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Lass nur dein Herz entscheiden

Lass nur dein Herz entscheiden

Titel: Lass nur dein Herz entscheiden
Autoren: Helen Brooks
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hatte.“
    „Das hat mich nicht gestört.“ Miriam schniefte. „Am Anfang jedenfalls nicht. Erst später, und da waren wir … oh, ich weiß nicht. Irgendwie gefangen.“
    „Und deshalb müssen wir ausbrechen.“ Jay küsste Miriam wieder.
    Er hielt sie so eng an sich gedrückt, dass sie seinen Herzschlag spürte.
    „Wir fangen von vorn an, Darling. Und diesmal machen wir es richtig. Ich werde dir dabei helfen, deine innere Unsicherheit zu überwinden. Und schon von dieser Minute an schütten wir uns gegenseitig unser Herz aus, ohne etwas zurückzuhalten. Ich werde mehr Zeit mit dir verbringen, und du wirst mit mir reden, wirklich reden. Weil ich nicht erraten kann, was in deinem Kopf vorgeht. Ich bin auch bloß ein Mann.“
    Miriam sprach so leise, dass Jay sie nicht verstehen konnte.
    „Was hast du gesagt?“
    „Ich … ich habe Angst, dass du enttäuscht von mir sein wirst.“ Es war eine weitere Furcht aus der Vergangenheit: Ihr Vater war so enttäuscht von ihr und ihrer Mutter gewesen, dass er sie verlassen hatte. Durch ihre Kindheit hindurch und noch lange danach hatte Miriam das mit sich herumgetragen. Selbst als ihr klar geworden war, dass es nichts mit ihnen zu tun hatte, dass ihr Vater ein eitler, oberflächlicher Taugenichts gewesen war.
    „Ausgeschlossen.“ Zärtlich küsste Jay sie auf den Mund. „Ich liebe dich, Miriam. Alles an dir. Deine Sanftmütigkeit, deine Herzlichkeit, deinen Sinn für Humor, deine Verletzlichkeit. Sie alle sind kostbar, weil sie das perfekte Du ergeben. Frag mich nicht, warum du für mich so etwas Besonderes bist. Warum ich verkümmern würde, wenn ich dich nicht haben kann. Ich weiß es nicht. Aber wahre Liebe ist eben rätselhaft.“
    Seine bernsteinfarbenen Augen strahlten vor Liebe. Und Miriam wusste, dass sie in diesem Moment Jays Seele sah, und ein unbeschreibliches Glücksgefühl stieg in ihr auf.
    „Liebst du mich?“, fragte er sehr ernst.
    „Mehr, als du dir vorstellen kannst.“
    „Und willst du mit mir zusammenleben und gemeinsam ein Haus einrichten, in dem wir einmal mit unseren Kindern leben werden?“
    „Ja“, flüsterte Miriam.
    „Mein Liebling“, sagte Jay rau, „wir werden ein wunderschönes Weihnachtsfest feiern.“

11. KAPITEL
    Eingehüllt in eine herrlich wohlige Wärme, wachte Miriam am vierundzwanzigsten Dezember auf. Als sie die Augen öffnete, erkannte sie, dass sie nicht in ihrem Einzimmerapartment war. Neben ihr lag Jay. Ihr Rücken war an seine Brust geschmiegt, seine und ihre Beine waren miteinander verschlungen, mit der linken Hand hielt er eine ihrer Brüste umfasst.
    Seiner regelmäßigen Atmung nach zu urteilen, schlief Jay tief und fest.
    Die Wintersonne schien durch einen Spalt zwischen den Vorhängen, also musste es schon spät sein. Was Miriam nicht überraschte. Schließlich waren sie erst im Morgengrauen eingeschlafen.
    Sie schloss wieder die Augen und durchlebte im Geiste noch einmal das stundenlange Liebesspiel, dem Jay und sie sich hingegeben hatten. Langsam hatte er sie vor dem prasselnden Kaminfeuer im Wohnzimmer entkleidet. Dann legte er seine Sachen ab und zog Miriam mit sich auf den weichen Lambswool-Teppich hinunter. Unglaublich zärtlich und sinnlich liebkoste Jay sie, bis sie vor Ungeduld zu beben begann. Mit jeder Faser ihres Körpers reagierte Miriam auf Jay, als er sie schließlich zärtlich nahm.
    Eingewickelt in eine riesige weiche Wolldecke, aßen sie aneinandergeschmiegt Kaviar und tranken Champagner, während der Feuerschein und die Lichter des Weihnachtsbaums sanft flackernde Schatten durch das Zimmer warfen.
    Splitternackt trug Jay Miriam später die geschwungene Treppe hinauf ins Schlafzimmer, und dabei lachten sie und küssten sich wie Teenager.
    Die Schlafzimmersuite war wunderschön, eingerichtet in warmen Farben, mit einem breiten Bett und einem großen angrenzenden Bad. Entzückt sah Miriam, dass auch hier ein echtes Kaminfeuer brannte.
    Sobald sie es sich zwischen den weichen Laken gemütlich gemacht hatten, zeigte Jay ihr die ganze Nacht, wie sehr er sie vermisst hatte. Zum ersten Mal erlaubte sich Miriam, zu glauben, dass das Märchen wahr werden könnte. Und es war berauschend. Es befreite sie von den übrig gebliebenen Hemmungen und verlieh ihr den Mut, Jays Küsse und Liebkosungen mit einer Hingabe zu erwidern, die sie bisher noch nicht gezeigt hatte.
    Vor dem Fenster fielen große, dicke Schneeflocken, als Miriam und Jay in der Dämmerung von Müdigkeit übermannt wurden.
    Weiße
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