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Lena - einfach raus und leben

Lena - einfach raus und leben

Titel: Lena - einfach raus und leben
Autoren: Thorsten Michael u Schatz Gamboeck-Fuchs
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Jahre später, 1919, zusammen mit seiner Frau Ada die erste Volkshochschule Deutschlands.
    Auch der Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder reiht
sich ein in die Liste berühmter Hannoveraner. Er wurde zwar in Mossenberg geboren, war aber von 1990 bis 1998 niedersächsischer Ministerpräsident mit Amtssitz in Hannover und danach bis 2005 der siebte deutsche Bundeskanzler. Er lebt auch nach dem Ende seiner Regierungszeit in der Messestadt.
    Doch nicht nur auf dem politischen Sektor hat die Stadt mit dem ältesten Flohmarkt Deutschlands einiges zu bieten. Auch im kulturellen Bereich tummelt sich eine ganze Riege berühmter kulturschaffender Hannoveraner, wie zum Beispiel die Regisseurin Doris Dörrie (»Männer«, »Kirschblüten - Hanami«), der Cartoonist Uli Stein, die Schauspielerin Maria Schrader (»Keiner liebt mich«, »Vorstadtkrokodile«) und ihr Kollege Kai Wiesinger (»Kleine Haie«, »Comedian Harmonists«) sowie der Comedian Oliver Pocher. Hinzu kommen Musiker wie die in Hannover entstandene Techno-Truppe Scooter (»Hyper Hyper«), der Sänger Mark Morrison (sein großer Hit: »Return Of The Mack«) und nicht zu vergessen Klaus Meine, Frontmann der Hardrock-Band Scorpions, die 2010 ihren Abschied aus der Rock-Arena bekanntgaben.
    Keinen Abschied, sondern einen phänomenalen Einstieg in das Musikbusiness als neuer deutscher Shooting-Star erlebte eine junge Sängerin aus Hannover. Denn sie sorgte 2010 für eine Sensation in der deutschen Musikgeschichte, indem sie nach 28 Jahren Durststrecke den Eurovision Song Contest für die Bundesrepublik gewann: Lena Meyer-Landrut.
    Sie wurde am 23. Mai 1991 geboren und trägt einen
der beliebtesten weiblichen Vornamen in Deutschland. Er kommt oft in skandinavischen Ländern vor, wurde in Deutschland vor allem durch das gleichnamige Lied der Deutsch-Pop-Band »Pur« im Jahr 1990 populär und war 2008 der vierthäufigste weibliche Vorname.
    Lena ist aber gleichzeitig tatsächlich so etwas wie ein »Eurovisions-Name«. Denn es gab schon einmal jemanden mit diesem Vornamen, der bei dem damals noch als »Grand Prix Eurovision de la Chanson« betitelten Sanges-Wettbewerb Deutschland vertrat: Lena Valaitis, die 1981 mit »Johnny Blue« immerhin auf den zweiten Platz kam. Ein Jahr später schaffte die damals 17-jährige Nicole mit »Ein bisschen Frieden« die Spitzenposition. Und nun, 28 Jahre später, hat Lena Meyer-Landrut den Sieg geholt. Für den Contest hatte sie ihren Nachnamen einfach weggelassen, weil er für diejenigen, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, schlichtweg zu schwierig auszusprechen ist.
    Dabei hat der Name in Deutschland einen guten Klang, insbesondere durch Lenas Großvater, einen in internationalen politischen Kreisen bekannten Diplomaten: Andreas Meyer-Landrut.
    Dieser wurde am 31. Mai 1929 in Tallinn, Estland, in eine deutsch-baltische Familie hineingeboren. Anfang des Zweiten Weltkriegs wurde die ehemalige Industriellenfamilie in das von Deutschen besetzte Polen umgesiedelt. Von dort flüchteten sie am Ende des Krieges nach Deutschland, wo Andreas Meyer-Landrut eine glänzende Karriere als Diplomat machen sollte.

    Er studierte in Göttingen Soziologie, osteuropäische Geschichte und Slawistik und promovierte 1954 zum Dr. phil. Nur ein Jahr später arbeitete Andreas Meyer-Landrut bereits als Botschafter im Auswärtigen Amt, unter anderem in den Städten Tokio, Brüssel und Brazzaville, der Hauptstadt der afrikanischen Republik Kongo.
    Wenig später wurde er wegen seiner diplomatischen Fähigkeiten - und weil er die russische Sprache so hervorragend beherrschte - in die deutsche Botschaft nach Moskau entsandt. Fünf Jahre lang vermittelte er als deutscher Botschafter zwischen der Bundesregierung unter Helmut Kohl und der Sowjet-Führung unter Michail Gorbatschow. Er sorgte so mit dafür, dass sich die politischen Lager in dieser Phase der Annäherung verständigen konnten. Während dieser Zeit setzte sich der Diplomat auch für die Russlanddeutschen ein.
    Aber Lenas Großvater hatte noch andere Ämter inne: Er war Staatssekretär des Auswärtigen Amts in Bonn und unter Bundespräsident Richard von Weizsäcker von 1989 bis 1994 Chef des Bundespräsidialamtes. Außerdem wurde Dr. Andreas Meyer-Landrut hochdekoriert: Der Diplomat ist Träger des »Großen Verdienstkreuzes mit Stern und Schulterband«.
    Als diese Beamtenkarriere beendet war, ging er in die Wirtschaft und war bis 2002 für die Niederlassung der DaimlerChrysler AG in Moskau
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