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Kuss der Ewigkeit

Kuss der Ewigkeit

Titel: Kuss der Ewigkeit
Autoren: K Price
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Einzelgänger nicht einfach packen und die Treppe hinunterschleifen. Er würde das ganze Haus aufwecken. Ich trat durch die Tür. Die Schwelle bot Widerstand, hielt mich jedoch nicht auf.
    Hinter mir schlug der Einzelgänger die Tür zu und verriegelte sie. O gut, der Shifter, der Jagd auf Frauen machte, hatte mich jetzt in der Wohnung eingesperrt. Er würde es mit mir allerdings ein wenig schwerer haben als mit Lorna oder Candice.
    Nachdem die Tür geschlossen war, herrschte im Raum beinahe völlige Dunkelheit. Nur die Lichter der Stadt sickerten durch die Fenster. Ihr fahlgelber Schein warf merkwürdige Schatten ins Zimmer. Als aus der Tiefe der Wohnung erneutes Wimmern ertönte, zuckte ich zusammen. Katie Jones, wollte ich wetten.
    Wie sollte ich den Einzelgänger nur nach draußen bekommen? Die Zeit arbeitete gegen mich.
    » Du kannst deinen Mantel überall ablegen«, sagte der Einzelgänger. Er versuchte, hinter mich zu treten und meinen Mantel zu nehmen, aber ich würde ihm nicht den Rücken zudrehen. Er lächelte. » Bitte, mach es dir doch bequem. Ich habe auf dich gewartet. Von dir geträumt.«
    Okay, das war mehr als nur ein bisschen gruselig. Ich musste ihn irgendwie ablenken. Wahrscheinlich könnte ich ihn bewusstlos schlagen und dann die Treppe hinunterschleifen. Doch dazu brauchte ich einen sauberen Schlag. Wenn er sich verwandelte, war ich in Schwierigkeiten. Ich war als Vampir zwar stärker, aber noch frisch und unerprobt. Einfach mitzuspielen war die beste Möglichkeit, dass seine Verteidigungsbereitschaft nachließ. Also schlüpfte ich aus meinem Mantel und legte ihn über die Ecke des Sofas.
    Seine Nasenflügel blähten sich. » Du riechst nicht, wie ich dachte.«
    Beinahe hätte ich gelacht. Darauf wollte ich wetten. Ich hatte heute Nacht an zwei männlichen Vampiren gesaugt. » So verarscht einen die Realität gern mal.«
    Er nickte, wobei sein Ziegenbärtchen zuckte. » Ich bin Tyler. Merk dir den Namen. Ich will hören, wie du ihn mit deinem letzten Atemzug schreist.« Sein Blick blieb am zerrissenen Stehkragen meines Pullovers hängen. » Wie ich sehe, hat schon jemand anderes mit meiner Party angefangen.«
    Die Zeit mitzuspielen war vorbei. Ich verlagerte mein Gewicht auf mein hinteres Bein. Sein Herzschlag beschleunigte sich, durchdrang die Stille der Wohnung, doch nicht vor Angst. Seine Hand fuhr zum Schritt seiner Jeans, und er strich mit dem Daumen über die Beule neben dem Reißverschluss.
    Die Tatsache, dass wir kämpfen würden, machte ihn an? Nun, dann hoffte ich, dass er verdammt viel Spaß haben würde, wenn ich ihm gleich das Fell gerbte.
    Eigentlich konnte seine Erregung das Blatt vielleicht zu meinen Gunsten wenden. Wenn ich diese Sache mit dem Betören hinbekam, so wie ich Evans Erregung gegen ihn verwendet hatte, könnte ich Tyler dazu bringen, mir nach unten zu folgen und ihn den Händen des Richters übergeben. Das Problem an der Sache war natürlich, dass ich nicht wusste, wie ich es anstellen sollte.
    Konnte ich meinen Hunger wecken und dazu bringen, das zu tun, was auch immer er damals getan hatte?
    Ich machte einen Schritt auf ihn zu, und seine Augen weiteten sich, sein Daumen streichelte schneller. Er mochte es aggressiv? Das konnte er haben.
    Unvermittelt sprang ich ihn an. Ich war schnell, er aber auch. Meine Faust streifte seinen Oberarm, doch sein Schlag krachte in die Schulter, die Tatius mir zuvor ausgerenkt hatte.
    Schmerz durchzuckte mich, und ich ruderte zurück. Nicht schnell genug. Ein Schlag mit dem Handrücken schickte mich zu Boden. Er stürzte sich auf mich, dabei zerrte er an seinen Jeans und rammte mir gleichzeitig das Knie in den Bauch.
    Ich holte aus, und meine Faust traf seine Nase mit einem widerlichen Knirschen. Blut sprudelte aus seinen Nasenlöchern. Das war genau, was ich brauchte. Meine Fangzähne schossen hervor, und ich sprang ihm an die Kehle. Er stieß sich rückwärts von mir fort, aber nicht weit genug. Meine Zähne gruben sich tief in seinen Hals.
    Einen unglaublichen Augenblick lang hielt die Welt den Atem an, dann pflügten sich seine Erinnerungen in meinen Verstand wie ein Tornado. Bruchstücke seines Lebens strömten auf mich ein. Er war schon verachtenswert, lange bevor er ein Gestaltwandler wurde: ein Vergewaltiger, Räuber, Gang-Mitglied und alles in allem ein Peiniger all jener, die schwächer waren als er. Ich spürte, wie sich sein Tier unter seiner Haut regte. Wolf. Sogar gefangen in seinem Verstand erschauderte ich.
    Ich sah
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