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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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Borg Tanser eigentlich keine Zeit verlieren, uns seinem Boss zu überstellen.«
    »Von mir aus brauchen wir nirgendwohin zu fliegen«, erwiderte Miri. »Selbst wenn es auf Dauer langweilig wird, diese kahlen Wände anzustarren. Lieber ein bisschen Monotonie, als vor den Big Boss gezerrt zu werden. Ich glaube nicht, dass ich dort auf viel Sympathie stoßen werde, wer immer dieser oberste Bonze sein mag. Justin Hostro kann uns beide nicht leiden. Und Tanser arbeitet für ihn.« Sie trank einen Schluck von ihrem Kaffee. »Was meinst du, kommen wir irgendwann wegen guter Führung frei?«
    Er hob eine Augenbraue. »Ich bezweifle, ob jemand, der dich erst einmal kennengelernt hat, dir so was wie gute Führung überhaupt zutraut.«
    »Weißt du was: Du wirst einmal ein miesepetriger alter Mann werden.«
    »Das hoffe ich sehr …«
    Die Tür ging auf, und Borg Tanser trat mit gezückter Pistole in die Zelle; über einer Schulter hing ein Audiorekorder, den er neben Val Con auf den Boden fallen ließ. Fragend blickte der Liaden zu Tanser hoch.
    »Kennt ihr einen Turtle namens Edger?«, wollte Tanser wissen. »Er behauptet, mit euch verwandt zu sein.«
    »Das ist richtig.«
    »Gut, denn Hostro hat mit ihm einen Deal abgeschlossen. Dazu gehört, dass ihr eure Waffen wiederkriegt und abhauen dürft. Und da euer Felsbrocken sich selbstständig gemacht hat, versorgen wir euch sogar mit einem Schiff. Ist doch großzügig, was?«
    Als weder Miri noch Val Con antworteten, schüttelte Tanser den Kopf. »Der Turtle traut Hostro nicht. Will eure Stimmen hören. Will wissen, ob wir auch nett zu euch waren, ob es euch gut geht und ob wir euch wirklich laufen lassen.« Er zeigte auf den Rekorder.
    »Und genau das werdet ihr ihm jetzt bestätigen. Sofort. Auf Terranisch.« Er zielte mit der Pistole auf Miris Kopf. »Ich sagte sofort, Commander!«
    Val Con stellte sein Glas zur Seite, legte sich den Rekorder auf den Schoß und drückte die Aufnahmetaste nieder.
    »Ich grüße dich, Bruder, und danke dir, dass du dich für mein Leben und das Leben deiner jüngsten Schwester eingesetzt hast. Ich soll dir Folgendes sagen: Es geht uns gut, man war nett zu uns, gab uns Nahrung, einen Platz zum Schlafen und medizinische Hilfe. Leider hat das Clanschiff die Reise ohne uns fortgesetzt. Es war nicht beschädigt und müsste den Bestimmungsort, auf den es programmiert ist, wohlbehalten erreichen, denn während der sieben Phasen, in denen der Antrieb aktiv war, trat keine einzige Fehlfunktion auf.« Er blickte hoch, und als Tanser ihn wütend anfunkelte, sprach er weiter ins Mikrofon.
    »Außerdem soll ich dir sagen, dass man uns unsere Messer zurückgibt und uns mit einem Schiff versorgt, in dem wir unsere Reise fortsetzen können.
    Hab noch einmal vielen Dank, Bruder, weil du dich in rührender Fürsorge für zwei Mitglieder deines Clans einsetzt, die in der Vergangenheit töricht und übereilt gehandelt haben.« Er drückte auf die AUS-Taste und sah Tanser fragend an.
    »Jetzt sind Sie an der Reihe, Sergeant. Und denken Sie daran: Nur Gutes über uns, kapiert?«
    Miri nahm den Rekorder und schaltete ihn ein. »Hi, Edger«, begann sie in einem monotonen Singsang, der gar nicht ihrer üblichen Sprechweise entsprach. »Alles ist okay. Ich wünschte mir, du wärst bei uns. Liebe Grüße an die Familie und bis bald.« Mit dem Daumen hieb sie auf die AUS-Taste und schob den Rekorder in Tansers Richtung.
    Er hob ihn am Tragegurt auf und schüttelte erstaunt den Kopf. »Sergeant, ich kann nicht begreifen, wie Sie so lange überleben konnten.« Mit der Pistole gab er ihnen einen Wink. »Also los. Wir gehen.«
    »Wohin?«, fragte Miri.
    »Habt ihr nicht richtig zugehört? Wir geben euch ein Schiff und lassen euch laufen. Ihr seid frei. Die Juntavas halten ihr Wort.« Abermals fuchtelte er mit der Waffe herum. »Bewegung!«
    Miri stand im Kontrollraum der havarierten Yacht, schnallte sich den Gürtel um und beobachtete dabei den Bildschirm. Das Juntavas-Schiff befand sich am Rand des Sichtfelds, wurde rasch kleiner und verschwand.
    Seufzend wandte sie sich vom Schirm ab und sah zu Val Con hinüber, der auf dem Rücken lag und sich an der Unterseite der Steuerkonsole zu schaffen machte.
    »Sie sind weg«, erzählte sie ihm.
    Er antwortete nicht, sondern arbeitete emsig weiter. Miri setzte sich auf den Boden und wartete.
    Nach einer Weile rutschte er unter der Konsole hervor und richtete sich auf. Das schweißnasse Haar hing ihm in die Stirn.
    »Nun, wie lauten
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