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Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)

Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)

Titel: Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)
Autoren: Kathie Denosky
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hustete, stand Chad auf. “Lass uns die Plätze tauschen”, forderte er Kristen auf.
    “Warum?”
    Er hätte sich denken können, dass sie wieder störrisch reagieren würde. “Tu es einfach, ja?”
    “Chad, ich sitze sehr gut hier.”
    Er kniff die Augen zusammen und hoffte, dass sein Gesicht mehr Entschlossenheit als Sorge ausdrückte. “Ich zähle bis drei. Wenn du dich bei ‘drei’ nicht bewegt hast, setze ich dich selbst um.”
    Sie hob herausfordernd das Kinn. “Das würdest du nicht wagen!”
    “Na dann pass mal auf.” Der Kerl neben ihr hustete zum dritten Mal. “Eins, zwei …”
    “Meine Güte!” Wütend stand sie auf und setzte sich auf den von Chad geräumten Platz. “Bist du jetzt zufrieden?”
    Er grinste. “Ja.”
    Froh, dass sie endlich getan hatte, was er wollte, setzte er sich zwischen sie und den Mann, bei dem er eine schreckliche ansteckende Krankheit vermutete. Irgendwo hinter ihnen nieste ein kleines Kind, und Chad hielt Ausschau nach zwei freien Stühlen auf der anderen Seite des Raums. Leider war alles besetzt.
    Sein Verstand sagte ihm, dass schwangere Frauen ständig in solche Situationen gerieten. Nur war Kristen nicht irgendeine Frau. Sie war seine Frau, und wahrscheinlich trug sie sein Kind unter dem Herzen. Das machte es für ihn zu einer absolut persönlichen Angelegenheit.
    Ihm war nicht ganz wohl dabei, dass er bereits nach dieser kurzen Zeit gefühlsmäßig so sehr in die Sache verstrickt war. Aber er würde es auch nicht leugnen, zumindest nicht vor sich selbst. Er hatte vielleicht keine Frau gewollt, aber Vater hatte er immer sein wollen.
    Eine Frau in einer bunten Bluse öffnete die Tür des Wartezimmers. “Kristen Lassiter, bitte.”
    “Das wurde aber auch Zeit”, murmelte Chad, stand auf und zog Kristen ebenfalls hoch. Sie schwankte und lehnte sich schwer an ihn. Ihr Gesicht war weiß wie Papier, genau wie im Hotel, bevor sie ohnmächtig geworden war. Ohne zu überlegen, hob er sie auf die Arme und ging auf die Krankenschwester zu.
    “Die zweite Tür rechts”, sagte die Frau und beeilte sich, um mit ihm Schritt zu halten.
    Chad setzte Kristen vorsichtig auf dem Untersuchungstisch ab, auf den die Schwester deutete. Allmählich bekamen Kristens Wangen wieder Farbe, doch ihre Augen waren noch geschlossen. “Kristen, Liebling, ist alles in Ordnung mit dir?”
    “Verschwinde”, zischte sie mit zusammengebissenen Zähnen.
    Ihr knapper Befehl beruhigte ihn. Ihr Temperament hatte sie jedenfalls nicht verloren.
    Die Krankenschwester schloss die Tür, setzte sich an einen Schreibtisch und nahm eine Karteikarte: “Was für ein Problem haben Sie, Miss Lassiter?”
    “Ihr Nachname ist Warren”, korrigierte Chad die Schwester.
    “Sie hat sich vorhin aber unter dem Namen Lassiter eingetragen”, meinte die Frau stirnrunzelnd.
    Chad las das Namensschild am üppigen Busen der Frau. “Wir haben gestern Abend geheiratet, Mary-Ann”, erklärte er, indem er sie lächelnd mit ihrem Vornamen ansprach. “Ich nehme an, es braucht seine Zeit, bis eine Frau sich an ihren neuen Nachnamen gewöhnt hat.”
    Seine Freundlichkeit zahlte sich aus. Mary-Ann akzeptierte seine Erklärung und erwiderte sein Lächeln. “O ja, ich habe Monate gebraucht, bis ich aufhörte, mich mit meinem Mädchennamen zu identifizieren.” Sie notierte etwas auf der Karte und kam an den Behandlungstisch, um Kristens Blutdruck und Puls zu messen. “Welche Beschwerden haben Sie, Mrs. Warren?”
    Endlich machte Kristen die Augen auf. “Ich habe eine Nebenhöhlenentzündung und …”
    “Sie wird ständig ohnmächtig”, unterbrach Chad sie. “Möglicherweise ist sie schwanger.”
    Wenn Blicke töten könnten, wäre Chad ein toter Mann gewesen.
    “Gut, ich werde es notieren”, sagte Mary-Ann und maß Kristens Temperatur. Sie schrieb wieder etwas auf die Karte und wandte sich zur Tür um. “Der Doktor wird gleich bei Ihnen sein.”
    Das leise Klicken, mit dem die Krankenschwester die Tür zuzog, schien Kristen wieder zum Leben zu erwecken. “Verschwinde, Chad!”, befahl sie. Sie setzte sich auf und deutete auf die geschlossene Tür.
    Doch er rührte sich nicht. “Nein.”
    “Du bist wirklich der nervigste Mann, den ich kenne. Wieso hast du dieser Frau gesagt, ich sei möglicherweise schwanger?”
    “Weil es die Wahrheit ist. Und du hättest es bestimmt nicht erwähnt.”
    “Doch, das hätte ich.” Sie sah ihn düster an. “Aber aus deinem Mund klang es bereits wie eine Gewissheit. Wie oft muss
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