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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen
Autoren: Amanda Quick
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blickte in den überwucherten Garten. Der Nebel hatte sich gelichtet, und die Sonne wärmte den Tag angenehm. Er fragte sich, wo er wohl anfangen sollte. Lavinia war es, die zuerst sprach.
    »Ich bin heute Morgen zu ihr gegangen und habe sie besucht«, sagte sie. »Sie war sehr kühl, als wir über den Fall sprachen. Sie hat sich natürlich anmutig bei mir dafür bedankt, dass ich ihr das Leben gerettet habe. Und sie hat mich bezahlt.«
    Tobias legte die Unterarme auf die Oberschenkel und verschränkte die Hände locker zwischen seinen Knien. »Crackenburne hat angeordnet, dass mein Honorar auf mein Bankkonto gezahlt wird.«
    »Es ist immer schön, wenn man seine Bezahlung rechtzeitig bekommt.«
    Tobias betrachtete das Durcheinander von Blumen und leuchtend grünen Blättern in dem wilden Garten. »In der Tat.«
    »Jetzt ist es wirklich zu Ende.«
    Tobias sagte nichts.
    Sie warf ihm einen schnellen Blick von der Seite zu. »Stimmt etwas nicht?«
    »Die Sache mit Neville ist zu Ende, wie du es gesagt hast.« Er sah sie an. »Aber ich denke, dass einige Dinge zwischen uns noch ungeklärt sind.«
    »Wie meinst du das?« Ihre Augen zogen sich ein wenig zusammen. »Schau, wenn du unzufrieden mit dem Honorar bist, das du von deinem Klienten bekommen hast, dann ist das deine Sache. Du warst derjenige, der den Handel mit Crackenburne abgeschlossen hat. Du kannst doch sicher nicht von mir erwarten, dass ich meine Bezahlung von Mrs. Dove mit dir teile.«
    Es war zu viel. Er wandte sich um und fasste sie an den Schultern. »Verdammte Hölle, Lavinia, hier geht es nicht um Geld.«
    Sie blinzelte ein paar Mal, doch machte sie keine Anstalten, sich von ihm zu lösen. »Bist du da auch ganz sicher?«, fragte sie.
    »Ganz sicher.«
    »Nun, was ist das denn für eine ungeklärte Sache, die zwischen uns stehen soll?«
    Er bewegte die Hände auf ihren Schultern und genoss das Gefühl der sanften Rundung, dann versuchte er, die richtigen Worte zu finden. »Ich fand, dass wir als Partner sehr gut zusammengearbeitet haben«, sagte er.
    »Das haben wir, nicht wahr? Ganz besonders, wenn man die äußerst schwierigen Probleme bedenkt, die wir zu überwinden hatten. Wir hatten einen ziemlich bösen Beginn, wenn du dich recht erinnerst.«
    »Die Begegnung bei Holton Felix' Leiche?«
    »Ich dachte eher daran, wie du mein kleines Geschäft in Italien zerstört hast.«
    »Meiner Meinung nach waren die Vorfälle in Rom ein kleines Missverständnis. Das haben wir aber schließlich geklärt, nicht wahr?«
    Ihre Augen blitzten. »Das kann man so sagen. Ich war gezwungen, mir wegen dieses kleinen Missverständnisses einen neuen Beruf zu suchen. Aber ich muss zugeben, mein neuer Beruf ist weitaus interessanter als der alte.«
    »Es ist dein neuer Beruf, über den ich heute mit dir sprechen möchte«, meinte Tobias. »Ich nehme an, du hast vor, ihn trotz meiner Bedenken weiter auszuüben?«
    »Ich habe ganz sicher vor, bei meiner neuen Beschäftigung zu bleiben«, versicherte sie ihm. »Sie ist sehr anregend und aufregend, ganz zu schweigen davon, dass sie ab und zu auch sehr ertragreich ist.«
    »Aber dann, und das wollte ich gerade sagen, werden wir wahrscheinlich gelegentlich feststellen, dass eine zukünftige Zusammenarbeit von uns beiden sehr nützlich sein könnte.«
    »Findest du?«
    »Ich denke, es ist sehr wahrscheinlich, dass wir einander nützlich sein könnten.«
    »Als Kollegen?«
    »In der Tat. Ich würde vorschlagen, dass wir darüber nachdenken, noch einmal als Partner zusammenzuarbeiten, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt«, erklärte er und war entschlossen, ihr eine zustimmende Antwort zu entlocken.
    »Partner«, meinte sie mit einer vollkommen ausdruckslosen Stimme.
    Eine Frau wie sie konnte einen Mann verrückt machen, dachte er. Aber er behielt die Kontrolle über sich. »Wirst du über meinen Vorschlag nachdenken?«
    »Ich werde sehr ernsthaft darüber nachdenken.«
    Er zog sie näher an sich. »Das werde ich für den Augenblick akzeptieren«, flüsterte er an ihrem Mund.
    Sie legte beide Hände um sein Gesicht. »Wirst du das?«
    »Ja.«
    »Ich sollte dich warnen, dass ich die Absicht habe, alles zu tun, um dich davon zu überzeugen, mir irgendwann einmal eine zustimmende Antwort zu geben.«
    Er öffnete die Bänder ihrer Haube und legte sie beiseite. Dann nahm er eine ihrer Hände nach der anderen und zog ihr die Wildlederhandschuhe aus. Er hob ihre Hände an seine Lippen und küsste die zarte Haut der Innenseite ihrer
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