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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition)
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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nun offen und ehrlich, wie es dazu kam …
    »Irgendwie habe ich das Gefühl, dass auch ich Lara nicht wirklich gekannt habe, sonst hätte ich doch merken müssen, dass es sich um eine völlig andere Person handelte, die ich in meinen Armen hielt.«
    »Du und Lara standet euch zu dieser Zeit schon seit langem nicht mehr wirklich nahe, das wird auch der Grund sein, dass du es nicht bemerkt hast .« Sarah war das Gespräch einfach nur peinlich.
    »Irgendwo hätten wir doch eine Chance verdient gehabt«, entgegnete Ron nachdenklich.
    »Schon, aber leider ist es zu spät«, erwiderte Sarah leise. »Aber nun muss ich gehen, du weißt ja, die Arbeit wartet.« Beinahe fluchtartig erhob sie sich und lief auf ihren hohen Absätzen so schnell sie konnte davon. Für Sarah war nach dieser Unterhaltung endgültig klar, dass es für Ron und sie niemals ein „Wir“ geben würde, da er nach wie vor noch immer Lara liebte.
     
    Geknickt machte sie Ron kurz darauf auch auf den Weg. Irgendwie hatte er sich von der Begegnung mit Sarah etwas völlig anderes erwartet …
     
    »Papa, was ist bloß los mit dir?«, wurde er beim gemeinsamen Mittagessen von Jil gefragt. »Du kommst mir echt traurig vor.«
    »Ach was , das bildest du dir nur ein. Sehr wahrscheinlich hat mich die Begegnung mit Sarah Leiting etwas durcheinander gebracht.«
    »Du hast Sarah getroffen ?«, fragte Lil interessiert.
    »Und d ich bestimmt gleich wieder mit ihr gestritten«, übernahm Jil bedrückt das Wort.
    »Ich kann euch beruhigen, wir haben uns nicht gestritten. Wir saßen sogar in einem Café bei einer Tasse Kaffee zusammen. Nun seid ihr bestimmt baff .« Ron musste bei den erstaunten Mienen seiner Mädchen, obwohl es ihm definitiv nicht danach zumute war, doch lachen.
    Selbstverständlich wollten sie jedes noch so kleine Detail ihrer Unterhaltung wissen, was Ron natürlich nicht tat. In kurzen Worten gab er ihnen zu verstehen, dass es zwischen Sarah und ihm nie wieder etwas werden könnte, das hatte sie ihm nämlich bei dem Gespräch zu verstehen gegeben. Jil und Lil waren zwar mit dem Ausgang des Gesprächs nicht zufrieden, aber sie ließen sich ihrem Vater gegenüber nichts anmerken. Gleich am Nachmittig würden sie Sarah besuchen, mal sehen, was sie ihnen zu diesem Thema zu sagen hätte …
     
    »Geht es dir nicht gut?«, wurde Sarah, gleich nach dem sie den Zwillingen die Tür geöffnet hatte, besorgt gefragt. »Du siehst irgendwie aus, als ob du geweint hättest.«
    »Habe schon den ganzen Tag über Kopfschmerzen«, flunk erte Sarah, »daher sehen meine Augen auch aus, als ob ich geweint hätte.«
     
    Kaum dass sie sich in Sarahs Wohnzimmer niedergelassen hatten, erzählte Lil auch schon so ganz nebenbei, dass sie von ihrem Vater hörten, dass sie gemeinsam in einem Café gesessen hatten. Und er nun zuhause saß und Trübsal blasen würde. Was sollte Sarah darauf antworten, ihr erging es doch nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken auch nicht viel anders, nur mit dem Unterschied, dass sie ihm hinterher trauerte, während er nach wie vor nur an Lara dachte.
    »Ihr müsst eurem Vater Zeit lassen«, sprach Sarah erschöp ft. »Er liebt eure Mutter noch immer.«
    »Hat er das gesagt ?«, fragte Lil ungläubig.
    »Nicht direkt, aber so ähnlich kam es auf jeden Fall rüber .« So sehr Sarah die Zwillinge auch liebte, aber sie hätte sich gewünscht, dass sie sie an diesem Tag nicht besucht hätten, da sie ihr Frage- und Antwortspiel absolut nicht unterhaltsam fand …
     
     
    Eigentlich hatten Jil und Lil geplant , nachdem sie sich von Sarah verabschiedet hatten, ins Kino zu gehen, aber irgendwas zog sie nach Hause …
     
    Beim gemeinsamen Abendessen, das aus Tiefkühlpizza bestand, sahen die Zwillinge immer wieder ihren Vater forschend an. Dass es ihm schlecht ging, das konnten sie sehen, aber irgendwo war er bestimmt nicht ganz unschuldig an seinem miserablen seelischen Zustand.
    »Papa, wir waren heute Nachmittag kurz bei Sarah. Sie sah wirklich nicht gut aus. Ihre Augen waren richtig rot und verquollen, haargenau so, wie wenn jemand die ganze Zeit über am Weinen wäre.« Lil hatte sich wie so oft an den Anfang der Unterhaltung gewagt, da Jil sich meistens nicht so recht traute.
    »Ja , was soll ich dazu sagen?« Ron war in der Tat ratlos. »Eventuell handelt es sich auch nur um eine Allergie. Zwischenzeitlich gibt es kaum noch jemand, der nicht auf irgendetwas allergisch reagiert.«
    »Ich glaube ich kenne den Namen ihrer Allergie«, entgegnete Lil
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