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Lass Dich nicht vereinnahmen

Lass Dich nicht vereinnahmen

Titel: Lass Dich nicht vereinnahmen
Autoren: Sigrid Engelbrecht
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nach Ausrede!), sondern halten Sie Ihre Begründung kurz. Beispiele: »Nein, tut mir leid, ich stecke grade mitten in einem anderen wichtigen Projekt.« Oder: »Nein, diese Zeit brauche ich für meine Familie.«
Das vertagte Nein
    Bedenkzeit ist nicht nur eine gute Strategie gegen Überrumpelungsversuche, sondern oft auch wichtig dafür, in Ruhe Pro und Kontra abwägen zu können. Beispiel: »In den nächsten Tagen bin ich sehr beschäftigt. Ich werde mich später entscheiden.« Will der andere Ihre Bitte um Bedenkzeit nicht akzeptieren, können Sie direkt absagen: »So schnell kann ich das nicht entscheiden. Wenn es nicht möglich ist, darüber nachzudenken, muss ich leider ablehnen.« †
Das prinzipielle Nein
    Dabei sprechen Sie keine persönliche Ablehnung aus, sondern verweisen auf einen allgemeingültigen Grundsatz. Dadurch erscheint Ihre Aussage unumstößlich. Beispiele: »Ich kaufe prinzipiell nichts am Telefon.« Oder: »Tut mir leid, aber ich verleihe grundsätzlich kein Geld.«
Das diplomatische Nein
    Manche Situation erfordert viel Einfühlsamkeit beim Neinsagen. Sei es, dass Ihr Gegenüber besonders sensibel ist oder Sie jemanden schrittweise daran gewöhnen wollen, dass Sie nicht mehr allzeit zur Verfügung stehen. Indem Sie Verständnis für die Bitte des anderen zeigen, wirkt das Nein viel sanfter – ohne dass es halbherzig erscheint. Beispiel: »Ich verstehe gut, dass du dich bei dieser Aufgabe unsicher fühlst. Ich glaube aber schon, dass du damit zurechtkommen wirst. Pack es doch einfach mal an, und wende dich dann an mich, wenn du an einem Punkt Probleme hast oder nicht weiterkommst.«
Das halbe Nein
    Manchmal geht es nur darum, den eigenen Einsatz zu begrenzen oder zeitlichen Engpässen aus dem Weg zu gehen. Hier erteilen Sie dem anderen keine grundsätzliche Absage, sondern schlagen eine Alternative vor. Beispiele: »Ich übernehme den ersten Teil des Projekts, den zweiten aber nicht.« Oder: »Diese Woche geht es bei mir gar nicht, aber die Woche darauf hätte ich dafür Zeit.«
Das weiterverweisende Nein
    Dabei geben Sie Ihrem Gegenüber einen Tipp oder zeigen Alternativen auf, wie er sein Anliegen lösen kann oder Sie verweisen auf jemand anders, der hilfreich sein könnte. Sie bekunden damit, dass Ihnen der andere nicht egal ist, zeigen aber auch, dass Sie nicht zur Verfügung stehen. Beispiel: »Zu dem Thema kannst du im Internet unter … ganz viele Informationen finden.«
    »Der Mensch kann sich ändern , die Welt sich erneuern - sprichst du nur das eine kleine Wörtlein: Nein. «
    Martin Luther
Das bedingte Nein
    Das ist eigentlich ein Ja – aber mit Bedingung. Sie erklären sich mit dem Anliegen des anderen einverstanden, erwarten aber dafür eine Gegenleistung. Beispiel: »Okay, ich mache das, wenn du … für mich übernimmst.«
Das wiederholte Nein
    Für den Umgang mit besonders unverfrorenen Vereinnahmern, die einfach kein Nein akzeptieren wollen, empfiehlt es sich, standhaft zu bleiben und dabei auch deren Verhalten anzusprechen. Beispiele: »Du willst anscheinend mein Nein nicht akzeptieren – aber ich bleibe dabei: Diesmal nicht.« Oder so: »Es scheint Ihnen sehr wichtig zu sein, mich umzustimmen. Aber ich habe mich dagegen entschieden. Bitte respektieren Sie das.«
    Bleiben Sie freundlich und lassen Sie sich nicht auf Diskussionen ein. Wenn es nötig ist, wiederholen Sie Ihre Ablehnung auch mehrfach:
»Wie ich schon sagte …«
»Wie ich bereits dargelegt habe …«
    Grundsätzlich gilt: Wenn Sie etwas nicht tun wollen, dann sagen Sie das so offen und deutlich, dass der andere es gar nicht fehlinterpretieren kann. Das geht auf freundliche, diplomatische oder einfühlsame Weise – und hilft Ihnen, Ihr Ziel zu erreichen, mehr Entscheidungsfreiheit zu gewinnen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei!

Bücher, die weiterhelfen
    Balters, Antje: Mut zum Nein sagen, Gerth Medien GmbH
    Becker, Irene: Everybody’s Darling, everybody’s Depp, Campus Verlag
    Dahm, Ulrike: Starke Frauen sagen nein, Ariston Verlag
    Dehner, Renate und Ulrich: Schluss mit diesen Spielchen! Campus Verlag
    Engelbrecht, Sigrid: Lass los, was deinem Glück im Wege steht, GRÄFE UND UNZER VERLAG
    Fensterheim, Herbert und Baer, Jean: Sag nicht ja, wenn du nein sagen willst, Goldmann Taschenbuch
    Jacobsen, Olaf: Ich stehe nicht mehr zur Verfügung, Windpferd Verlag
    Krüll, Caroline und Schmid-Egger, Christian : Selbstsicher – jetzt! So überzeugen Sie in jeder Situation, GRÄFE UND UNZER VERLAG
    Mikunda,
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