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Leichenfresser - Thriller

Leichenfresser - Thriller

Titel: Leichenfresser - Thriller
Autoren: Brian Keene
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her. Leg dich zu mir.«
    Lächelnd fasste sie nach oben und ergriff seine Hand. Ihre Finger fühlten sich kühl an. Sinnlich. Die leichte Berührung ihrer Nägel kitzelte auf seiner Haut. Er spürte, wie seine Erregung wuchs. Karen begann, das Lied mitzusingen, es ging ums Masturbieren zu Bildern aus einer Zeitschrift.
    Pat leerte die Bierdose, warf sie beiseite und ließ sich von Karen neben sie auf die Decke ziehen. Sie umarmten sich, lagen Seite an Seite, verschlangen die Beine ineinander. Ihre Hände erforschten und streichelten einander. Sie küsste ihn gierig und feucht, den Mund geöffnet. Ihre Zunge glitt über seine. Ihre Finger wanderten zu seiner Jeans hinab, während Pat die Hände sanft auf ihre Brüste legte. Er spürte, wie ihre Brustwarzen zwischen seinen Daumen und Zeigefingern steif wurden. Karen knöpfte seine Hose auf und zog den Reißverschluss runter. Er hob die Hüften an, damit sie ihm die Jeans abstreifen konnte. Sein Glied ragte aus seinen Boxershorts. Karens Augen leuchteten.
    Mann, dachte er. Jedes Mal, wenn wir es treiben, wird sie geiler .
    Karen schlüpfte aus ihrem Slip, dann legte sie sich auf den Rücken und spreizte die Beine. Ihre feuchte Scham glitzerte im Mondlicht. Hastig kramte Pat ein Kondom aus der beiseitegeworfenen Hose und zerrte an der Verpackung. Er bekam sie nicht auf. Hektisch riss er das Zellophan mit den Zähnen auf.
    Karen kicherte und streichelte ihn, hielt seine Erektion aufrecht.
    Pat streifte das Kondom über, schob sich zwischen ihre Beine, glitt in sie hinein und seufzte. Er schloss die Augen, als ihre Wärme ihn umfing.
    Liebte er sie? Nein. Aber das liebte er. Er liebte es, in ihr zu sein. Und wenn dies wirklich die besten Tage seines Lebens bleiben sollten, wie sein Boss im Eisenwarenladen beharrlich behauptete, schien ihm das eine gute Möglichkeit zu sein, sie ausklingen zu lassen.
    Im Tapedeck des Chevy Nova ging Darling Nikki in When Doves Cry über.
    Karen beobachtete Pat, während er in ihr vor- und zurückglitt, was er im Takt der Musik tat – wenngleich sie bezweifelte, dass es ihm bewusst war. Pat sah sie nie an, wenn sie sich liebten. Oh, er küsste sie, er hielt sie fest in den Armen, er flüsterte ihren Namen. Wenn er kam, presste er sich jedes Mal so fest an sie, dass sie kaum noch Luft bekam. Gelegentlich redete er auch mit ihr, hauchte ihr atemlos unsinnige Versprechungen und Schmeicheleien zu, die er jedoch unbedacht in der Hitze des Gefechts von sich gab. Bettgeflüster nannten es ihre Freundinnen, obwohl Karen schon immer fand, dass es sich eher wie Babygebrabbel anhörte.
    Aber wenn er dafür sorgte, dass sie sich so fühlte wie jetzt, störte sich Karen nicht daran – obwohl er sich beim Geschlechtsverkehr eher in ein Kind als in einen Mann verwandelte. Denn sie fühlte sich dabei lebendig .
    Ihre beste Freundin, Becky Schrum, hatte im vergangenen Jahr mehrmals wissen wollen, warum sie mit Pat ging. Karen hätte sich an der Schule jeden beliebigen Jungen aussuchen können. Warum blieb sie mit diesem Loser aus dem Werksunterricht zusammen, dessen Hauptbeschäftigung darin bestand, hinter der Werkstatt Marihuana zu rauchen und sich nächtelang Kassetten von Mötley Crüe anzuhören? Es lag daran, wie sie sich fühlte, wenn er sie berührte. Pats Finger waren elektrisch. Seine Blicke sogen sie förmlich auf, beteten sie an, ließen sie wissen, dass sie existierte, dass sie den Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit verkörperte.
    Karen Moore war ein Sandwichkind. Ihre ältere Schwester Kathy studierte im dritten Jahr am Boston College, sehr zur Freude von Karens Mutter. Ihre jüngere Schwester Katie, elf Jahre alt, engagierte sich sehr bei der Jungschar, was Karens Vater freute, den Pastor der Golgotha-Kirche.
    Karens Interessen hingegen begeisterten weder ihre Mutter noch ihren Vater. Ihren guten Zensuren wurde mit beiläufigem Desinteresse statt mit Enthusiasmus begegnet. Zu den Schulaufführungen, in denen sie mitspielte – dieses Jahr Ein Sommernachtstraum und im Jahr davor Dracula  –, kamen ihre Eltern nie. Als Grund gaben sie stets Veranstaltungen ihrer beiden anderen Töchter an, deren Termine schon früher festgestanden hatten. Hals- und Beinbruch, Liebes, viel Spaß. Ihr Vater zeigte nur dann Interesse an ihr, wenn er sie vor den Gefahren von vorehelichem Sex und Drogen warnte, was er regelmäßig tat, oder wenn er ihr predigte, dass es eine Abkürzung in die Hölle sei, sich Madonna und Prince anzuhören. Noch an diesem Abend
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