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Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)
Autoren: Sascha Zurawczak
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sich mit Lagon zu unterhalten.
    „Wie geht’s dir?“ , fragte er ihn nun.
    „Wie soll es mir denn groß gehen?“ , fragte Lagon leicht gereizt .
    „Ich wollt ja nur wissen…“ , erklärte Silp.
    „Tut mir leid“, sagte Lagon, „das war eben ein wenig viel Stress für mich. Und ich muss ein bisschen nachdenken .“
    „Ist aber nicht das erste Mal, dass du so genervt bist. Egal ob du gerade frei hast oder gegen Orsgals, Trolle oder Werwölfe kämpfst, nicht wahr? Tatsächlich würde ich sagen, dass du entspannter bist, wenn du dich mit Ungeheuern prügelst.“
    „Und , was willst du damit sagen?“ , fragte Lagon.
    „Das heißt, dass du dir über etwas Gedanken machst, was wahrscheinlich nichts mit dem Wetter zu tun hat.“
    Lagon schwieg. Starrte nur gerade aus auf die vor ihm liegende Landschaft.
    „Ist es wegen damals, in den Himmelsknochen?“ , fragte Silp zaghaft.
    „Nein , es ist... “, Lagon zögerte .
    „Es ist wegen deiner Schwester! “ , beendete Silp den Satz für Lagon.
    Wieder schwieg Lagon.
    „Man könnte meinen, dass du inzwischen begriffen hast, dass ihr jetzt Todfeinde seid.“
    „Das mein e ich nicht“, sagte Lagon, „mir macht es nur Kopfzerbrechen, wie ich das alle s nicht von der ersten Sekunde an habe durchschauen können. Vor allem wie…“ , er unterbrach sich erneut und l ieß wieder den Blick über die Gegend schweifen.
    „Bundun hat mir gegenüber mal angedeutet, dass ihr beiden wisst warum deine Schwester übergelaufen ist.“
    Lagon ließ sich Zeit mit seiner Antwort, doch dann sagte er das, was er schon vor langer Zeit für solche Fälle eingeübt hatte: „Wir haben einen schweren Fehler gemacht“, fing er an. Doch Silp fiel ihm ins Wort. „Das hast d u mir schon hundertmal gesagt, und deine Schwes ter muss den Preis dafür zahlen. “
    Silp hatte Recht, erkannte Lagon, als er nun genauer darüber nachgedacht hatte. Nachdem der Liewanensteckbrief mit dem Gesicht seiner Schwester erschienen war und vielen, die ihn kannten die massive Ähnlichkeit aufgefallen war, hatten sie natürlich versucht ihn darüber auszufragen. Doch immer hatte er sie mit der Erklärung abgeschmettert, die er auch jenen genannt hatte, die bei der Aktion dabei gewesen waren. Bei der Aktion, bei der Lagon seiner Schwester, die er für tot gehalten hatte, wieder begegnet war. Nur Wrador hatte er mehr erzählt. Und der Großmeister der Liewanen hatte auch mehr als ein Anrecht darauf.
    „V er flucht noc h mal, Lagon“, schimpfte Silp , „w enn du uns nicht sagen willst, warum du Angehörige in der Armee von Dorrok hast, ist das deine Sache. Aber dann mach auch nicht so ein Geheimnis daraus!“
    „Ist ja gut“, schnaufte Lagon, „aber es geht ja auch nicht nur um Lagie.“
    „Um was dann?“ , wollte Silp wissen.
    „Einfach nur die Tatsache, dass seitdem nichts passiert ist. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass Dorrok nach dieser Sache mit dem Lichtkelch weiter versuchen würde an die Macht zu kommen. Aber noch nicht einmal die, die für die Geheimmissionen zuständig sind , haben etwas von Dorrok gehört.“
    „Das weiß t du doch gar nicht“, gab Silp zu bedenken , „weshalb heißen die wohl Geheimmission? Die verraten nichts, nur weil du zu ihnen gehst und fragst. Wir suchen Dorrok schon seit zweihundert Jahren. Und seit dem großen Krieg zwischen ihm und uns, den Liewanen, hat er doch schon mehrmals versucht an die Macht zu kommen. Zum Beispiel die Sache mit deiner Mutter.“
    Lagon erinnerte sich, wie er erfahren hatte, dass seine Mutter vor Jahren aus der Gewalt von Dorrok entkommen war, in der sie sich fast ihr ganzes Leben befunden hatte.
    „Wahrscheinlich macht der nur alle paar Jahrzehnte eine Aktion. Und dann verschwindet er wieder im Untergrund .“
    „Das glaube ich nicht“, erklärte Lagon, „ich habe das Gefühl, dass irgendetwas Großes passieren wird.“
    Silp sah ihn überrascht an. „Und woher kommt das Gefühl?“ , fragte er schließlich.
    „Ich weiß es nicht“, gab Lagon zu , „aber irgendwie meine ich, dass alles unruhiger wird. Zum Bespiel die Werwölfe: Wann hast du zuletzt welche gesehen? Und auch sonst schei nen alle kleinen Fis che ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen. Allein schon dieser Formwandler. Der schien sich mit seinen Gefangenen für lange Zeit hier verschanzen zu wollen.“
    „Lagon, sieh es endlich ein. Du versuchst den Wind im Wasser zu finden“, be fand Silp , „d ie Werwölfe sind schließlich nicht alle böse . Und
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