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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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wunderschöne gelbe Sonne kreisten. »Wir sind im abgeschiedensten Teil des Universums gelandet und werden nie wieder von hier wegkommen.« Mit verkniffenen Lippen sah sie ihn an. »Glaubst du, dass es irgendwo intelligentes Leben gibt?«
    Plötzlich fiel ihm wieder ein, was er in seiner Ausbildung zum Scout gelernt hatte. »Hier wimmelte es von intelligenten Lebewesen. Zumindest auf dem dritten Planeten. Siehst du den silbernen Schimmer über der Landmasse dort, die die Form einer Weinflasche hat?«
    Sie blinzelte. »Ja … Was ist das?«
    »Smog.« Er lächelte und nahm ihre Hände in die seinen. »Miri, hör mir zu: Wo es Smog gibt, gibt es auch Technologie. Wo Technologie existiert, finden sich auch die Mittel, um einen Sender zu bauen. Und sowie man ein Signal ins All schickt, trifft früher oder später ein Rettungsschiff ein.« Er wölbte eine Augenbraue und wurde von ihr mit dem Ansatz eines Lächelns belohnt.
    »Sowie Edger erfährt, dass wir verschollen sind, wird er alle Hebel in Bewegung setzen, um uns zu finden«, erklärte er. »Irgendwann muss er hier eintreffen – so in zehn, zwanzig Standardjahren …«

Epilog

     
     
     
    Der Adjutant, der Chefingenieur und der Commander saßen ein wenig abseits von der Crew.
    »Bericht!«, verlangte Khaliiz.
    Der Chief meldete, dass die Dinge gar nicht gut standen. Der Adjutant meldete, dass es viele Tote und noch mehr Verwundete gegeben hatte. Es würde ihnen schwerfallen, sich gegen eine entschlossene Entermannshaft zu wehren. Bibbernd vor Angst eröffnete der Chief seinem Commander, dass es vielleicht nicht möglich sein würde, die Triebwerke so weit zu reparieren, dass sie es bis nach Hause schafften.
    Khaliiz dachte nach.
    »Es steht eindeutig fest«, verkündete er, »dass das Schiff, dem wir uns näherten, in dem vorhergehenden Kampf stark beschädigt wurde. Die restliche Energie in den Antriebszellen brachte es zur Explosion.«
    Er deutete auf den Chief. »Genau das wird in deinem Bericht stehen, andernfalls bist du tot. Adjutant, wer hat behauptet, das Schiff sei leer?«
    »Sir, es war mein Stellvertreter, Thrik.«
    »Du wirst ihn mit eigener Hand erschießen. Danach trägst du deine Degradierung zum Hilfskoch ins Logbuch ein. Diesen Rang wirst du für den Rest deines Lebens bekleiden. Du hast in der Auswahl deiner Assistenten versagt.«
    »Ja, Sir. Danke, Sir«, erwiderte der Hilfskoch.
    »Raus hier!«
    Khaliiz spielte müßig mit dem Schalter, der die Selbstzerstörungssequenz einleitete, obwohl er seine Entscheidung bereits getroffen hatte, als er befahl, den Mann zu erschießen. Hätte er das Schiff vernichten wollen, hätte er von dem Zweiten Adjutanten verlangt, auf den Schalter zu drücken. Trotzdem strich er mit den Fingern über die Abdeckplatte, während er sich fragte, ob er vielleicht überlistet worden war – ob der kleine Liaden das Schiff mit Absicht in die Luft gesprengt hatte, oder ob es sich um einen Unfall handelte.
    Ein ferner dumpfer Knall riss ihn kurz aus seinen Grübeleien; das Echo wurde vielfach verstärkt von den Wänden zurückgeworfen und grollte noch lange nach, wie jeder Schuss, der an Bord eines Schiffs abgefeuert wurde.
    Es konnte sich nur um einen Unfall gehandelt haben, entschied der Commander. Jahrhundertelang waren die Liaden viel zu feige gewesen, um den Yxtrang die Stirn zu bieten – ehrloses Gesindel, das keinen würdigen Gegner abgab. So etwas konnte sich nicht ändern.
    Also war es ein Unfall.

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