“, sagte Leonardo mit Bestimmtheit.
    „Und einen Schuh – und zwar einen von deinen Carlo, denn die sind schwerer als diese zarten Mädchenschuhe, die unser Freund Luca so gerne trägt!“
    „Haha, sehr witzig!“, erwiderte Luca beleidigt und Leonardo ärgerte sich darüber, dass er bei der Dunkelheit das Gesicht seines Gegenübers so gut wie überhaupt nicht sehen konnte.
    „Was hast du vor?“, fragte Carlo.
    „Ich will unsere drei Hemden zusammenbinden. Ans Ende kommt dann der Schuh als Gewicht.“
    „Und dann?“
    „Ich werfe den Schuh hoch und hoffe, dass er sich in der Strickleiter verhakt, die ich dann herunterziehen kann. Aber wir müssen damit warten, bis wir sicher sein können, das die Banditen schlafen.“
    „Ich weiß nicht“, meinte Luca.
    „Du kannst ja gerne hier bleiben“, meinte Leonardo.
    „So war das nicht gemeint“, stellte Luca klar. „Es ist nur so, dass wir uns alles gut überlegen müssen.“
    „Du musst für dich selbst entscheiden“, erwiderte Leonardo.
    „Wenn du glaubst, dass du schneller aus diesem Loch herauskommst, wenn du darauf wartest, dass dein Vater das Lösegeld bezahlt hat, dann bleib hier. Aber für Carlo und mich war es jetzt schon brenzlig.“
    „Einen Versuch ist es jedenfalls wert“, fand Carlo.
     
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