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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen
Autoren: Amanda Quick
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Boston ein herrliches Leben führt. Exil ist nicht genügend Bestrafung für seine kriminellen Taten, das sage ich Ihnen. Hochverrat und Mord. Bei Gott, der Mann ist ein Teufel.«
    »Es ist vorbei«, behauptete Tobias. »Und das ist alles, was zählt.«

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    25. Kapitel
    Die winzige Kate hinter dem alten Warenhaus sah aus, als wäre sie seit Jahren nicht mehr benutzt worden. Das Haus war nicht gestrichen, die Fenster waren voller Schmutz, und es sah aus, als würde es jeden Augenblick zusammenbrechen. Das einzige Anzeichen, dass jemand regelmäßig kam und ging, war das Schloss an der Tür. Es war nicht verrostet.
    Lavinia rümpfte die Nase. Der Geruch des Flusses war hier in der Nähe der Docks stark und unangenehm. Der Nebel, der um das alte Warenhaus wogte, stank. Sie betrachtete das heruntergekommene Gebäude vor ihnen.
    »Bist du sicher, dass es die richtige Adresse ist?«, fragte sie.
    Tobias betrachtete die kleine Karte, die Huggett für ihn gezeichnet hatte. »Dies ist das Ende der Straße. Es gibt hier nichts mehr außer dem Fluss. Das muss das richtige Haus sein.«
    »Also gut.«
    Sie war erstaunt gewesen, als Tobias vor ihrer Tür gestanden und ihr erklärt hatte, dass er eine Nachricht von Huggett bekommen hatte. Die Nachricht war kurz und knapp gewesen.
     
    Mr M.
    Sie haben gesagt, Sie würden für Informationen bezahlen, die etwas mit einem gewissen Künstler zu tun haben, der in Wachs arbeitet. Bitte be su chen Sie diese Adresse, sobald es Ihnen möglich ist.
    Ich glaube, Sie werden Ihre Antworten von dem augenblicklichen Bewohner des Hauses bekommen. Sie können den Betrag, den Sie mir versprochen haben, bei meiner Geschäftsadresse abliefern.
    Ihr
    P. Huggett
     
    Tobias faltete das Stück Papier wieder zusammen und ging zu der Tür. »Es ist nicht abgeschlossen.« Er zog eine kleine Pistole aus der Tasche seines Mantels. »Tritt zur Seite, Lavinia.«
    »Ich bezweifle, dass Mr Huggett uns in eine Falle locken würde.« Dennoch tat sie, was er von ihr verlangte, sie ging zur linken Seite, damit sie kein Ziel für jemand war, der vielleicht in dem Haus auf sie wartete. »Er ist viel zu sehr darauf aus, das Geld zu bekommen, das du ihm versprochen hast.«
    »Ich neige dazu, dir zuzustimmen, doch ich habe nicht die Absicht, noch mehr Risiken einzugehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in diesem Fall gar nichts so ist, wie es scheint.«
    Einschließlich dir, dachte Lavinia. Du, Tobias March, warst die erstaunlichste Überraschung von allen.
    Tobias stellte sich flach gegen die Wand, dann streckte er die Hand aus und öffnete die Tür. Stille und ein unheimlich bekannter Geruch nach Tod drangen ihnen aus dem Haus entgegen.
    Lavinia zog den Umhang, den sie sich von Emeline geliehen hatte, noch fester um sich. »Oh, verdammt. Ich hatte so sehr gehofft, dass es in diesem Fall keine Leichen mehr geben würde.«
    Tobias blickte in das Haus hinein, dann senkte er die Pistole. Er schob sie in seine Tasche, stieß sich von der Wand ab und trat dann durch die Tür. Zögernd folgte Lavinia ihm.
    »Du brauchst nicht hereinzukommen.« Tobias drehte sich nicht um.
    Sie schluckte, weil ihr der Geruch des Todes in die Nase stieg. »Ist es Lord Neville?«
    »Jawohl.«
    Sie sah, wie er noch weiter in das Haus ging. Er wandte sich nach links und verschwand in den Schatten.
    Lavinia ging bis zur Schwelle, doch sie betrat das Haus nicht. Von dort, wo sie stand, konnte sie genug sehen. Tobias hockte neben einer dunklen, zusammengesunkenen Gestalt auf dem Boden. Unter Nevilles Kopf war eine Lache aus getrocknetem Blut. Eine Pistole lag auf dem Boden neben seiner rechten Hand. Eine Fliege summte.
    Schnell wandte Lavinia den Blick ab. Sie entdeckte eine Plane, die ein großes, unförmig aussehendes Objekt in einer Ecke des Raumes bedeckte. »Tobias.«
    »Was ist?« Er sah auf und runzelte die Stirn. »Ich habe dir doch gesagt, du brauchst nicht hereinzukommen.«
    »Dort drüben in der Ecke steht etwas. Ich glaube, ich weiß, was es ist.«
    Sie ging in das Haus und dann über den Holzfußboden zu der verdeckten Gestalt. Tobias sagte nichts. Er sah ihr aufmerksam zu, als sie die Plane wegzog.
    Sie blickten beide auf die halb beendete Wachsarbeit vor ihnen. Die grob modellierte Gestalt einer Frau, die in einem anstößigen sexuellen Akt mit einem Mann versunken war, ähnelte unverwechselbar den Skulpturen im ersten Stock von Huggetts Museum. Das Gesicht der Frau war noch nicht vollendet.
    Die Werkzeuge des
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