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Lady Ilianas lustvolles Spiel

Titel: Lady Ilianas lustvolles Spiel
Autoren: Lynsay Sands
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der Burg. Wisst Ihr, wo wir schliefen?“
    Iliana war verwirrt. „Nein.“
    „In Giorsals Hütte. Sie war die Schwester unserer Mutter, und wir wohnten bei ihr. Sicher, wir nahmen alle Mahlzeiten mit dem großen Laird und seinen wunderbaren Kindern ein, aber wir waren ihnen nicht gut genug, um mit ihnen unter einem Dach schlafen zu dürfen.“
    Ungläubig schüttelte Iliana den Kopf. Das klang so gar nicht nach dem Angus Dunbar, den sie kannte.
    „Ihr glaubt mir nicht.“ Er lächelte ein wenig. „Nun, dann fragt doch Euren wunderbaren Gemahl, wenn er hier eintrifft.“
    „Hier?“ Sie erschrak plötzlich.
    „Ich sagte Euch doch, dass wir es nicht auf Euch abgesehen haben, weder ich noch Greenweld. Eure Mutter und Duncan sind diejenigen, die wir tot sehen wollen. Zu dumm nur, dass Ihr uns in die Quere gekommen seid. Und dass Ihr zu viel wisst.“
    Sie war nicht bereit, über die Bedeutung dieser Worte genauer nachzudenken, und verdrängte sie. „Duncan wird nicht kommen.“
    „Oh doch. Wenn er nach Colqhoun kommt, wird er feststellen, dass die Nachricht falsch war. Sollte er also nicht getötet werden, weil er die Colqhouns grundlos angegriffen hat, kommt er auch zurück. Dann wird er erfahren, dass Ihr entführt worden seid. Er wird Euch zu Hilfe eilen.“
    „Nein.“ Iliana schüttelte den Kopf.
    „Doch, ich kenne meinen Cousin, er wird kommen.“
    „Wenn Ihr an jenem Abend bei Tisch so vieles mit angehört habt, dann ist Euch sicher nicht entgangen, dass es zwischen mir und meinem Gemahl nicht zum Besten steht. Der Grund, weshalb Ihr ihn in besagter Nacht nicht in unserem Zimmer vorfandet, war der, dass er sich bei seiner Geliebten aufhielt.“ „Ja. Kelly ist auch meine Geliebte“, teilte er ihr amüsiert mit und gab der gesichtslosen Frau, zu der Duncan gegangen war, somit einen Namen. „Noch so ein Brosamen, an dem ich teilhaben durfte. Ich weiß, dass er bei ihr war. Sie hat mir alles darüber erzählt. Es scheint, Ihr habt ihn verdorben. Ganz gleich, was sie auch versuchte, er konnte es nicht mit ihr treiben.“ Iliana wusste nicht, ob sie über diese Neuigkeit dankbar sein sollte oder nicht. Einerseits war sie über alle Maßen erleichtert, dass Duncan ihr nicht untreu gewesen war. Andererseits würde es jetzt viel schwieriger sein, Allistair davon zu überzeugen, dass Duncan ganz bestimmt nicht kommen würde. Denn genau das Gegenteil befürchtete sie. Sie hatte inzwischen gelernt, dass Duncan die Verantwortung für die Seinen sehr ernst nahm. Er würde in der Tat kommen. Und dann würden sie beide sterben, weil er nicht wusste, dass sein Cousin ein Verräter war.
    „Sobald Duncan tot ist, bin ich das Oberhaupt des Clans.“ Iliana erstarrte bei diesen triumphierenden Worten. „Ihr vergesst Lord Angus.“
    „Ganz und gar nicht. Angus ist alt. Sobald er mich als Erben anerkannt hat, wird es ein Leichtes sein, ihn aus dem Weg zu räumen.“
    „Was ist mit Seonaid?“
    Ein bedächtiges Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus. „Ach, die süße Seonaid ... Sie wird meine Gemahlin werden und an meiner Seite herrschen. Sie ist eine gute Frau, meine Seonaid. Ich habe sie schon mein ganzes Leben lang geliebt. Nie ist mir eine Frau wie sie begegnet. Schnell. Stark. Klug.“ „Und sie liebt ihren Bruder sehr“, wandte Iliana trocken ein. „Sie wird sicher nicht erfreut sein zu erfahren, wer sein Mörder ist.“
    „Sie wird es nie erfahren. Nur Ihr und Duncan werdet es wissen, doch ihr werdet nicht mehr am Leben sein, um es ihr sagen zu können. Ich werde sie in ihrem Schmerz trösten und so schnell wie möglich die Hochzeit vorbereiten.“
    Iliana stieß einen verächtlichen Laut aus, und Allistair sah sie gereizt an. „Habt Ihr Sherwell vergessen? Nach Duncans Tod wird Seonaid die Erbin von Dunbar sein, und wenn sie Sherwell heiratet, ist er hier der Laird.“
    „Diese Hochzeit wird niemals stattfinden“, fuhr Allistair sie an. „Dafür wird Greenweld sorgen.“
    Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. „Und was müsst Ihr tun, um Euch diesen Gefallen von ihm zu verdienen?“ verlangte sie zu wissen.
    „Was meint Ihr?“
    „Meine Mutter?“ flüsterte sie.
    „So ist es.“
    „So ist es?“ wiederholte sie matt. „Seid Ihr von Sinnen? Euer Plan kann nicht aufgehen! Angus wird niemals den Mörder seines Sohnes als Erben einsetzen.“
    „Er wird es nie erfahren ... “
    „Ihr wiederholt Euch“, unterbrach sie ihn ungeduldig. „Und doch - wenn selbst ich, eine dumme
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