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Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)

Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)

Titel: Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)
Autoren: Kathie Denosky
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gewarnt hatte? Oder wenn sie sogar schwanger war?
    Sie sah zu Chad auf. Zu ihrem Mann. Die Vorstellung, mit dem attraktivsten Cowboy, dem sie je begegnet war, verheiratet zu sein, verursachte ihr ein Prickeln auf der Haut. Sie schloss die Augen, damit diese Empfindungen nicht noch stärker wurden. Die Sache wurde nicht gerade einfacher dadurch, dass der Mann, den sie unbeabsichtigt geheiratet hatte, sie erregte.
    Um sich wieder konzentrieren zu können, stellte sie sich Mikes Reaktion auf die Neuigkeit vor. Zweifellos würde er es viel besser aufnehmen, wenn sie einen anderen als Chad Warren geheiratet hätte. Der Nachname Warren brachte Mike Lassiter immer in Rage, und bis heute kannte Kristen den Grund dafür nicht.
    Als sie angefangen hatte, sich nach einem Sprecher für Sagebrush Boots umzusehen, hatte Mike sie vor Chad gewarnt. Als erfolgreicher, gut aussehender Viehzüchter, der außerdem ein guter Bullenreiter war, wäre er das perfekte Aushängeschild für Sagebrush Boots gewesen und hätte sicher das Geschäft enorm angekurbelt. Doch ihr Vater war bei diesem Thema stur geblieben. Solange Mike noch lebte, würde kein Warren dafür bezahlt werden, dass er als offizieller Repräsentant von Sagebrush Boots auftrat.
    Die Tragweite dessen, was sie getan hatte, lastete schwer auf ihren Schultern. Mike würde sie nur einmal ansehen und sofort wissen, dass etwas nicht stimmte. Dabei war sie für ihn schon allein dadurch eine Enttäuschung gewesen, dass sie als Mädchen auf die Welt gekommen war. Wenn er herausfand, dass sie Chad geheiratet hatte, würde sie in seinen durchdringenden grauen Augen nur noch Verachtung lesen.
    “Kristen, ist alles in Ordnung mit dir?”, erkundigte sich Chad besorgt. “Wenn dich die Vorstellung so beunruhigt, mit auf meine Ranch zu kommen, werde ich dich eben nach Dallas begleiten.”
    Sie nahm sich zusammen und traf eine Entscheidung. Sie würde mit Chad auf seine Ranch gehen und zumindest so lange dort bleiben, bis sie geklärt hatten, was sie hinsichtlich der Annullierung der Ehe unternehmen würden. Außerdem war das viel verlockender als die Vorstellung, ihrem Vater Chads Anwesenheit in ihrem Apartment erklären zu müssen.
    “Wenn ich es mir recht überlege, ist es vermutlich das Beste, mit auf deine Ranch zu kommen”, sagte sie kühl, damit er nicht auf falsche Gedanken kam. “Ich werde meinen Bericht faxen, zusammen mit einer Nachricht, dass ich einen Kurzurlaub mache.”
    “Gut. Wann bist du fertig zur Abreise?”
    “In ungefähr fünfzehn Minuten.”
    “Ich gehe schon mal nach unten und kläre alles an der Rezeption.” Er zog seine Jeansjacke wieder an und nahm die Heiratsurkunde. “Ich schicke einen Pagen herauf, der dein Gepäck zu meinem Pick-up bringt.” Er schob die zusammengefaltete Heiratsurkunde in seine Brusttasche. “Sobald wir die ärztliche Untersuchung im Krankenhaus hinter uns haben, will ich mich auf den Weg machen.”
    Bevor Kristen wegen des Arztbesuchs protestieren konnte, war er schon an der Tür und verließ ohne einen Blick zurück das Zimmer.
    Chad saß neben Kristen im Wartezimmer der Notfallpraxis und betrachtete das Poster an der gegenüberliegenden Wand. Es gefiel ihm nicht, dass er Kristen hatte hierherbringen müssen. Das Zimmer war voller kranker Menschen. Chad zuckte jedes Mal zusammen, wenn der Mann neben Kristen hustete. Irgendwo hatte er mal gelesen, dass man sich beim Arzt oder im Krankenhaus am ehesten mit irgendwelchen Krankheiten anstecken konnte. Was, wenn sie sich etwas einfing, was zu einer Fehlgeburt führte?
    Er war sich nicht sicher, wann er angefangen hatte zu hoffen, dass sie schwanger war. Aber so war es. Schließlich wurde er nicht jünger. Mit vierunddreißig sollte ein Mann langsam daran denken, eine Familie zu gründen.
    Chad betrachtete seine Frau. Sie war nicht sein Typ. Er hatte sich immer vorgestellt, einmal eine Frau vom Land zu heiraten, eine, die wenigstens den Unterschied zwischen einem Stier und einem Ochsen kannte. Eine Frau, auf die er sich verlassen konnte.
    Doch das Schicksal hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht und ihn stattdessen mit der Frau zusammengebracht, die das genaue Gegenteil seines Idealbildes war. Sie war ein Stadtmensch wie seine Mutter. Seine Miene verfinsterte sich.
    Eines sprach allerdings für Kristen. Sie mochte zwar keine geeignete Ehefrau sein, aber so attraktiv, wie sie war, würde sie bestimmt ein wunderschönes Baby bekommen.
    Als der Mann neben Kristen erneut
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