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Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)

Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)

Titel: Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)
Autoren: Kathie Denosky
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Halloween war, wollte er sein Versprechen einlösen, mit ihnen Kürbislaternen zu schnitzen.
    Als er sich umdrehte, um seine Brieftasche und das lose Kleingeld von der Kommode zu nehmen, beschlich ihn das beunruhigende Gefühl, etwas sehr Wichtiges vergessen zu haben. Doch er hatte das Zimmer bereits zweimal abgesucht und wusste noch immer nicht, was es sein könnte.
    Er betastete die vordere Hosentasche seiner Jeans und sah zum Kleidersack im Schrank. Ein Lächeln glitt über sein Gesicht. Er musste den Achat, den er stets bei sich trug, in seinem Smoking vergessen haben. Er hatte den kleinen Stein vor etwa fünf Jahren in West-Texas gefunden und seitdem Glück gehabt. Auf keinen Fall würde er ohne ihn auch nur einen Schritt vor das Hotelzimmer setzen.
    Überzeugt, das Rätsel gelöst zu haben, zog er den Reißverschluss des Kleidersacks auf und durchsuchte die Taschen der Smokingjacke. Als er den Stein hervorholte, fiel ein Pergamentumschlag auf den Boden. Chad steckte seinen Glücksstein in die Tasche. Er bückte sich, zog ein offiziell aussehendes Dokument aus dem Umschlag und las es.
    Sein Herz schlug schneller. Bestimmte Schlüsselworte auf dem Dokument sprangen ihm ins Auge: “Chad T. Warren und Kristen M. Lassiter … vereint im heiligen Bund der Ehe.”
    “Was zur Hölle …?” Er schüttelte ungläubig den Kopf, ging zum Telefon und wählte die Nummer der Kapelle, deren Adresse auf der Rückseite des Umschlags abgedruckt war. Eine Frau, die sich als Shirley identifizierte, nahm nach dem zweiten Klingeln ab. “Ich hätte gern Informationen über eine Trauung, die gestern Abend stattgefunden hat”, erklärte er.
    “Die Namen, bitte.”
    “Warren und Lassiter.” Dieses kitschige Dokument muss ein dummer Scherz sein, dachte er, während er wartete. Wahrscheinlich hatte sein Vormann, Zach Davis, die Sache zusammen mit ein paar Freunden von Chad ausgeheckt. Er grinste bei dem Gedanken daran, es ihnen heimzuzahlen. Er würde sich ein Mädchen im “Bucket of Suds” besorgen, um es ihm heimzuzahlen.
    “Spreche ich mit Mr Warren?”
    Seine Nackenhaare richteten sich auf, da er sich nicht mit seinem Nachnamen gemeldet hatte. Es gab nur eine Möglichkeit, woher die Frau wissen konnte, dass der Bräutigam Warren mit Nachnamen hieß und nicht die Braut. “Ja.”
    “Herzlichen Glückwunsch und danke, dass Sie sich für unsere Kapelle entschieden haben, Mr Warren.”
    Chad wollte etwas erwidern, brachte jedoch kein Wort mehr heraus. Stattdessen gab er einen erstickten Laut von sich.
    “Mr Warren? Fehlt Ihnen etwas?”
    “Ah … nein”, stieß er schließlich krächzend hervor.
    “Ich bin froh, dass Sie angerufen haben.” Die Frau kicherte. “Anscheinend hatten Sie und Ihre Frau es so eilig, ihr gemeinsames Leben zu beginnen, dass Sie Ihr Hochzeitsvideo vergessen haben. Möchten Sie es ins Hotel geschickt bekommen?”
    “Oh … hm … Ja, das wäre nett.” Verwirrt beauftragte Chad sie, das Video ins “Mirage” zu schicken – das Hotel, das Kristen erwähnt hatte – und legte auf.
    Er nahm sein Gepäck und eilte zur Tür. Er musste unbedingt mit Kristen sprechen. So fluchtartig, wie sie sein Zimmer verlassen hatte, würde sie sicher nicht länger als nötig in Las Vegas bleiben und riskieren, ihm noch einmal über den Weg zu laufen. Außerdem konnte man manche Dinge einfach nicht am Telefon besprechen. Er ging jede Wette ein, dass sie von der Hochzeit ebenso wenig wusste wie er.
    Mit zitternder Hand versuchte Kristen zum dritten Mal, ihre Codekarte durch den Schlitz an ihrer Zimmertür zu ziehen. “Komm schon, geh auf!”
    Endlich wurde ihr Gebet erhört, und sie trat rasch ein. Stück für Stück entledigte sie sich ihrer Kleidung, während sie zur Dusche ging. Sie drehte das Wasser auf und stöhnte: “Wie konntest du nur mit diesem Mann schlafen, Kristen?”
    Unter dem warmen Wasserstrahl bröckelte die kultivierte Fassade, und sie ließ ihren Tränen freien Lauf. In der einen Minute war sie auf dem Bankett gewesen und hatte daran gedacht, wie sehr ihre Entscheidung, Spencer Dirkson nicht zu heiraten, ihren Vater aufregen würde. Und im nächsten Moment wachte sie in den Armen des Mannes auf, vor dem Mike – sie hatte ihn schon seit Jahren nicht mehr Dad genannt – sie strengstens gewarnt hatte. Er wollte nicht einmal, dass sie mit diesem Mann redete.
    Bei dem Gedanken an Mike Lassiter war ihre Kehle wie zugeschnürt. Einmal im Leben wollte sie etwas tun, um die Liebe und Anerkennung ihres
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