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Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde

Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde

Titel: Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde
Autoren: Peter Freund
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hatte, um sie in falscher Hoffnung zu wiegen.
    »Die richtige Antwort ist B.« Lukas lächelte triumphierend. »Der offizielle Name von Südkorea lautet Taehan Min’guk!«
    Damit hatte er gewonnen.
    N atürlich.
    Laura machte ein missmutiges Gesicht. »Ich hab keine Lust mehr.«
    »Wie war’s mit einem Computerspiel?«, schlug Kevin vor. » A ge of E mpires?«
    »Ach, lieber nicht.« Laura schüttelte gelangweilt den Kopf. »Und im Fernsehen gibt’s auch nichts Vernünftiges.« Sie griff sich die Tageszeitung, schlug sie auf und studierte die Anzeige des örtlichen Kinos. M ist! DieVorstellung hatte bereits begonnen. Aber dann entdeckte sie, dass am nächsten Abend »Der Herr der Ringe« auf dem Programm stand. »Super!«, jubelte sie und sah Lukas und Kevin erwartungsvoll an. »Kommt ihr mit?«
    Der Bruder rümpfte angewidert die Nase. »Den kenn ich schon fast auswendig! Und du mit Sicherheit auch. Du hast ihn doch mindestens dreizehnmal gesehen!«
    »Quatsch! Die zeigen doch den zweiten Teil! Da war ich erst siebenmal drin.« Verärgert wandte sie sich an Kevin. »Kommst wenigstens du mit?«
    » S orry, Laura, aber ich kenn den Film auch schon.«
    »Na, und? Daran kann man sich doch einfach nicht satt sehen!«
    Aber Kevin und Lukas tauschten nur einen müden Blick.
    »Na gut«, sagte Laura trotzig. »Dann schau ich ihn mir eben alleine an.« Verärgert erhob sie sich und ging zur Tür. Die Typen konnten ihr gestohlen bleiben!
    Die Küche war picobello aufgeräumt. Als Laura das Licht einschaltete, spiegelte es sich in den blitzblank gewischten Bodenfliesen. Die Uhr tickte laut vor sich hin, und der Kühlschrank an der Wand gegenüber der Tür summte leise. Die durstige Laura ging darauf zu, als sie plötzlich eine Eingebung hatte. Ich muss meine besonderen Fertigkeiten trainieren, überlegte sie. Je eher ich sie richtig beherrsche, desto besser.
    Das Mädchen blieb stehen und sammelte sich. Mit zusammengekniffenen Augen starrte Laura auf die metallisch glänzende Kühlschranktür, bemüht, all ihre Gedanken und Willenskraft darauf zu lenken. Öffne dich!, befahl sie der Tür. Gehorche mir, und geh auf!
    Zunächst tat sich nichts. Doch Laura ließ sich nicht beirren. Sie hatte inzwischen gelernt, dass man nicht gleich aufgeben durfte, wenn etwas nicht auf Anhieb klappte.
    Sie versuchte sich noch besser zu konzentrieren. Nur die Vorstellung der sich öffnenden Eisschranktür hatte Platz in ihrem Kopf, alles andere trat dahinter zurück. Sie hörte das Ticken der Uhr nicht mehr, und auch das Brummen der dicken Fliege, die in der Nähe durch die Luft surrte, nahm sie nicht wahr. Ihre Aufmerksamkeit galt einzig und allein dem Kühlschrank.
    Öffne dich! G eh auf!
    Schließlich geschah es: Die Tür sprang mit einem sanften Schmatzen auf und schwang ihr langsam entgegen.
    N a also. G eht doch!
    Laura freute sich. Die fantastischen Kräfte, die sie als Kriegerin des Lichts dringend benötigte, beherrschte sie allmählich immer besser. Schon bald würde sie den erwachsenen Wächtern Percy Valiant, Miss Mary und selbst Professor Aurelius Morgenstern nicht mehr nachstehen. Aber Laura wusste auch, dass es dazu ständiger Übung bedurfte. Das hatten ihr die drei Lehrer eingeschärft, die im Kampf gegen die Dunklen Mächte mit ihr im Bunde waren und sie anleiteten.
    A lso weiter!
    Im Getränkefach der Kühlschranktür stand eine volle Flasche. »Power Cola« war auf dem Etikett zu lesen. Die Marke war Laura völlig unbekannt. Die Eineinhalb-Liter-Flasche war vermutlich viel zu schwer, um sie mit purer Willenskraft zu bewegen. Das schaffte sicherlich nur ein Meister vom Schlage eines Professor Morgenstern. Aber versuchen konnte sie es ja mal.
    Laura fixierte die Flasche mit der fast schwarzen Flüssigkeit. Ihre Augen funkelten vor Energie, während sie sich mühte, der dicken Brausepulle ihren Willen aufzuzwingen. Zunächst wollte es ihr nicht gelingen, doch dann begann die Flasche zu rucken, mehr und mehr, um schließlich ein Stück emporzuschweben und munter hin und her zu wackeln, als werde sie von unsichtbarer Hand geschüttelt. Aber sie ganz aus der Tür zu heben gelang Laura nicht.
    Sie war trotzdem zufrieden. Es war schließlich das erste Mal, dass sie einen solch schweren Gegenstand mittels ihrer telekinetischen Fähigkeiten bewegt hatte. Unbändige Freude erfüllte das Mädchen – und als sein Blick auf die Eier in der Ablage fiel, wurde es übermütig.
    Wieder kniff Laura die Augen zusammen und starrte auf das
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