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Laborwerte verstehen leicht gemacht

Laborwerte verstehen leicht gemacht

Titel: Laborwerte verstehen leicht gemacht
Autoren: Markus Vieten
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die sog. Gerinnungsfaktoren des Blutes mit. Die Gerinnungswerte Quick-Wert und partielle Thromboplastinzeit vermitteln einen Eindruck davon, ob die Blutgerinnung gut funktioniert.
     
Quick-Wert (Thromboplastinzeit, TPZ, Prothrombinzeit)
    Neben der Blutgerinnung gibt der Quick-Wert auch noch einen Einblick in die Funktion der Leber, denn die Leber stellt die meisten Gerinnungsfaktoren her. Ist sie erkrankt, ist meist auch die Blutgerinnung verlangsamt. Außerdem dient es der Kontrolle, ob eine gerinnungshemmende Behandlung richtig dosiert oder eingestellt ist.
     
Partielle Thromboplastinzeit (PTT)
    Bei der Blutgerinnung müssen nacheinander mehrere Gerinnungsfaktoren aktiviert werden. Ist diese Kette wegen der Fehlfunktion eines Faktors gestört, so ist eine Blutgerinnungsstörung die Folge. Bei vielen Störungen der Blutgerinnung ist die PTT verlängert. Die partielle Thromboplastinzeit ist ein Suchtest für Defekte des endogenen Gerinnungssystems (Faktoren XV, XIV, XII, XI, IX, VIII) und der gemeinsamen Endstrecke der Gerinnung (FX, V, II, I). Bei erhöhter PTT folgen weitere Untersuchungen.
     

Knochenmarker
     
Kalzium
    Kalzium spielt eine wichtige Rolle bei der Knochenbildung, aber auch bei vielen anderen Stoffwechselvorgängen in den Zellen. Der größte Teil ist im Knochen gebunden. Zu hohe Werte im Blut und/oder Urin können einen vermehrten Abbau von Kalzium aus den Knochen anzeigen, für den es verschiedene Gründe geben kann.
     
Phosphat
    Phosphate sind aber auch Bausteine von Zellmembranen und Knochen. Das Phosphat befindet sich größtenteils im Knochen, daneben aber sowohl in den Zellen als auch in den Körperflüssigkeiten. Ein erhöhter oder auch erniedrigter Spiegel kann eine Knochenerkrankung anzeigen.
     
Alkalische Phosphatase
    Da die alkalische Phosphatase im Blut zu jeweils etwa 50% aus der Leber und aus dem Knochen stammt, ist ihr Wert somit auch bei Knochenerkrankungen erhöht.
     

Infektionen und Entzündung
     
C-reaktives Protein
    Entzündungen lassen sich mit einigen Laborwerten recht genau nachweisen. Dabei ist jedoch noch wenig über die Art und die Ursache der Entzündung ausgesagt. Der wichtigste Wert ist das C-reaktive Protein. Es steigt rasch an, wenn eine Entzündung auftritt und fällt rasch wieder ab, wenn sie wieder vorbei ist. Hohe Werte (> 100 mg/l) sprechen für eine schwere, bakterielle Infektion oder einen ausgedehten Gewebszerfall wie etwa bei Tumorerkrankungen. Leicht erhöhte Werte (< 50 mg/l) kommen auch bei leichteren oder lokal begrenzten Entzündungen, bei Virusinfekten oder kleineren Gewebsschäden vor.
     
Differenzialblutbild
    Beim Differenzialblutbild (→ Das kleine und das große Blutbild) werden die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) in ihre Unterarten differenziert, woher sich der Name ableitet. Aus der Anzahl und der Verteilung der Leukozytenuntergruppen können Rückschlüsse auf die Art und die Ursache einer Erkrankung gewonnen werden.
     

Die wichtigsten Laborwerte von A–Z
     

Einige Hinweise zum Gebrauch
     
    Die einzelnen Laborwerte werden immer nach dem gleichen Schema behandelt:
     
Zunächst wird in Form einer Tabelle der Normalwert angegeben. Häufig finden Sie weitere Normalwerte für verschiedene Altersklassen oder nach Geschlechtern getrennt aufgeführt. Da die meisten Werte in diesem Buch im Venenblut bestimmt werden, wurde das bei der Aufstellung der Normalwerte nicht jedes Mal erneut vermerkt. Nur wenn die Quelle des Wertes nicht das Venenblut ist, wurde das zusätzlich vermerkt, also z. B. Urin, Liquor (aus dem Rückenmarkskanal), Kapillarblut (aus der Fingerbeere oder dem Ohrläppchen) oder Stuhl.
Bedeutung des Laborwertes – erklärt, welche Aufgabe die betreffende Substanz im Körper hat.
Gemessen im … – gibt an, welche Untersuchungsmaterialien zur Bestimmung gewonnen werden müssen, also meistens Blut, Urin, aber auch Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) oder Stuhl. Sie erfahren auch, welche Besonderheiten bei der Gewinnung z. B. von Blut bei dem jeweiligen Wert zu berücksichtigen sind, d. h. ob Sie z. B. nüchtern zur Blutentnahme kommen müssen oder ob die Blutentnahme im Liegen erfolgen soll.
Grund der Messung – führt auf, aus welchem Grund und mit welcher Fragestellung der Arzt diesen Wert bestimmen lassen will.
Beeinflussende Faktoren – sagt, welche Einflüsse den Wert verändern können, ohne dass damit etwas über Gesundheit oder Krankheit ausgesagt wird. So steigt z. B. der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit
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