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Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Titel: Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße
Autoren: Steve Frazee
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doch noch etwas Zeit!“ bat Corey.
    „Warum? Zweifellos kommt er nicht mehr!“
    „Ganz bestimmt wird er kommen!“ behauptete Corey. „Und er wird sich mit dem Verkauf des Landes einverstanden erklären.“
    „Lassen Sie uns noch ein wenig warten, Senator!“ bat nun auch Kent. „Und falls er nun wirklich kommt und sich zum Verkauf bereit erklärt — werden auch Sie dann Ihre Bedenken gegen den Straßenbau zurückstellen?“
    „Ich jedenfalls werde es tun!“ rief einer der Anwesenden.
    Chilton schaute ins Tal hinunter.
    „Wenn alle anderen einverstanden wären, würde auch ich mich nicht widersetzen“, versicherte er. „Und falls Sandoval kommt und mit ja stimmt, dann werde ich alle meine Bedenken endgültig zurückstellen! Das verspreche ich!“
    Jemand zupfte Corey am Hosenbein. Er schaute übers Geländer. Draußen standen Pete und Billy.

    „Großvater kommt!“ flüsterte Pete. „Ich habe ihn gesehen!“
    Corey atmete auf. Richtig, auch er sah in weiter Ferne einen nahenden Punkt auf der Straße. Je näher er kam, desto deutlicher war der goldbraune Hengst zu erkennen. Dimasio hatte sich verspätet, aber er kam!
    Lassie sprang ihm entgegen und trottete dann neben dem Pferd her. Vor der Treppe sprang der Alte aus dem Sattel. Er hatte seinen feinsten Anzug an: enge schwarze Hosen mit blitzenden Knöpfen, eine goldgesäumte knappe Jacke und einen breitkrempigen Hut.
    Chilton ging ihm entgegen. Im Herausgehen flüsterte er Corey zu:
    „Prächtige Regieführung!“
    Dimasio bekam den Ehrenplatz angewiesen. Würdevoll nahm er Platz und wartete, bis man ihn um seine Meinung bat.
    Die unerwartete Erklärung der Brüder Frawley hatte die Opposition gegen den Straßenbau schon ein bißchen aufgeweicht. Und nun gab Dimasio ihr den Rest.
    „Die Leute, die den Horsethief Trail benutzen, werden uns nicht erheblich stören“, erklärte er. „Dafür werden sie wenigstens vorübergehend das genießen können, was wir tagaus und tagein genießen dürfen.“
    Und dann beschrieb er den atemlos lauschenden Zuhörern die Schönheiten des Tales.
    Endlich machte er eine kurze Pause.
    „Aber verkaufen werde ich keinen Quadratmeter Land!“ versicherte er entschieden.
    Die Brüder Frawley grinsten breit. Chilton verzog keine Miene. Fest starrte er Dimasio an. Die Zuhörer tauschten Blicke.
    „Nein, ich verkaufe nicht“, fuhr der Greis fort. „Aber falls Big Jim, der eine Hypothek auf einem Teil meiner Ranch hat, seine Zustimmung gibt, werde ich das Stückchen, das für die Straße benötigt wird, der Forstverwaltung schenken! Denn ich sehe jetzt ein, daß es ein Unrecht war, anderen Menschen die Schönheit unserer Heimat zu mißgönnen! Und diesem Unrecht sollten wir alle endlich ein Ende machen!“ Er atmete tief auf. „So, nun habe ich alles gesagt, was ich sagen wollte, als ich mich zur Teilnahme an dieser Versammlung entschloß!“
    Alle sprangen auf und klatschten Beifall. Und obwohl manche Leute ihre Bedenken sicherlich nicht völlig überwunden hatten, wagte doch niemand mehr, sich nun noch gegen den Straßenbau auszusprechen.
    Als erster drückte Chilton dem Alten die Hand. Dann wandte er sich feixend an Corey.
    „Man sollte meinen, die Rede hätten Sie ihm aufgesetzt!“
    „Ich wünschte, ich brächte eine so gute Rede zustande!“ lachte Corey.
    „Natürlich wußten Sie längst, daß er verkaufen würde!“
    „Nein, Sir!“ widersprach Corey entschieden. „Wirklich nicht!“
    Chilton schüttelte den Kopf.
    „Ich bewundere Sie, Stuart!“ gab er zu. „Sie haben die Brüder Frawley und mich in eine Grube gelockt, aus der wir nicht mehr herausklettern konnten. Und dann ließen Sie Sandoval auftreten und uns zuschütten!“
    „Nun müssen Sie dreimal um Ihren See schwimmen, Senator!“ spottete Corey. „Unter Wasser!“
    Chilton schüttelte gutmütig den Kopf. Big Jim und Kent traten herzu.
    „Jim behauptet, er sei noch lange nicht verpflichtet, das Land freizugeben — was immer er vorhin gesagt habe“, meinte der Anwalt.
    Corey zuckte die Achseln.
    „Er mag tun und lassen, was er will.“
    Big Jim blickte starr geradeaus. Er ahnte, daß Corey noch einen Trumpf im Ärmel hatte. Als er Doughtys Blick auf sich ruhen fühlte, wurde ihm doppelt unbehaglich zumute.
    „Ich gebe das Land ja frei!“ krächzte er.
    Kurz darauf waren die Brüder verschwunden.
    Später standen die beiden Jungen mit dem Großvater am See. Corey sah sie aufgeregt miteinander reden. Bestimmt berichteten sie dem Alten nun
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