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L wie Love

L wie Love

Titel: L wie Love
Autoren: Barbara Haworth-Attard
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zwölf Blocks entfernt.«
    »Ich weiß.« Trotzdem konnte ich sie nicht loslassen.
    »Ich werde es vermissen, wenn du dich nicht mehr in mein Zimmer schleichst«, sagte sie.
    »Und ich werde unsere Ringkämpfe vermissen.«
    »Ach, die können wir weiter haben.«
Was auf einer Hochzeit alles geschieht
    1. Lächeln bis zum Wangenkrampf.
    2. Mit Hugo über die komischen Leute »auf der anderen Familienseite« kichern. (Auf Anthonys Seite)
    3. Feierlich vor der Braut zum Altar schreiten und dabei die schmeichelhaften Kommentare der anderen ignorieren.
    4. Auch das verstecke Winken der Freundinnen ignorieren – der Anlass ist doch sehr feierlich – und dann die Fassung bewahren, wenn man feststellt, dass Biff Kontaktlinsen trägt!
    5. Schon auf dem halben Weg zum Altar tun die Füße höllisch weh und die ganze Tanzerei steht noch bevor.
    6. Die hochschwangere Brautmutter lächelt über das ganze Gesicht und überhört die spitzen Bemerkungen mancher Gäste.
    7. Man riecht wie ein Parfümladen, weil sämtliche Tanten, Cousinen und Onkel einem Küsschen auf die Wange geben (die vom Lächeln einen Krampf haben!).
    8. Essen, bis das kotzgrüne Kleid fast aus den Nähten platzt.
    9. Über (den stummen) Dad kichern, der sich bis zum Toast auf das Brautpaar durch seine Rede wurstelt. Aber er hat es geschafft! Hugo und ich haben unsere Wetten verloren.
    10. Mit Biff und Talia heimlich Champagner schlürfen.
    11. Mit einem Jungen von »der anderen Seite
der Familie« tanzen, der einem auf die Füße tritt.
    12. Mit Biff tanzen, die einem nicht auf die Füße tritt.
    13. Mit Biff und Talia einen wilden Tanz hinlegen und anderen Leuten auf die Füße treten.
    14. Den Brautstrauß fangen (mit dem Schwesterherz war verabredet, dass er genau zu mir fliegt!)
    Bevor ich mich versah, waren Sophia und Anthony schon fort, um ihren Flitterwochenflieger nach Malta zu bekommen. Und auch die Gäste brachen langsam auf. Ich saß neben Nanna und Nannu.
    »Du bist die Nächste«, sagte Tante Grace.
    »Sie ist doch erst fünfzehn«, widersprach Mom ihr. »Wir möchten sie noch eine Weile behalten.«
    Mom sah blass und erschöpft aus. Ich bemerkte, wie Nanna und Großmama T sie kritisch betrachteten und die Köpfe zusammensteckten.
    Ich hockte mich auf Nannus Knie. Seine Arme umschlossen mich fest.
    »Jetzt ist Sophia weg«, sagte ich und war mit einem Mal wieder traurig. »Ich mag es nicht, wenn die Dinge sich ändern.«
    »Ach, Teresa«, sagte Nannu und gab mir einen Kuss auf die Wange. »Das macht das Leben erst interessant. Niemand weiß, was die Zeit mit sich bringt.« Er stand auf und klatschte in die Hände. »Nicht mehr traurig sein. Das Leben ist zu kurz. Komm und tanz mit mir.«
    Er schob mich auf die Tanzfläche und wir wirbelten darüber, bis wir am Tisch plötzlich eine Unruhe wahrnahmen. Dad hatte seinen Arm um Mom gelegt und Nanna und Großmama T und die Tanten flatterten um sie herum.
    »Achgodogod!« Ich packte Nannus Arm und schüttelte ihn aufgeregt. »Ich glaube, Boo-Boo kommt!«

Die kleine Olivia schreit in ihrem Stubenwagen in Sophias ehemaligem Zimmer. Nach ihrer Geburt hatten Nannu und ich uns die Neugeborenen im Krankenhaus durch die Scheibe in der Säuglingsstation angesehen und festgestellt, dass Olivia mit Abstand am schönsten war. Dazu gehörte auch nicht viel, denn die meisten Neugeborenen sind total zerknittert und rot, also gar nicht schön – mit Ausnahme von Olivia, wie gesagt. Sie ist das schönste Baby, das man sich vorstellen kann. Obwohl sie ziemlich laut ist. Hoffentlich steht Mom bald auf und füttert sie. Ich brauche meinen Schlaf, damit ich für den Schulanfang morgen fit bin. Elfte Klasse!
    Talia, Biff, Phillip und ich haben uns (per Handy) an der Ecke Hincks und Jones Street verabredet, um zusammen zur Schule zu gehen.
    Also, ich finde nicht, dass die zehnte Klasse »the best year of my life« war, weil ich glaube, dass die elfte Klasse »the best year of my life« werden wird.
    Nannu hat recht. Das Leben ist zu kurz.
    Komm, wir tanzen.
Danksagung
    Freunde sind Menschen, die uns unterstützen, sich um uns kümmern und uns mit all unseren Macken lieben. Ich möchte Beth Cooper danken, die seit der High School mit mir befreundet ist, die viel zu viel von mir weiß (und trotzdem noch meine beste Freundin ist). Judy Ann Sadler danke ich für ihre liebevollen Umarmungen und Maggie Wood für ihre Aufmunterungen, wenn ich nicht mehr weiterweiß.
    Vielen Dank auch an meine Lektorin Lynne Missen und meinen
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