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Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Titel: Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße
Autoren: Steve Frazee
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gesehen.
    Pete, der nahe der Wand auf den Knien herumkroch, stieß einen Schrei aus.
    „Hier ist etwas!“ rief er. „Es ist schrecklich schwer.“ Ächzend schleppte er es an eine Stelle, wo ein Lichtstrahl hereinfiel. „Das ist ja ein Barren!“
    Billy riß ihm das Metall aus der Hand, blies den Staub weg und betrachtete es angelegentlich.
    „Das muß Gold sein“, meinte er. „Obwohl ich gedacht hätte, Gold müsse glänzen. Jedenfalls ist es schwer genug!“
    „Es muß Gold sein!“ jubelte Pete. „Suchen wir weiter!“
    Noch drei Barren fanden sie. Jeder mochte seine vierzig Pfund wiegen.
    Inzwischen hatten sie so viel Staub aufgewirbelt, daß sie kaum noch atmen konnten. Lassie, die für ihren Bedarf genug Löwenwitterung geschnuppert hatte, war längst wieder draußen.
    „Wir kommen wieder — und bringen eine Lampe mit!“ erklärte Billy.
    Dann krochen sie hinaus, wobei sie die vier Barren vor sich herschoben. Als sie sich draußen aufrichteten, mußten sie lachen: Beide waren schrecklich dreckig geworden.
    Bei Tageslicht sahen die Goldbarren auch nicht schöner aus als drinnen in der Höhle. Stumpf und grob geformt lagen sie vor den Jungen auf dem Boden. Als Billy aber mit dem Beil an einem herumkratzte, schimmerte es golden.
    „Mensch, das ist echtes Gold!“ stieß Billy hervor.
    „Wir sind Millionäre!“ jubelte Pete.
    „Das nicht gerade“, schränkte Billy ein. „Aber reiche Leute sind wir wirklich!“
    Der jubelnden Freude gesellte sich sofort ernste Sorge bei. Wie sollten sie ihr Vermögen heimschaffen? Auf keinen Fall konnten sie die Barren ins Tal zurückschleppen; dazu waren sie viel zu schwer.
    „Wir nehmen einen Barren mit und vergraben die anderen an einer Stelle, wo niemand sie findet!“ schlug Pete vor.
    „Und das Loch unter der Felsplatte machen wir auch wieder zu!“ sagte Billy. „Zwar kommt hier bestimmt so leicht niemand her, aber wir sollten doch nichts riskieren!“
    „Die Pistole nehme ich mit.“ Pete schaute sich um. „Ach, ich habe sie ja drinnen auf dem Ofen vergessen!“
    „Du kannst sie später noch holen!“
    „Ich möchte sie aber dem Großvater zeigen!“ Und schon kroch Pete ächzend in die Höhle zurück.
    Billy blieb draußen. Plötzlich kam er sich schrecklich einsam vor. In den Händen hielt er einen Barren, die anderen drei lagen zu seinen Füßen. Lassie War nirgends zu sehen.
    Gerade wollte er sie herbeirufen, da vernahm er Schritte auf dem Pfad. Jemand kam näher!
    Im ersten Augenblick wollte Billy sich in die Höhle flüchten. Doch da fiel ihm ein, daß ja die drei Goldbarren neben ihm auf dem Boden lagen. Hastig bückte er sich und fing an, Erdreich darüberzuschieben.

    Ganz nahe waren die Schritte inzwischen gekommen. Undeutlich konnte Billy eine tief gebückte Gestalt sehen. Plötzlich stieß der Mann einen Schmerzensschrei aus: Offenbar hatte ein Zweig ihm ins Gesicht geschlagen.
    Würde er Vorbeigehen? Vielleicht bemerkte er gar nicht, daß dicht neben dem Pfad jemand vor ganz kurzer Zeit gegraben hatte! Billy ließ sich zu Boden fallen und glitt so leise wie möglich auf die Öffnung der Höhle zu.
    Er hörte, daß der Mann stehenblieb. Und daß er nach kurzer Pause durchs Gebüsch brach, geradewegs auf ihn zu!

Entscheidung

    Pete, der soeben aus der Höhle zurückgekrochen kam, hätte Billy um ein Haar die alte Pistole ins Gesicht gestoßen. Als er Billys Gesichtsausdruck sah, erstarrte er vor Schreck.
    „Pst!“ warnte Billy. „Ein Mann...“
    Weiter kam er nicht. Etwas berührte seinen Rücken, etwas Warmes beleckte seinen Nacken. Er stieß einer Schreckensruf aus und rollte hastig zur Seite.
    Es war Lassie.
    Und hinter ihr schaute ein Riese in den Felsspalt hinein:
    Corey!
    „Ich wollte euch nicht erschrecken!“ lachte der Ranger.
    Im ersten Augenblick blieb Billy bewegungslos auf dem Rücken liegen. Dann aber sprang er jubelnd auf.
    „Was habt ihr denn da für ein Mauseloch?“ fragte Corey.
    Beide zusammen überschütteten den Ranger mit einem Wortschwall. Lachend hob er beide Hände.
    „Hallo, he!“ rief er. „Immer mit der Ruhe!“
    Und dann hörte er aufmerksam zu.
    „Ihr habt es geschafft!“ stieß er endlich hervor, während er einen der Goldbarren in der Hand wog. „So unglaublich es klingt: Ihr habt es tatsächlich geschafft!“
    „Eigentlich war es Lassie!“ gab Pete zu. „Sie scharrte und suchte, weil sie meinte, dies sei die Pumahöhle. Und dann...“
    Corey betastete die Steinplatte.
    „Sie hat sich wie
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