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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis
Autoren: Edward E. Smith
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Ekopt geworfen, Ekopt auf Norheim und Norheim wiederum auf Uighar. Ein Teufelskreis, der durch andere querlaufende Strömungen des Hasses und der Feindschaft noch tausendfach verstärkt wird! Jeder fürchtet, daß eine Nation sich zum Herrscher der ganzen Welt aufschwingen will, und es scheint sich der völlig haltlose Glaube zu verbreiten, daß Atlantis sich anschickt, alle anderen Völker der Erde zu seinen Vasallen zu machen.
    Ich habe versucht, in kurzen Worten die Situation zu beschreiben, wie ich sie sehe. Da mir im Rahmen unserer demokratischen Regierung kein anderes Vorgehen bleibt, empfehle ich, daß wir unsere augenblicklichen Bemühungen fortsetzen, daß wir weiterhin internationale Verträge und Handelsvereinbarungen abschließen und unsere Friedensanstrengungen, wenn möglich, noch vermehren. Ich erteile Staatsmann Cleo das Wort.«
    »Sie haben die Situation klar und eingehend beschrieben, Faros. Ich bin jedoch der Ansicht, daß der Hauptgrund für die Unruhen im Entstehen der zahlreichen politischen Parteien zu suchen ist – und zwar hauptsächlich jener Parteien, die in erster Linie aus Irren und Extremisten bestehen. Daß die Entdeckung der Atomenergie ursächlich damit zu tun hat, ist offensichtlich. Da die Atombombe einer kleinen Gruppe von Menschen die Macht zur Weltvernichtung gibt, bilden sich jetzt zahlreiche kleine Gruppen ein, ein Anrecht auf die Weltherrschaft zu haben! Meine Empfehlung ist daher nur eine Einengung Ihrer Vorschläge, Faros. Ich schlage vor, daß wir uns intensiv bemühen, mit den gewählten Volksvertretern von Uighar und Norheim zu einer wirksamen Kontrollvereinbarung über die Atomenergie zu kommen.«
    »Haben Sie Ihre Angaben schriftlich niedergelegt?« fragte Talmonides, der sich an die Tastatur eines Elektronenrechners gesetzt hatte.
    »Selbstverständlich. Hier.«
    »Danke.«
    »Minister Philamon«, sagte der Faros, »was haben Sie zu sagen?«
    »Meiner Meinung nach – und ich bin der Ansicht, daß jeder intelligente Mensch zu derselben Schlußfolgerung kommen müßte – hat die Atomenergie in diesem weltweiten Chaos in erster Linie eine völlige Entwertung der Arbeit bewirkt«, begann der grauhaarige Handelsminister. »Die Produktion pro Person und Stunde hätte um mindestens zwanzig Prozent ansteigen müssen – dann wären auch die Preise automatisch gesunken. Statt dessen zwingen uns die kurzsichtigen Gewerkschaften zu immer neuen Produktionskürzungen und scheinen sich jetzt zu wundern, daß mit steigenden Stundenlöhnen und fallender Produktion die Preise ebenfalls steigen und das Volkseinkommen auf lange Sicht fällt. Hier gibt es nur eine Möglichkeit, meine Herren. Die Gewerkschaften dürfen sich unseren Argumenten nicht länger verschließen. Diese Korruption, diese gewaltige Bummelei, diese ...«
    »Ich protestiere!« Arbeitsminister Marxes sprang auf. »Die Schuld liegt einzig und allein bei den Kapitalisten, deren Gier und Ausbeutungslust ...«
    »Einen Augenblick, meine Herren!« Ariponides klopfte hart auf den Tisch. »Es scheint mir ein bedauerliches Zeichen für die augenblickliche Lage zu sein, daß sich zwei Staatsminister auf diese Weise vergessen. Ich möchte annehmen, daß Sie nichts grundsätzlich Neues mehr zu sagen haben, oder?«
    Beide meldeten sich zu Wort, wurden aber durch Abstimmung zum Schweigen verurteilt.
    »Geben Sie Talmonides Ihre Unterlagen«, sagte Faros. »General Artomenes?«
    »Faros, Sie haben mehr oder weniger offen darauf angespielt, daß unser Verteidigungsprogramm, für das ich in erster Linie verantwortlich bin, an den Ereignissen schuld ist«, begann der grauhaarige Militärfachmann. »Teilweise mag das zutreffen. Man müßte schon blind sein, um die Zusammenhänge nicht zu erkennen. Aber was hätte ich tun können, wo es doch praktisch keine Verteidigung gegen die Atombombe gibt? Jede Nation ist im Besitz von Atomwaffen, und täglich werden neue hergestellt. Jede Nation ist mit fremden Agenten förmlich überschwemmt. Hätte ich versuchen sollen, Atlantis in einer Welt wehrlos bleiben zu lassen, in der jeder andere scharfe Zähne hat?«
    »Nein. Aber ich hatte nicht die Absicht, Sie oder Ihr Programm zu kritisieren. Wir müssen uns nur die Situation vor Augen führen, wie sie wirklich ist. Wie sehen Ihre Empfehlungen aus?«
    »Ich habe Tag und Nacht über dieses Problem nachgedacht und keine Lösung gefunden, die dem Rahmen unserer Demokratie entsprechen würde. Trotzdem möchte ich hier eine Empfehlung vorbringen. Wir
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