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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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Bewachern an Bord des Juntavas-Schiffs zu bringen. Eigenhändig stieß er sie in die Arrestzelle und verriegelte das Schloss.
    Hastig inspizierte Miri die Zelle. Eine an die Wand geschweißte Metallpritsche, schlichte sanitäre Anlagen, ein Nahrungsautomat. Sie bestellte sich Wasser, und zu ihrer Überraschung erhielt sie einen Krug Wasser, in dem träge ein paar Eissplitter herumschwammen. In gierigen Zügen trank sie den Krug leer.
    Plötzlich ging die Tür auf, und ein hagerer Kerl kam herein. Sein rechter Arm war bandagiert, und er schleifte einen bewusstlosen Mann an dessen Hemdkragen mit sich.
    Der Kerl zerrte seine Last in die Zelle, ohne auf die Blutspur zu achten, die er auf dem Boden hinterließ, und lud den Mann vor Miris Füßen ab.
    »Tut mir leid, Sarge, aber wir haben nur diese eine Zelle, deshalb müssen Sie sie mit dem da teilen. Aber die Störung wird nicht lange dauern, denn Ihr Freund wird bald verbluten, und dann haben Sie den Raum wieder ganz für sich allein.«
    Wenn er gehofft hatte, sie würde durch irgendeine Gefühlsregung ihren Schreck verraten, so wurde er enttäuscht. Er runzelte die Stirn, blickte auf das stille, dunkle Bündel hinab und holte mit dem Fuß aus, um dem Wehrlosen in die ungeschützten Rippen zu treten.
    Miris Fuß fing den Tritt ab, und ihr Stiefelabsatz bohrte sich schmerzhaft in den Knöchel des brutalen Kerls. Um ein Haar wäre Morejant hingefallen; im letzten Moment fand er die Balance wieder, doch als er abermals zutreten wollte, stand Miri zwischen ihm und dem am Boden liegenden Mann. Ihr Blick war Furcht erregend.
    Er stieß ein wütendes Knurren aus und wandte sich zum Gehen.
    »Hey, du Held!«
    »Was?« Er drehte sich um, und bei ihrem Gesichtsausdruck sträubten sich ihm die Haare.
    Sie zeigte auf ihren Freund. »Was ist mit einem Medkit? Ich mag es nämlich nicht, wenn mein Partner einfach verblutet.«
    »Dann erwürg ihn doch«, riet Morejant ihr zynisch. »Wir brauchen nur dich lebend.«
    Sie änderte ihre Körperhaltung, und er zuckte vor Schreck zusammen; ehe sie sich auf ihn stürzen konnte, sprang er aus der Zelle und knallte die Tür hinter sich zu.
    Die Mechanikerin vom technischen Service hatte die Störung der Bounce-Kom-Anlage binnen fünf Minuten behoben und verabschiedete sich mit ihrem Lohn in bar und fünfzehn Prozent Trinkgeld, weil sie den Job so hervorragend erledigt hatte.
    Kaum war sie weg, da fing das Gerät an zu surren und zu plappern. Ein grünes Licht blinkte auf, die Bestätigung dafür, dass Tansers Crew die Nachricht erhalten hatte.
    Jefferson seufzte und wandte sich ab, um seine angegriffenen Nerven mithilfe eines lokalen Gebräus zu beruhigen – und wirbelte wieder herum, während seine Nerven noch mehr strapaziert wurden.
    Das Bounce-Kom schnatterte und rasselte fröhlich vor sich hin. Ein purpurfarbenes Licht zeigte an, dass gerade eine Mitteilung hereinkam …
    »Borg?«
    »Ja?« Tanser blickte von seiner Mahlzeit hoch und sah Tommy, der ihm ein Blatt Papier entgegenhielt.
    »Eine Nachricht von Jeff«, teilte der Pilot ihm mit. »Ist gerade eingetroffen. Ich dachte mir, es könnte was Dringendes sein.«
    Tanser legte die Gabel hin und nahm Tommy das Blatt ab. »Danke.«
    Eine Minute später fluchte er laut und stemmte sich vom Tisch hoch; beinahe rennend verließ er die Messe.
    Es war dunkel, es war kalt, und das Atmen tat ihm weh. Die Luft war schlecht, sie verursachte Schmerzen in seinen Lungen. Er sollte besser aufhören zu atmen; diese Luft war reines Gift für ihn …
    Während er durch die Dunkelheit und Kälte driftete, schien es ihm, als benötige er gar keine Atemluft mehr, denn die Schmerzen flauten ein wenig ab. Nachdem er eine ganze Weile dahingetrieben war, kam es ihm vor, als habe er einen Tunnel erreicht, der noch finsterer war als der davor. Dieser neue Tunnel schien mit einem schwarzen Fell verkleidet zu sein, das Wärme versprach, und die diamantenen Spitzen der einzelnen Haare glitzerten und funkelten wie Sterne.
    Ja, dachte er. Ich gehe dorthin, wo es warm und angenehm ist, wo es Sterne und saubere Luft gibt …
    Es hatte den Anschein, als käme er der Wärme und den Sternen immer näher, und er war zufrieden.
    Plötzlich spaltete eine Flammengarbe die Dunkelheit, und der Moment des Glücks verschwand. Er trieb wieder nach oben, in die Helligkeit und die Schmerzen, die ihn wie Messer aus Kristall durchschnitten …
    Mit Wasser und einer behelfsmäßigen Bandage aus ihrer zerrissenen Bluse hatte Miri für Val
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