Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Titel: Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße
Autoren: Steve Frazee
Vom Netzwerk:
Junge unvermittelt.
    „Wie kommt ihr daran?“ fuhr Corey verblüfft auf. .
    „Wir haben sie uns ausgedacht!“ Streng .sah Billy den Ranger an, der laut aufgelacht hatte. „Natürlich auf streng wissenschaftlicher Grundlage!“
    „Dann müßtet ihr mich doch zur Höhle führen können!“
    „Na, hier und da gibt es natürlich Unklarheiten“, gab Billy zu. „Doch insgesamt haben wir solide gearbeitet!“
    „Habt ihr auch überlegt, woher die Spanier damals die Kohle für ihren Schmelzofen geholt haben?“
    Billy fuhr herum.
    „Mensch, daran haben wir nicht gedacht! Woher wohl?“
    „Woher soll ich das wissen?“ lachte Corey. „Vielleicht aus dem Talkessel des Crazy Creeks? Dort hatte es zweihundert Jahre vorher einen mächtigen Waldbrand gegeben. Vielleicht lag nun genügend Holzkohle herum.“
    „Der Crazy Creek ist zu weit von der Stelle entfernt, die wir im Sinn haben“, wehrte Billy ab. Er nahm seine Jacke, blieb aber an der Tür erneut stehen. „Wie macht man Holzkohle?“
    „Indem man Holz langsam verbrennt! Aber nun mach, daß du...“
    „Inzwischen müßte das doch alles vermodert sein!“
    „Holzkohle modert nicht“, wandte Corey ein. „Deine Mutter wartet!“
    Und dann saß er auf dem Zaun des Pferchs und schaute dem davonreitenden Jungen nach. Ausdauer und Entschlossenheit hatten die beiden Jungen wohl genug, um den spanischen Schatz aufzuspüren! überlegte er lächelnd. Corey hatte Billy deutlich angehört, wie sehr er danach lechzte, ihn zu finden.
    Corey lächelte vor sich hin. Was würde seine Kommandantur sagen, wenn er meldete, zwar habe er bei Senator Chilton nichts ausrichten können, jedoch sei er dem Geheimnis des Don Madrid auf der Spur? Auf der Stelle würde man ihn auf den kältesten Polizeiposten versetzen — irgendwo hoch im Norden!
    Doch dann wurde er wieder ernst. Die Zerstörungen waren ein Beweis dafür, daß mindestens zwei Leute im Perdoso-Gebiet so entschieden gegen seine Anwesenheit eingestellt waren, daß sie die Station in unvorstellbarer Weise verwüstet hatten.
    „Lassie!“ Corey streichelte der Hündin den Hals. „Manchmal wünschte ich, ich säße irgendwo auf einem ganz gemütlichen Posten in einem zivilisierten Staatsforst!“

Der alte Bär

    Auf dem Weg durchs Tal hielt Corey am nächsten Vormittag bald hinter der Hütte an. Deutlich erkannte er frische Hufspuren im feuchten Grund. War der Treck vorbeigekommen, der die Landmesser am Crazy Creek versorgte?
    Der Horsethief Trail war vorläufig nur zu Fuß oder zu Pferd zu bewältigen. Später, ja später sollte das anders werden. Doch Corey begriff, wie schwer es den Bewohnern fallen mußte, sich ihrer Abgeschiedenheit berauben zu lassen. Kamen bisher nur wenige hundert Leute ins Land, so würden es bald Tausende und aber Tausende sein!
    Lassie zauderte, als Corey sich wieder in den Jeep setzte. Gar zu gern hätte sie die Fährte geprüft! Doch dann sprang sie doch auf den Sitz neben ihren Herrn.
    Corey überlegte, was er Senator Chilton wohl sagen solle. Hatte er nicht bisher jedes vernünftige Argument einfach zurückgewiesen? Nach einiger Zeit bog er von der Straße auf einen Seitenpfad ab, und dann rumpelte er auf den Hof des baufälligen Hauses der Familie Kent. Auf der nahen Koppel graste Billys Grauer zusammen mit drei anderen Pferden.
    Aus der Scheune trat ein hochgewachsener Mann mit schütterem rötlichem Haar. Seine verblichenen Levis steckten in verbeulten Cowboystiefeln, der eine Ärmel seines Hemdes war zerrissen, und er sah ganz gewiß nicht nach einem Rechtsanwalt aus der Stadt aus. Und doch war es Sidney Kent.
    „Fein, daß Sie vorbeikommen, Stuart!“ begrüßte er den Ranger. „Billy hat von nichts anderem als von Ihnen gequasselt!“
    Auf den ersten Blick fand Corey Gefallen an der ganzen
    Familie. Billys Mutter war eine schlanke, dunkelhaarige Frau, die vorzüglich reiten konnte, wie Corey gehört hatte. Während die beiden Männer sich ins Wohnzimmer setzten, bereitete sie in der Küche den Kaffee.
    „Einen guten Rat möchte ich Ihnen geben, Stuart!“ meinte Kent. „Ziehen Sie sich nicht Chiltons Zorn zu! Sein wirksamster Trick besteht darin, daß er fürchterlich aufbraust! Damit hat er schon ausgepichte Parlamentarier fertiggemacht!“
    „Ich kenne ihn ja überhaupt noch nicht!“ meinte Corey dankbar. „Was für ein Typ ist er eigentlich?“
    „Seine besten Freunde nennen ihn den Zornigen Bären, sogar in seiner Gegenwart!“ gab Kent Auskunft. „Manchmal habe ich den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher