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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos
Autoren: F. Paul Wilson
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genau herausfinden können, was sie vorhaben.« Ohne die Augen zu öffnen, winkte er Tella mit der Hand. »Melden Sie sich wieder, wenn Sie etwas herausbekommen haben.«
    Old Pete spürte den Sand unter seinem Kopf vibrieren, als Tella davonging, und während er ruhig dalag, überlegte er seine weiteren Schritte. Die Dinge spitzten sich langsam zu. Er mußte jetzt beginnen, alles für einen Gegenzug vorzubereiten, oder er würde riskieren, überrumpelt zu werden, wenn die Zeit zum Handeln kam.
    Und dies bedeutete, daß er zu IBA würde zurückkehren müssen.
    Eine Fülle von Erinnerungen wurde von diesem Wort begleitet. Interstellar Business Adviser … er und Joe Finch hatten die Gesellschaft für interstellare Geschäftsberatung praktisch ohne einen Pfennig vor rund fünfzig Jahren gegründet. Genauer gesagt vor vierundfünfzig Jahren. Es fiel schwer, sich vorzustellen, daß inzwischen so viele Jahre vergangen waren. Wenn er sich aber auf der anderen Seite überlegte, was sie in diesem Zeitraum alles erreicht hatten, schien es erstaunlich, daß es in so kurzer Zeit geschehen war.
    Angefangen hatte alles auf der guten alten Erde, als ein sehr junger Peter Paxton von Joseph Finch, dem Herausgeber und Verleger von Finch House Books, die Nachricht erhielt, daß sein Manuskript über Geschäftstheorie und Geschäftspraxis auf interstellarer Ebene angenommen worden war. Mr. Finch wollte ihn sogar persönlich sprechen.
    Noch heute konnte sich Old Pete genau an ihr erstes Zusammentreffen erinnern: Joe Finch hatte lässig hinter seinem mit Papieren überhäuften Schreibtisch gesessen, ihn hin und wieder mit seinen durchbohrenden Augen gemustert und ihm erklärt, daß sein Buch den interstellaren Handel revolutionieren würde. Und was das Schönste war, es war von einem Mann geschrieben worden, der noch nicht einmal ein Wochenende auf dem Mond verbracht hatte! Sie verbrachten den Nachmittag im Büro. Joe Finchs weitgefächertes Wissens- und Interessensgebiet war beeindruckend. In seinem unstillbaren Hunger nach Informationen verschlang er einfach alles. Er sprach ausführlich über die letzten Versuche, die Neutronensterne auszubeuten, um dann plötzlich das Thema zu wechseln und über die Gründe für das jüngste Aussterben bestimmter Pflanzen und Tiere auf der Erde zu berichten. Es gab eine ausführliche Erklärung zu seinen eigenen experimentellen Techniken in holographischer Fotografie und ließ sich schließlich über seine völlig unorthodoxen Ansichten zu der augenblicklichen fiskalen und politischen Situation auf der Erde aus. Und in all diesem steckte ein logischer Leitfaden, der alles zu einem zusammenhängenden Ganzen verband.
    Sie unterhielten sich vier Stunden lang in Finchs Büro und fuhren danach zu ihm nach Hause, wo er allein mit seinem Haustier, einem riesigen Ameisenbär, lebte. Den Rest des Abends verbrachten sie im Wohnzimmer, redeten und tranken Joe Finchs Vorrat an Scotch, bis sie beide in ihren Sesseln einschliefen.
    Niemals in seinem ganzen Leben hatte Pete unter all den homogenisierten Massen von Menschen eine so starke Persönlichkeit getroffen. Jener Abend war der Anfang einer engen Freundschaft. Sie war so eng, daß Peter Paxton seinen Freund begleitete, als dieser die Erde verlassen mußte, weil er sich den Zorn des obersten Verwaltungsbeamten der Erde zugezogen hatte, ohne daß man dazu gekommen war, vorher sein Buch zu veröffentlichen. Natürlich kam auch der Ameisenbär mit.
    Sie entschieden sich für Ragna, mieteten dort ein Büro und beschlossen, Petes Buch nicht zu veröffentlichen, sondern es lieber in die Praxis umzusetzen. Damals war es nicht einfach, auf Ragna ein Betriebsdarlehen zu bekommen, aber sie schafften es trotzdem und öffneten ihr Büro für interstellare Geschäftsberatung – so stand es in großen Worten auf einer kleinen Tür.
    Schon bald kamen die ersten Kunden. Es waren kleine, unabhängige Händler mit zaghaften Plänen zur Vergrößerung oder Konsolidierung ihrer Geschäfte. Pete übertrug Art des Produktes, Bevölkerungsstatistik, das voraussichtliche Bevölkerungswachstum, politische Besonderheiten usw. des fraglichen Planeten auf seine theoretischen Studien und fütterte seine Berechnungen in einen Leihcomputer. Die Ergebnisse wurden dann an Joe Finch weitergegeben, der sie mit seiner unbestimmbaren Mischung aus Intuition und Markterfahrung weiterbearbeitete, bis man wußte, welcher Strategie sich der einzelne Kunde bedienen mußte.
    Der Erfolg stellte sich nur
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