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Leider schon vergeben!

Leider schon vergeben!

Titel: Leider schon vergeben!
Autoren: Jessica Fox
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sein. Ich hatte keine Lust mehr, immer irgendwelche schäbigen Buden zu mieten und Reste von gestern zu essen. Luke war immer so sehr mit sich selbst beschäftigt, er hat gar nicht kapiert, dass für mich die Bühnenbildnerei vielleicht genauso wichtig sein könnte.»
    «Aber Luke ist heute wohl kaum mehr ein Künstler, der am Hungertuch nagt», gab Zoe zu bedenken. «Er ist ein Star.»
    Das stimmte. Inzwischen verging kaum eine Woche, in der Luke nicht in der Boulevardpresse oder irgendwelchen Talkshows auftauchte. Auch in den Zeitschriften wurde pausenlos über ihn geschrieben, und erst am vergangenen Wochenende hatte man ihn mit der hinreißenden Sängerin Trinity in Verbindung gebracht, die jetzt auch schauspielerte. Inzwischen spielte Luke in einer ganz anderen Liga als Fern.
    Zoe trank ihren Kaffee aus. «Okay, das wäre Luke. Wer könnte sonst noch Mr. Right sein? Was ist mit Matt? Der war doch süß.»
    Nun war Fern an der Reihe, das Gesicht zu verziehen. «Bitte, Zoe, erspar mir einen Vortrag über den heiligen Matt von Putney.»
    «Er war ein netter Kerl! Also echt, Fern, manchmal glaube ich fast, dass man es dir nie recht machen kann.»
    Fern war mit Mitte zwanzig mit Matt zusammen gewesen, aber die Beziehung war recht unschön auseinandergegangen, als sie beschloss, sich eine Auszeit zu nehmen und zu reisen. Theoretisch war Matt der perfekte Freund: nett anzuschauen, höflich, wohlhabend, und er hatte eine brillante Karriere als Tierarzt vor sich. In Wirklichkeit hatte die Gleichförmigkeit des Zusammenlebens Fern aber fast erstickt. Als Matt schließlich anfing, von Hochzeit und Kindern und einem Umzug aufs Land zu sprechen, war sie in Panik ausgebrochen. Nach Indien zu fahren, erschien ihr plötzlich eine ausgezeichnete Idee, und Matt wiederum war völlig am Boden zerstört gewesen …
    Fern seufzte. «Matt war total nett, aber er wollte nicht mal mit mir auf Reisen gehen, weißt du nicht mehr?»
    Zoe wackelte mit einem perfekt manikürten Zeigefinger vor Ferns Nase herum. «Du hast mit Luke Schluss gemacht, weil er dir keine Sicherheit bieten konnte, und dann hast du dich beklagt, dass Matt nicht aufregend genug war. Luke ist dir zu viel herumgereist und Matt nicht genug. Verdammt, Fern, was willst du denn eigentlich?»
    «Ich will alles – was auch immer das sein mag! Ich schätze mal, die perfekte Mischung. Und so süß Matt auch war, es fehlte eben etwas.»
    «Da tut sich ein gewisses Muster auf, Süße», erinnerte Zoe sie. «Du bist eine Serienschlussmacherin. Gerade erst hast du dieses Schwein abserviert.»
    Das Schwein alias Seb stand ganz oben auf Zoes Liste der meistgehassten Menschen und schlug damit sogar Spinnenliebhaber und unzuverlässige Hochzeits-Caterer.
    Das war allerdings eine zweifelhafte Ehre.
    «Ich hatte ja keine echte Wahl», meinte Fern betrübt. Dabei sollte sie eigentlich nicht unglücklich sein! Schließlich hatte sie mit ihm aus gutem Grund Schluss gemacht, nicht wahr?
    «Meinst du, es ist Seb?» Fern wurde auf der emotionalen Wippe, auf der sie zu sitzen meinte, langsam ein bisschen schlecht. «Er hat einen sicheren Job, aber wir haben trotzdem viele aufregende Dinge zusammen unternommen. Dieser Safariurlaub, auf den er mich zum Beispiel mitgenommen hat, der war klasse. Und Seb hat mich oft zum Lachen gebracht.»
    «Er hat dich auch oft zum Weinen gebracht», merkte Zoe an.
    «Stimmt.» Fern zeichnete Muster in den Schaum ihres Latte. «Aber er hatte auch einen ziemlich sexy Körper.»
    «Was für eine Schande, dass der von einem totalen Idioten bewohnt wird.» Zoe hatte auf alles eine Antwort parat. «Nein, du hast völlig richtig gehandelt, als du dieses Schwein abserviert hast, Süße. Ich bin mir sicher, dass die Wahrsagerin nicht ihn gemeint hat.»
    «Warum glaubst du, dass sie überhaupt recht hat?» In Ferns Kopf fing es an zu hämmern. «Wir sind doch gutausgebildete, selbstbewusste Frauen des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Das könnte auch alles totaler Mist sein, was diese Frau erzählt.»
    «Vielleicht, aber du hast selbst gesagt, dass sie zu viel wusste. Es kann kein Zufall sein. Du hast die Liebe deines Lebens gefunden und wieder gehen lassen, Fern. Bist du wirklich bereit, das einfach zu ignorieren?»
    Auf der Themse glitten jetzt zwei Schwäne vorbei, gefolgt von fünf flauschigen grauen Jungvögeln. Am gegenüberliegenden Ufer spazierte langsam ein junges Paar entlang und blieb alle paar Schritte stehen, um sich zu küssen. Während Zoe schon wieder
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