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Lena - einfach raus und leben

Lena - einfach raus und leben

Titel: Lena - einfach raus und leben
Autoren: Thorsten Michael u Schatz Gamboeck-Fuchs
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entstehen.«
Und einen Tag zuvor schrieb »wibi40« verständnisvoll: »Solche Situationen gibt es sicher öfter, als wir glauben. Ich kann ihn durchaus verstehen und respektiere seine Haltung.«
    »Thomas1710« ging sogar noch weiter und zollte Lenas Vater für die Entscheidung Respekt, seine Tochter in ihrer populären Phase nicht zu kontaktieren: »Ich kann nicht beurteilen und werten, warum er 16 Jahre lang keinen Kontakt zu seiner Tochter hatte. Aber die meisten Menschen würden im Moment des Ruhms versuchen, daraus etwas zu machen. Respekt vor der Konsequenz!«
    Daraufhin antwortete »MS« scharf: »Respekt davor, dass er seiner Tochter (und der ganzen Nation) über die Medien ausrichtet, dass er nix von ihr wissen will? Respektabel wäre gewesen, wenn er es abgelehnt hätte, mit der Bild zu sprechen!«
    Nach dem Eurovisionssieg war dann alles anders. Ladislas Meyer-Landrut bot - wieder über die Medien - seiner Tochter einen Neuanfang an, sprich: Sie könne jederzeit mit ihm in Kontakt treten, wenn sie das wolle. Er spielte ihr also den Ball zu, die Verbindung wiederaufzunehmen: »Ich habe die Tür aufgestoßen - hindurchgehen muss sie selbst.« Das sagte Lenas Vater dem Starmagazin In Anfang Juni 2010. Vor dem Wettbewerb habe er kein Treffen gewollt, erklärte der Musiker, weil sie das vielleicht so verunsichert hätte, dass sie ihren Oslo-Auftritt nicht sonderlich gut absolviert und am Ende den Wettbewerb nicht gewonnen hätte.

    Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, ob Lena sein Angebot annehmen wird oder nicht. Nicht wenige Scheidungskinder haben ja das Bedürfnis, mehr darüber zu erfahren, wie der getrennt lebende Elternteil eigentlich ist. Ob dies auch auf Lena zutrifft, geht die Öffentlichkeit nichts an.
    Lena wuchs in Hannover als Einzelkind heran, in der Nähe von Köln hat sie noch zwei Halbbrüder. Ende Mai 2010 wurden außerdem zwei Großcousinen der Sängerin ausfindig gemacht, die damals 18-Jährige Isabel und ihre ein Jahr jüngere Schwester Konstanze Meyer-Landrut aus Billerbeck. Die Musik ihrer berühmten Verwandten hören die beiden zwar gern, bevorzugen ansonsten aber eher klassische Musik. Isabel spielt Bratsche, Konstanze übt sich auf dem Klavier und dem Cello. Dass sie überhaupt mit Lena verwandt sind, die eine Cousine zweiten Grades ist, darauf brachten sie ihre Lehrer und Mitschüler. Nun wollen sie den Oslo-Star natürlich auch gern mal kennenlernen. Und die Chancen dafür stehen gut, in der Presse wird gerätselt, ob im Herbst 2010 ein großes Treffen der Familie stattfinden könnte.
    Mit ihrer weitläufigen Verwandtschaft hatte Lena offenbar nichts zu tun, als sie in Misburg-Anderten, am östlichen Rand der Stadt, aufwuchs. Der Stadtteil Hannovers mit insgesamt fast 32 000 Einwohnern wirkt ruhig, bürgerlich, viele Eigenheimsiedlungen sind dort zu finden, die Häuser sehen gepflegt aus, nichts Außergewöhnliches stört das Straßenbild.

    In dieser Umgebung ist Lenas völlig normale Wohnung in einem zweistöckigen Backsteinhaus zu finden. Knapp einen Kilometer davon entfernt liegt der Kindergarten »St. Martin«, in den sie immer von ihrer Großmutter Johanna gebracht wurde. In dieser katholischen Einrichtung sang Lena ihre ersten Lieder. Man erinnert sich dort an die Kleine, die schon immer sehr selbstbewusst gewesen sein soll, ansonsten aber goldig - was man beides genauso von der erwachsenen Sängerin sagen kann.
    Lena soll, wie viele andere Kinder auch, früher zurückhaltend gewesen sein, zumindest glaubte sich der Friseur Florian Resech, der seinen Salon ein paar Kilometer von Anderten entfernt hat, in der Bild -Zeitung vom 28. März 2010 so zu erinnern. Er erlebte die damals ungefähr neunjährige Lena, als sie zusammen mit der Frau Mama zum Haareschneiden zu ihm kam, als »noch schüchtern«, sie sei aber »immer eine ganz Liebe« gewesen. Kürzen durfte er damals nur die Spitzen, weil sie wie die meisten Mädchen nicht auf ihre langen Haare verzichten wollte.
    Damals muss Lena noch zur Grundschule gegangen sein. Danach kam sie auf die »Käthe-Kollwitz-Schule«, ein Gymnasium ein paar Kilometer von Anderten entfernt, das sie nach der zehnten Klasse wieder verließ, um auf die Integrierte Gesamtschule (IGS) Roderbruch zu wechseln, die etwas näher an ihrer Wohnung liegt.
    In dieser speziellen Schulform werden Schüler mit
Haupt-, Real- und Gymnasialempfehlung gemeinsam unterrichtet. Je nach Talent und Fähigkeiten ist dort jeder Schulabschluss bis zum Abitur
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