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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1
Autoren: briffa
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gefällt mir nicht, dass du allein lebst, Ma.« »Du könntest bei mir bleiben.« »In einem so kleinen Haus würde ich ersticken. Wir würden bald anfangen, uns zu zanken.« »Warum denn das?« »Ma, das weißt du so gut wie ich. Wir sind uns zu ähnlich. Wir können beide sehr stur sein, wenn es uns in den Kram passt. Und dann die kleine Etty. Die Landluft ist sauberer.« Sie hörten auf zu streiten und packten Bettwäsche aus, um sie in den Schrank zu legen. »Ma«, setzte sie nachdenklich an, »möchtest du immer noch zurück nach Cornwall? Wenn du willst, bringe ich dich.« Joannas Augen blickten wehmütig in die Ferne. »Ja, ich möchte gern nach Hause.« »Dann fahren wir, Ma. Sobald Etty ein bisschen älter ist.«

 
    FÜNFTER TEIL
     
    Cornwall 1853
     
     

 
    19
     
    H enrietta Constance Westoby war sechs Monate alt, als ihre Mutter sie in Plymouth die Landungsbrücke der Lady May hinuntertrug. Obwohl es offiziell Frühling war, hatte der Winter das Land noch fest im Griff, und der graue Himmel und ein rauer Wind hießen die Reisenden nicht willkommen. Es war auch niemand da, um sie bei ihrer Ankunft zu empfangen. Meggan beobachtete das fröhliche Wiedersehen lange Getrennter und dachte an ihre Brüder im fernen Australien. Wenn sie in das Land zurückkehrte, das sie jetzt als ihre Heimat empfand, würde sie nach Ballarat reisen. Sie hatte öfter daran gedacht, Will einen Teil der Geschäftsanteile ihres verstorbenen Mannes anzubieten. Ihr Lieblingsbruder sollte nicht für wenig mehr als einen Wochenlohn auf den Goldfeldern schuften müssen wie ein Kuli, wo sie viel mehr Geld hatte, als sie je brauchen würde. Der größte Vorteil ihres Reichtums war die Behaglichkeit, die sie sich auf ihrer Reise leisten konnten. Meggan und ihre Mutter teilten eine geräumige Kabine, speisten am Kapitänstisch und erlebten im Ganzen eine ganz andere Reise als die nach Australien acht Jahre zuvor. In Plymouth mussten sie nicht in der Kälte warten, bis ihr Gepäck entladen worden war. Eine Mietkutsche brachte sie ins beste Hotel der Stadt, wohin man ihr Gepäck liefern würde. Drei Tage, nachdem sie in Plymouth von Bord gegangen waren, mietete Meggan eine andere Kutsche, die sie nach Helston bringen sollte. Meggan und ihre Mutter waren sich auf der Reise von Australien n?hergekommen als je zuvor, und sie hatten dar?ber gesprochen, wo Joanna leben wollte. »Ich wäre glücklich in dem Teil von Cornwall, wo ich aufgewachsen bin, aber ich möchte nicht ständig auf Grubengebäude blicken müssen.« »Von unserem Cottage in Pengelly konnten wir Wheal Pengelly nicht sehen.« »Aber in Pengelly könnte ich auch nicht glücklich sein.« »Du weißt, dass du leben kannst, wo du willst, Ma. Ich kaufe dir ein Haus, wo auch immer du willst. Ich bestehe darauf, Ma. Ich gehe zurück nach Australien, aber erst, wenn ich weiß, dass du zufrieden und glücklich irgendwo ein neues Zuhause gefunden hast.« In Helston suchte Meggan die Dienste eines Maklers, um ein passendes Haus zu finden. Dieser erkannte, wie wohlhabend seine Kundin war, und war zweifellos auf eine lukrative Provision aus. Das erste Haus, zu dem er mit ihnen fuhr, hätte eine ganze Schar Personal für seinen Unterhalt erfordert. Meggan wollte nicht einmal aus der Kutsche aussteigen. »Ich will keine Villa, Mr. Rush. Ich suche ein einfaches, behagliches Haus.« Das nächste Haus, das er ihnen anbot, war zwar kleiner, aber immer noch viel zu groß. »Mr. Rush, wenn Sie mir kein Haus von der Art zeigen können, wie ich eines suche, dann suche ich mir einen anderen Makler.« »Nein, nein. Es gibt etwas Kleineres, Mrs. Westoby, auf der anderen Seite der Stadt.« »Sehr wohl. Dann sehen wir es uns an.« Von außen war das Haus anziehend, im Garten blühten frühe Frühlingsblumen und in den Blumenkästen Veilchen und Polsterphlox. »Ist das mehr nach Ihren Wünschen, Mrs. Westoby?« »Was meinst du, Ma? Der Garten ist hübsch. Du sagtest, du wolltest einen sch?nen Garten. Sollen wir es uns von innen ansehen?? Joanna war unsicher. »Das Haus ist mir eigentlich zu groß.« »Würden Sie es sich bitte wenigstens anschauen, Mrs. Collins?« Mr. Rush war begierig, zum Abschluss zu kommen. »Vielleicht finden Sie es doch angemessen.« Das Innere des Hauses wurde dem, was der Garten versprach, nicht gerecht. Die Vorhänge machten den Eindruck, als wären sie seit dem Tag, da sie aufgehängt worden waren, nicht mehr gewaschen worden. Die abgewetzten Teppiche waren fleckig, die
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