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Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Titel: Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße
Autoren: Steve Frazee
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den Beutel mit Hundefutter heran.
    „Ich tue das schon!“ erbot sich Billy, ehe Corey sich bücken konnte. Und als habe Lassie begriffen, schob sie ihm den Beutel zu.
    „Mensch, die mag mich leiden!“ jubelte der Junge, während er Futter in die Schale tat und den Beutel wieder in die Ecke warf. Dann setzte er sich wieder. „Als Pete und ich auftauchten, da haben Sie doch bestimmt gedacht, wir wären die Übeltäter?“
    „Gewiß ist mir der Gedanke gekommen“, gab Corey zu. „Pete stellte sich auch ein bißchen komisch an!“
    „Das muß ich zugeben!“ Billy runzelte die Stirn. „Dabei weiß ich wirklich nicht, warum! Wir waren doch in der vorigen Woche gar nicht hier, sondern jenseits des Perdosos!“
    „Drüben?“ lächelte Corey. „Habt ihr Don Madrid gefunden?“
    „Wissen Sie davon?“ Billy zuckte verblüfft zusammen.
    „Was alle Welt weiß!“ gab Corey zurück.
    „Ja, doch! Aber woher wissen Sie, daß Pete und ich danach gesucht haben?“
    „Das habe ich mir gedacht!“
    „Jedenfalls haben Sie recht!“ bestätigte Billy, während sein Gesicht sich vor Aufregung rötete. „Alles haben wir gelesen, was wir von der Höhle des Don Madrid und dem Schmelzofen erfahren konnten. Auch Petes Großvater hat uns alles berichtet, was er davon weiß.“ Fest schaute er den Ranger an. „Es ist kaum zu fassen, daß wir die Höhle noch nicht gefunden haben.“
    Corey nickte. Seit zweihundert Jahren suchten die Leute nun den Schatz in der Höhle des Don Madrid. Der Sage nach hatte dieser Don Madrid um das Jahr 1765 eine reiche Goldader ausgebeutet. In einer nahen Höhle hatte er einen einfachen Schmelzofen errichten und dann das Gold auf Maultieren nach Mexiko-City transportieren lassen.
    Wie gesagt, das alles war Legende. Tatsache jedoch blieb, daß im Jahre 1913 ein Schafhirt in den Pinyon-Bergen zwei Goldbarren gefunden hatte. Man vermutete, daß sie aus dem Schmelzofen des Don Madrid stammten, obwohl niemand wußte, wo sich der befand.
    „Es heißt, die Ute-Indianer haben den Pfad gesprengt und alle Leute, die die Höhle suchten, verjagt!“ berichtete Billy. „Inzwischen schmolzen sie drinnen alles Erz ein und brachten es fort. Erst viel später hat dies ein Indianer einem zufällig vorbeikommenden Trapper erzählt.“
    Corey nickte.
    „Genau so habe auch ich die Geschichte gehört“, bestätigte er. „Weißt du auch, wie es mit den beiden Barren war?“
    Billy nickte eifrig.
    „Sie sollen liegengeblieben sein, als die Utes auf ihrem Rückzug angegriffen wurden und sämtliche Verfolger niedermetzelten. Was wiegt eigentlich ein Barren?“
    „Ungefähr dreißig Pfund sollen es in diesem Falle gewesen sein.“
    „Dann müßten also Pete und ich jeder zwei tragen können“, murmelte Billy, „übrigens müssen wir ja mit unseren Pferden nahe herankommen, wenn doch die anderen das Gold mit Maultieren abholen konnten!“
    „Erst einmal müßt ihr es finden!“ grinste Corey.
    Lassie war mit ihrem Abendbrot fertig und machte es sich in der Ecke gemütlich.
    Corey schaute auf die Uhr. Gleich würde er aufbrechen müssen.
    „Was meinte eigentlich Petes Großvater zu eurer Suche?“ fragte er.
    „Er freut sich, daß wir gut beschäftigt sind und keinen anderen Unsinn machen können — obwohl er meint, das Gold sei längst von anderen Leuten gefunden und verschleppt worden.“
    „Du und Pete, ihr wohnt doch nicht ständig hier?“
    „Nein, wir beide stammen aus Midway und gehen dort auf dieselbe Schule! Petes Vater ist Lehrer!“
    „Hat Dimasio schon einmal gesagt, er wolle seinen Besitz hier verkaufen und in die Stadt ziehen?“
    „Ach, daran ist nicht zu denken!“ erwiderte Billy. „Petes Vater und die anderen Brüder haben ihn schon längst fortzulocken versucht — aber er läßt nicht von seiner Pferdezucht!“
    Corey nickte. Ursprünglich war Dimasio Sandoval durchaus mit dem Bau der Straße einverstanden gewesen; ganz plötzlich aber hatte er seine Einstellung geändert.
    Es wurde kühl. Corey schob neues Holz aufs Feuer.
    „Du mußt heim, Billy!“ nickte er dem Jungen zu.
    „Ja, gewiß!“ Billy trat an eines der zerbrochenen Fenster und schaute zum Gebirge hinüber. „Ganz bestimmt ist die Höhle drüben am anderen Ufer!“ murmelte er.
    Corey blickte ebenfalls in die Weite. Wie herrlich war der Ausblick — weit in den Staatsforst Perdoso, der durch den Horsethief Trail erst richtig erschlossen werden sollte!
    „Habe ich Ihnen gesagt, daß wir eine Karte haben?“ fragte der
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