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Lass los, was Deine Seele belastet

Lass los, was Deine Seele belastet

Titel: Lass los, was Deine Seele belastet
Autoren: GU
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Paar Schuhe, das neueste Handy müssen wir scheinbar unbedingt besitzen. Da hat eine neue Kamera ein paar Pixel mehr als die alte, und schon ist die alte überholt und die neue scheint unentbehrlich.
    Brauchen wir die Dinge wirklich oder gehen wir mal wieder nur einem Werbeversprechen auf den Leim: Nur wenn Sie sich mit diesem Duft einsprühen, werden die Frauen auf Sie fliegen. Wenn Sie dieses Gericht auf den Tisch bringen, wird Ihre Familie Sie lieben.
    Denn am Ende sehnen wir uns nicht nach einem Teil mehr, sondern nur nach Anerkennung und Liebe. Und die lässt sich nun mal nicht kaufen – vergessen Sie das nie!
    Glücklich ist, wer den Versuchungen widerstehen kann und sich nicht von der Werbung manipulieren lässt. Das, was Sie sich wirklich wünschen, können Sie nicht kaufen! Machen Sie sich Ihre Wünsche bewusst! Wie könnte Ihr erster Schritt in Richtung „Wunscherfüllung“ aussehen?
Welche Dinge tun mir gut?
    Keine Frage, sich etwas zu kaufen kann einen, zumindest kurzfristig, glücklich machen. Endlich mal eine Saftpresse, die gut funktioniert und mir erlaubt, jeden Morgen frisch gepressten Saft zu trinken. Was wäre ich ohne Laptop, der es mir ermöglicht, überall an meinen Büchern zu schreiben? Diejenigen Dinge, die meine Lebensqualität steigern, weil sie mir die Arbeit erleichtern oder abnehmen, tun mir zweifellos gut. Auch Kleidungsstücke, in denen ich mich wohlfühle, möchte ich nicht missen, ebenso wenig wie mein Auto, das es mir erlaubt, mich auch an weit entfernte Orte zu begeben.
Welche Dinge schaden mir?
    Auf der anderen Seite gibt es Dinge, die mir weniger gut tun, da sie nicht so funktionieren wie geplant und mich somit ärgern. Ich habe eine Videokamera, die noch nie benutzt wurde, weil ich nicht in der Lage bin, sie zu bedienen. Das belastet meine Nerven und mein Zeitkontingent.
    Beim Konsumfasten sollte man als Erstes die „Heilsversprechen“ bestimmter Dinge kritisch analysieren. Viele Keller und Wohnungen sind bevölkert von Fitnessgeräten, die uns ein schlechtes Gewissen einjagen, weil wir sie nicht benutzen. Stepper, Heimtrainer, Bauchtrainer tun ihre Arbeit eben nur zusammen mit uns. Und meistens verlieren wir doch nach ein- bis zweimaligem Gebrauch das Interesse und ignorieren diese Apparate. Daher sollten Sie sich vor einer Kaufentscheidung immer selbst ehrlich die Frage beantworten, ob Sie den entsprechenden Gegenstand auch wirklich gerne und regelmäßig benutzen werden.
    Im Zweifelsfall könnten Sie ein solches Gerät ja erst einmal für ein paar Wochen von Freunden oder Bekannten leihen und damit in Ruhe testen, wie nützlich es Ihnen wäre, wenn Sie es selbst besäßen. Stellt sich dann heraus, dass Sie es wirklich benutzen, können Sie das Gerät vielleicht sogar günstig von Ihren Freunden kaufen, die es nicht mehr benutzen.
Was brauche ich wirklich?
    Da die vielen Konsumartikel, mit denen wir uns umgeben, uns nicht glücklich, sondern im Gegenteil eher abhängig machen, stellt sich die Frage, ob Sie nicht gleich ganz darauf verzichten können. Was macht Sie wirklich glücklich? Sind es die Gegenstände, mit denen Sie sich umgeben? Das neue Paar Pumps? Was brauchen Sie persönlich, um glücklich zu sein? Wobei fühlen Sie sich wirklich glücklich? Wenn Sie die Dinge einkaufen? Wenn Sie die Dinge, mit denen Sie sich umgeben, betrachten? Oder dann, wenn Sie sie gebrauchen? Oft verblasst der Reiz eines Gegenstands schon in dem Moment, in dem man ihn besitzt. Das Begehren, das Nichthaben übt oft einen viel größeren Reiz aus. Wenn man die Neuerwerbung nach Hause getragen hat, ist es erledigt, der Reiz vorbei, das Objekt kann vollkommen uninteressant werden.
Jäger oder Besitzer?
    Oft ist die Jagd viel reizvoller als der Besitz. Darum beobachten Sie sich selbst. Sind Sie eher ein „Jäger“, der Freude auch an einer Schnäppchenjagd hat? Oder sind Sie eher der glückliche Besitzer, der sich noch lange an seinem neu erworbenen Stück erfreuen kann? Manchmal empfindet der Typ „Jäger“ Reue nach der Jagd, weil er mal wieder zu spontan eingekauft hat. Der Typ „Besitzer“ überlegt seine Einkäufe besser, schläft eventuell noch mal eine Nacht darüber. Beobachten Sie sich, wann Sie im Jäger- und wann im Besitzermodus sind!
    Die Lösung: Bewusster konsumieren
    Beim tagtäglichen Einkauf ebenso wie beim Lustkauf: Konsumieren Sie einfach bewusster, verzichten Sie auf überflüssige Dinge.
Lernen Sie beim Einkaufen sich selbst und Ihre wirklichen Motive
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