Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition)
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
Vom Netzwerk:
Töchtern noch eine Gute Nacht wünschen wollte, blieb urplötzlich wie erstarrt neben dem Eingang zur Küche stehen. Das konnte doch nicht wahr sein, was Jil vom Stapel ließ … Wie ein geprügelter H und schlich er, ohne sich bemerkt gemacht zu haben, davon.
     
    Während Rons Woche geprägt von Enttäuschung zu Ende ging, zog sich für Sarah die Woche endlos lange hin. Ihr kam es beinahe so vor, als ob sie niemals enden würde, so als ob ihr Date mit Ron noch in endloser Ferne lag.
    Trotz all ihrer Befürcht ungen war es dann doch so- weit …
     
    Extra für diesen aufregenden Abend hatte sich Sarah ein neues Kleid zugelegt. Schließlich wollte sie Ron gefallen.
    Quasi den ga nzen Tag über war sie mit ihrer Schönheitspflege beschäftigt, vergaß dabei sogar zu essen.  Kurz nach 19.30 Uhr war sie endlich ausgehfertig. Mit wildklopfendem Herzen hoffte sie, dass die letzten dreißig Minuten bis zu ihrem Date mit Ron auch noch vergehen würden …
     
    Kurz vor dem verabredeten Zeitpunkt ging Sarah auf unsicheren Beinen zur Tür, denn in Kürze würde es mit Sicherheit klingeln …
     
    Fehlanzeige … Sarah wartete und wartete, aber es tat sich nichts. Inzwischen war es fast 21 Uhr und Ron war noch immer nicht hier. Alarmiert nahm sie ihr Handy zur Hand …
    Sie konnte es einfach nicht fassen, nachdem sie sich beunruhigt nach Rons Befinden erkundigt hatte, was sie darauf zu hören bekam. Lil erzählte ihr brühwarm, als sie und Jil sich vor kurzem von ihrem Vater verabschiedet hatten, saß er im Sessel sich lümmelnd vorm Fernseher.
     
    Fassungslos ließ sich Sarah aufs Sofa sinken. Weshalb auch immer, Ron hatte sie versetzt. Sie kam sich buchstäblich verarscht vor. Wie konnte sie aber auch nur so dämlich sein und seine Einladung als ernst gemeint ansehen?
    Wütend über ihre eigene Dämlichkeit , riss sie sich ihren Traum in Rot vom Körper. Arne Brandners hätte mit Sicherheit, wenn er das hätte mit ansehen müssen, eine Krise bekommen, da dieses Kleid eines seiner Kreationen war.
    Noch immer völlig außer sich stand sie kurze Zeit später unter der Dusche. In diesem Moment hasste sie sich selbst, da sie einfach nicht aufhören konnte ihn zu lieben.
     
    Unterdessen hatten sich Jil und Lil wieder auf den Heimweg begeben, da sie unbedingt mit ihrem Vater sprechen mussten. Irgendwie waren sie seit Sarahs Anruf doch verunsichert.
     
    »Wie kannst du so ruhig auf dem Sofa liegen, während Sarah auf dich wartet«, fuhr Lil, Ron heftig an. »Wäre ich an deiner Stelle, dann würde ich zusehen, dass ich mich endlich auf den Weg mache.«
    »Woher nimmst du dir eigentlich das Recht so dreist mit mir zu reden«, empörte sich Ron.
    »Weil sich so etwas nicht gehört«, entgegnete Jil giftig. »Mach weiter so und Sarah wird dich eines Tages noch nicht mal mehr grüßen.«
    »Wer hat euch eigentlich davon erzählt ?«, fragte Ron argwöhnisch.
    »Sarah«, teilte Lil ihm wütend mit. »Sorry Papa, aber dass du so fies sein könntest, das hätte ich niemals von dir gedacht.«
    »Ich dachte Sarah ist mit Martinez wieder liiert«, empörte sich Ron. »Wenn ich mich recht erinnere, dann wart es doch ihr beiden, die sich in diesem Haus lang und breit über dieses Thema ausgelassen haben .«
    »Hammer«, regte sich Jil auf. »In diesem Haus kann man sich noch nicht mal mehr unterhalten , ohne, dass man ausspioniert wird. Papa, was bist du nur gemein geworden.«
    »Am besten wir fahren gleich zu ihr und erzählen ihr was Sache ist .« Lil war zu allem bereit.
    »Das werdet ihr nicht tun«, fuhr Ron die beiden in einem Ton an, der jeden Widerspruch im Keim ersticken ließ. »Wenn einer zu ihr fährt, dann werde ich das sein.«
    Sprachlos blickten die beiden ihm hinterher, wie er eilig in legerer Sportbekleidung das Haus verließ.
     
    Unschlüssig blickte Ron die weiße Häuserfassade hoch. Irgendwie wusste er nicht so recht , wie er Sarah gegenübertreten sollte, da sie manchmal doch sehr biestig werden konnte. Zögernd hob er seine Hand, um den Klingelknopf zu betätigen. Aber noch ehe Ron dazu kam, öffnete sich auch schon schwungvoll die Tür von innen.
    Für einen Moment blickten sich völlig perplex zwei grüne Augenpaare an. Sarah war die Erste, die wieder auf den Boden der Tatsachen zurückfand. Unfreundlich bat sie Ron zur Seite zu gehen, weil sie gewiss etwas Besseres zu tun hätte, als dämlich herumzustehen.
    Verdattert schaute er der sportlich angezogenen Frau hinterher, die ohne weiter von ihm Kenntnis zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher