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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis
Autoren: Edward E. Smith
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wissen alle, daß Norheim und Uighar die wunden Punkte sind – ganz besonders Norheim. Wir haben mehr Bomben als diese beiden Nationen zusammen. Wir wissen außerdem, daß Uighars Überschallwaffen bald zum Einsatz kommen. Die Informationen über Norheim sind spärlicher, da man erst kürzlich meinen Agentenring entdeckt und eliminiert hat. Ich schicke heute abend einen neuen Agenten los – meinen besten Mann. Wenn er mir melden kann, daß wir im Vorteil sind – und daran zweifle ich nicht –, würde ich empfehlen, sofort gegen Uighar und Norheim loszuschlagen, ehe es zu spät ist. Und ich bin der Meinung, wir sollten unsere Gegner völlig vernichten. Im Anschluß daran wäre eine Weltregierung zu bilden, die stark genug ist, um die Opposition jeder Einzelnation – einschließlich Atlantis – im Keim zu ersticken. Dieser Vorschlag verstößt natürlich in allen Punkten gegen die internationalen Gesetze, ich weiß es. Vielleicht mißlingt es sogar. Doch er ist im Augenblick, soweit ich es beurteilen kann, unsere einzige Chance.«
    »Sie und wir alle sind uns der Schwächen Ihres Planes bewußt«, sagte Faros nach sorgfältiger Überlegung. »Sie können nicht sicher sein, daß Ihr Geheimdienst alle feindlichen Abschußbasen ausfindig gemacht hat, von denen viele tief genug unter der Erde liegen, um auch für unsere schwersten Geschosse unerreichbar zu sein. Es steht natürlich außer Zweifel, daß die anderen Nationen bei einem solchen Vorgehen negativ, wenn nicht gar gewalttätig reagieren würden. Was haben Sie zu berichten, Talmonides?«
    »Ich habe meine Daten bereits in diese Maschine eingegeben«, sagte der Psychologe und drückte auf einen Knopf. Augenblicklich begann der Rechenautomat zu arbeiten. »Heute habe ich nur eine Tatsache von Bedeutung mitzuteilen – den Namen eines Verantwortlichen der Gegenseite und die daraus folgende Möglichkeit einer Zusammenarbeit zwischen Norheim und Uighar ...« Er unterbrach sich, als die Maschine ihre Ergebnisse ausstieß. »Sehen Sie sich diese graphische Darstellung an – in sieben Tagen um zehn Punkte gestiegen!« Talmonides deutete auf eine Linie. »Die Situation entwickelt sich immer schneller – und durchaus nicht zu unserem Vorteil. Die Schlußfolgerung ist eindeutig – Sie können selbst sehen, daß sich diese beiden Summenlinien der Vereinigung nähern. In acht Tagen wird die Agitation ein Stadium erreicht haben, in dem sie nicht mehr zu kontrollieren ist. Dabei ist natürlich zu erwähnen, daß gewisse Nebenlinien auf dieser Graphik der seltsamen Entwicklung gar nicht entsprechen; sie sind noch ebenso ungenau wie vorher. Und das ist erstaunlich. Ich bin beinahe versucht, hinter allem einen sorgfältig durchdachten Plan zu vermuten, den ein paar Drahtzieher irgendwo im Hintergrund in Szene setzen. Trotzdem reichen meine Unterlagen für eine eindeutige Schlußfolgerung aus: Wenn es zu einer Auseinandersetzung kommt, wird keine Nation siegen können, selbst wenn es ihr gelänge, Atlantis völlig zu vernichten. Das Ende dieses Krieges wäre in jedem Fall die völlige Vernichtung jedweder Zivilisation auf unserem Planeten. Hierbei habe ich die Angaben, die General Artomenes soeben machte, bereits berücksichtigt. Sie haben doch keinen Zweifel an der Echtheit Ihrer Unterlagen?«
    »Nicht die geringsten. Sie haben da eben von einem Namen gesprochen, der mit einer Allianz zwischen Uighar und Norheim zusammenhängen soll. Wer ist der Mann?«
    »Ein alter Freund von Ihnen ...«
    »Lo Sung!« rief der General erregt.
    »Kein anderer. Und unglücklicherweise haben wir noch keine Möglichkeit gefunden, der Bedrohung zu begegnen.«
    »Ich möchte auf meinen Vorschlag zurückkommen«, rief Artomenes, sprang auf und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Ermächtigen Sie mich, zwei Raketenfächer loszuschicken, die Uigharstoy und Norgrad in radioaktiven Staub verwandeln! Wenn wir ihnen nur auf diesem Weg eine Lektion erteilen können, sollten wir nicht zögern ...«
    »Setzen Sie sich, General«, befahl Ariponides ruhig. »Ein solches Vorgehen wäre, wie Sie selbst angedeutet haben, nicht zu verantworten. Wir würden jede bekannte Grundregel unserer Zivilisation verletzen. Außerdem würde es uns nichts mehr nützen, denn Talmonides' Berechnung beweist schlüssig, daß es am Ende des ersten Kriegstages auf der Erde keine Nationen mehr geben wird.«
    »Was sollen wir dann tun?« fragte Artomenes bitter. »Darauf warten, daß man uns vernichtet?«
    »Nicht unbedingt. Wir
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