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Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)
Autoren: Sascha Zurawczak
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zweitens: Vielleicht haben die anderen auch beschlossen ehrlich zu werden. Ist doch möglich. Und was diese Schmarotzereien betrifft, die unsere eh er schwächeren Gegner aushecken. Das sind eben Einzelfälle. Und nur weil sich der Orsgal einen Vorrat angelegt hat, musst du nicht gleich an eine Verschwörung glauben. A ußerdem wollten sie doch die Stadt, aus der die Mädchen kommen , erpressen. Wahrscheinlich ging der Mist auf das Konto des Giftzwerges. Der Orsgal war nur der Bewacher… und hat hin und wieder mal daran genuckelt. Das hat nichts mit Verschanzen zu tun. A ußerdem, was soll denn passieren? Das s Dorrok einfach so eine Armee aufbaut? Und den Pakt der Könige an greift? Oder irgendein anderes G ebiet in Lagrosiea übern immt? Das würde er nie schaffen ohne dass wir es mitkriegen. Und es verhindern!“
    „Du hast ja Recht“, sagte Lagon, bevor Silp ihn wieder unterbrechen konnte . „V ielleicht bin ich ja nur ein wenig ausgelaugt .“
    „G enau!“ , meinte Silp zufrieden , „lass uns lieber überlegen wie wir morgen vorgehen.“
    Den Rest der Nacht verbrachte Lagon ohne düstere Gedanken und überdachte seine Strategie zusammen mit Silp. Am Ende waren sie sich einig, das s sie, nachdem sie die Befreiten nach hause gebracht hatten, erst mal zum Felsenturm fliegen wollten, u m sich im Gefängnis der Liewanen des Giftzwergs zu entledigen. Es tat Lagon gut , einfach nur über die Aufgaben als Liewane zu diskutieren und die Befürchtungen der letzten Stunden zu vergessen. Er ahnte ja gar nicht , was für ein Fehler das war!
     
    Der Felsenturm
    Am folgenden Nachmittag flogen Lagon, Silp, Bundun und der Giftzwerg , der nach wie vor in
    seinem Sack steckte, Richtung Südosten, zum Felsenturm.
    Vorher hatten sie die Mädchen in ihrer Heimatstadt abgeliefert. Doch es kam zu einigen Verzögerungen. A ls die Stadtbewohner ihre Vermissten wiederhatten, wollten sie die drei Befreier mit einem rauschenden Fest feiern. Die Bewunderer wollten die Geschichte der Befreiung hören und einige junge Damen deuteten an, dass sie einen Antrag von Lagon oder Silp nicht unbedingt ablehnen würden. Doch vor allem hatte Lagon das Gefühl, dass der Bürgermeister und seine Stadträte sicher gehen wollten, dass Lagon, Silp und Bundun nichts über die brisanten Lager überall im Tal nach Korroniea weiter leiten würden.
    Sie erklärten ihnen, das s Liewanen für Steuerrechte nicht zuständig waren. Und darüber hinaus sowieso nich t genug Informationen über die g elagerten Waren hatten , um nähere Untersuchungen zu rechtfertigen.
    Nachdem die überglücklichen Familien der Mädchen Lagon, Silp und Bundun mit allerlei Geschenken überhäuft hatten, die sie vergeblich versuchten abzulehnen, konnten Lagon und seine Freunde endlich aufbrechen – den Giftzwerg festgeschnürt und nicht aus den Augen lassend.
    Der Tag war schön und sonnig. H in und wieder flog ein kleiner Vogel neben ihrem Teppich her , um ihnen am Himmel Gesellschaft zu leisten. Doch derartige Begleiter wurden sofort von Bundun, der sich den Luftraum nicht streitig machen lassen wollte, vertrieben.
    Es wäre ein entspannter Flug gewesen, wenn der Giftzwerg nicht beschlossen hätte, mit aller Kraft die er hatte, erneut zu keifen und zu toben. Und zwar so laut, dass man ihn sogar durch das Leder des Sackes hören konnte u nd damit sämtliche Beleidigungen, die er sich in seinem dunklen Gefängnis erdacht hatte: „ Ihr Klumpköpfe und Schlabberbeine, ihr stinkt schlimmer als ein Schweinestall im Sommer! E ure Eltern waren verlauste Straßenköter, die euch im Müll gefunden haben …“
    „Was glaubt er damit zu erreiche n ?“ , fragte Silp . „D ass wir ihn freilassen, wenn uns seine Beleidigungen zu sehr langweilen?“
    „Keine Ahnung“, meinte Lagon gelangweilt , „aber wahrscheinlich ist er einfach nur sauer auf uns.“
    „Das wird es sein“, krächzte Bundun, der nebenher flog und offenbar versuchte , eine Schraube in der Luft zu drehen , „aber ihr solltet darauf achten, dass er nicht runterfällt. Es wäre nämlich ein ziemlicher Saukram, die Verschmutzung wieder zu beseitigen.“
    Alle drei lachten. Und der Giftzwerg, der nicht gehört hatte, was Bundun gesagt hatte, deutete das plötzliche Gelächter wohl richtig und begann, wie ein verrückter am Inneren des Sackes zu rütteln. Doch keiner von den Dreien beachtete ihn. Sie waren in der Nähe von Korroniea und der Felsenturm musste bald vor ihnen auftauchen.
    „Hoffentlich sind die Wächter
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