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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1
Autoren: briffa
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war, hockte Mrs. Roberts zusammengekauert am Feuer. »Hallo, Mrs. Roberts.« Die alte Frau sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. »Ja, du bist tatsächlich Meggan Collins. Siehst so aus, als hätt’st du’s zu was gebracht. Du erinnerst dich an Meggan, Agnes, obwohl du noch klein warst, als sie das Dorf verlassen hat?« Agnes nickte schüchtern. Sie konnte den Blick nicht von der schönen Frau wenden. Das Mädchen hatte in seinem ganzen Leben noch nie so etwas Schönes gesehen wie Meggans lilafarbenes Kleid, niemals so einen funkelnden Ring gesehen wie den, den Meggan am Finger trug. Sie war sprachlos vor Ehrfurcht. Wie gerne hätte sie ein Kleid getragen, das nur halb so schön war, und wie gerne hätte sie so schön gesprochen. Wie gebannt hörte sie ihrer Ma zu, die erzählte, dass die Zwillinge Annie und Betty beide Fischer geheiratet hätten und Agnes die Einzige sei, die noch zu Hause sei. Meggan berichtete wiederum von dem Leben und Treiben der Familie Collins, seit sie Pengelly den Rücken gekehrt hatten. Nicht alles wurde verraten, und ganz sicher nicht alles, was Meggan über Tom wusste. »Dann schürfen deine Brüder Gold. Weißt du, was mein Tom jetzt macht?« »Will hat geschrieben, dass Tom der Polizei beigetreten ist.« Auf Mrs. Roberts’ Gesicht machte sich ein zahnloses Grinsen breit. »Mein Tom bei der Polizei. Das ist großartig, was, Agnes? Er ist ein guter Kerl, mein Tom.« Die arme Frau hatte das Recht, Gutes von ihrem Sohn zu glauben. Ihr Leben war hart genug, ohne dass man ihr erzählte, dass ihr Lieblingssohn einen noch schlechteren Charakter hatte als ihr Ehemann, der sie geschlagen und sie, solange er lebte, immer wieder geschw?ngert hatte. Nachdem sie sich verabschiedet und sich alles Gute gewünscht hatten, folgte Agnes Meggan aus dem Cottage. »Ich konnt’s nicht vor Ma sagen. Aber können Sie mich mit nach Australien nehmen?« »Was ist mit deiner Mutter, Agnes? Wer würde sich um sie kümmern?« »Annie oder Betty würde sie zu sich nehmen. Ich habe doch hier in Pengelly nichts. Ich möchte vorwärtskommen, so anständig reden wie Sie.« »Ich verstehe, Agnes.« Das Mädchen hatte recht. In Pengelly hatte sie keine Zukunft. Selbst wenn sie in Helston Arbeit fand, dann nur in niedrigen Diensten. »Ich hatte überlegt, für die Rückreise eine Gesellschafterin einzustellen. Möchtest du mich als mein Dienstmädchen begleiten? Wenn du dich auf der Reise gut anstellst, behalte ich dich in meinen Diensten.« Agnes machte einen freundlichen Eindruck. Auch Tom war in dem Alter ein netter Bursche gewesen. Meggan wollte keine langfristige Zusage machen, bevor sie nicht einschätzen konnte, ob in seiner jüngsten Schwester nicht doch einige schlechte Eigenschaften schlummerten. »Vielen Dank, Meggan, vielen Dank.« »Du musst sofort mit deiner Mutter und mit deinen Schwestern reden. Wenn du mein Angebot annehmen willst, musst du Ende der Woche nach Helston kommen. Du musst mit angemessenen Kleidern ausgestattet werden. Und du musst deine Pflichten lernen, bevor wir losfahren. Ich kann dich nicht an Bord ausbilden.« Agnes packte begeistert Meggans Hand und küsste sie, dankte ihr überschwänglich und versprach ihr, hart zu arbeiten. »Ich muss gehen, Agnes. Bis Ende der Woche.« Joanna war von ganzem Herzen einverstanden mit Meggans Entscheidung, Agnes Roberts in Stellung zu nehmen. Sie kannte die dunkle Seite von Toms Natur nicht und hielt ihn immer noch f?r einen guten, hart arbeitenden Mann. »Es wär schön, wenn das Mädchen Tom wiedersehen würde. Hast du vor, nach Ballarat zu fahren, um deine Brüder zu besuchen?« »Ja.« Allerdings nicht, um Tom Roberts zu begegnen, wenn dies irgendwie zu vermeiden war.  
Am Morgen nach ihrem Besuch in Pengelly wachte Meggan mit solchen Kopfschmerzen auf, dass sie zu Hause bleiben musste und Joanna nicht bei einem Besuch bei einer ihrer neuen Freundinnen begleiten konnte. Sie lag auf dem Bett und schaute zu, wie Etty schlief, da hörte sie das Rumpeln von Kutschenrädern. Die Kutsche hielt, wie sie glaubte, ein Stück die Straße hinunter. Daher war sie verdutzt, als es an der Haustür klopfte. Meggan öffnete die Tür dem Menschen, den zu sehen sie am wenigsten erwartet hätte. »Jenny!« Instinktiv trat sie vor, um ihre Freundin zu umarmen. Dann traten beide zurück, die Hände auf den Armen der anderen, und lächelten. »Sie hätte ich nicht erwartet, Jenny.« »Als Rodney mir erzählt hat, dass Sie in Cornwall sind, wollte ich keinen Tag
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