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Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Titel: Küssen ist die beste Medizin (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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noch mehr sagen und hätte dem Hund gern erklärt, dass es nicht seine Schuld war; dass man manchmal etwas ausprobieren musste, um überhaupt herausfinden zu können, dass es einem nicht besonders gut lag. Aber bevor sie dazu kam, hörte sie einen Wagen vorfahren. Sie durchquerte das Freigehege und war überrascht, die Bürgermeisterin der Stadt aus dem Wagen steigen zu sehen.
    Marsha Tilson war schon Bürgermeisterin in Fool’s Gold gewesen, da war Montana noch gar nicht geboren. Sie war eine warmherzige, fürsorgliche Person, die in ihrem Leben auf vieles verzichtet hatte, um dem Ort zu dienen.
    „Ich hatte gehofft, dich hier zu finden“, rief sie, als sie Montana entdeckte. „Hast du einen Augenblick Zeit?“
    „Natürlich.“
    Montana verließ das Gehege und ging zu ihr. Die ältere Frautrug ein elegantes Kostüm und Perlen. Trotz der leichten Brise saß ihr weißes Haar perfekt. Im Unterschied dazu kam Montana sich ein bisschen schlampig vor, denn ihr Sommerkleid war letztes Jahr schon außer Mode gewesen und die Sandalen hatte sie vorhin im Auto sofort ausgezogen. Ihre Füße waren von den neuen Sandalen gezeichnet, und ein paar rot geschwollene Stellen versprachen, sich später in Blasen zu verwandeln.
    „Hier im Zwinger haben wir ein Besprechungszimmer“, fuhr sie fort. „Reicht das? Oder sollen wir lieber zu Max ins Haus hochgehen?“
    „Das Besprechungszimmer reicht völlig.“
    Marsha folgte ihr über den Weg in das große Gebäude, das mit einem Büro, einem kleinen Badezimmer, einem Besprechungsraum, einer Kochnische und am Ende des Flurs mit großen Türen ausgestattet war, die zu den Gehegen führten.
    „Möchtest du etwas trinken?“, fragte Montana, nachdem sie das Besprechungszimmer betreten hatten. An dem ovalen Tisch hatten zwölf Personen Platz, obwohl sich nur selten einmal so viele Leute zu einer Konferenz einfanden. „Wir haben Mineralwasser, aber ich kann auch einen Kaffee machen.“
    „Nein danke, ich möchte nichts.“
    Marsha wartete, bis Montana einen Stuhl herausgezogen hatte, bevor sie sich ihr gegenübersetzte.
    „Du wirst dich wahrscheinlich fragen, weshalb ich hier bin“, begann die ältere Frau.
    „Um mir Lotterielose zu verkaufen?“
    Marsha lächelte. „Ich brauche deine Hilfe bei einem besonderen Projekt.“
    Montanas erste spontane Reaktion waren Fluchtgedanken. Ein paar Monate zuvor hatte die Bürgermeisterin ihre Schwester Dakota gebeten, ihr bei einem besonderen Projekt behilflich zu sein. Das lief darauf hinaus, dass Dakota bei einer Realityshow als Vermittlerin zwischen der Stadt und dem Produzenten arbeiten musste. Dabei hatte Dakota die Liebe ihres Lebens getroffen, hatte ein Kind adoptiert, war schwanger geworden, hatte sichverliebt und inzwischen auch verlobt. Alles in allem eine sehr aufregende Zeit. Doch so viel Aufregung wollte Montana gar nicht in ihrem Leben haben.
    Aber auch wenn es sie nervös machte, sich ein weiteres besonderes Projekt vorzustellen – davonlaufen kam überhaupt nicht infrage. Montana war eine Hendrix und gehörte somit zu den Gründerfamilien der Stadt. So etwas verpflichtete.
    „Wie kann ich helfen?“, fragte Montana, wohl wissend, dass ihre Mutter stolz auf sie wäre.
    Marsha beugte sich zu ihr vor. „Es gibt da einen Arzt, der für eine Weile unsere Stadt besucht. Ein begabter Chirurg. Er ist brillant, ein wenig schwierig, aber was er für die Menschen tun kann … Simon Bradley hat sich auf Patienten spezialisiert, die Verbrennungen erlitten haben. Darüber hinaus arbeitet er auch in der normalen plastischen Chirurgie. Wir werden ihn fast drei Monate lang hier haben. So macht er das … er reist von einem Ort zum anderen, vollbringt Wunder und zieht dann weiter. Ich will, dass er bleibt. Er wäre ein großer Gewinn für die Stadt.“ Montana runzelte die Stirn. „Hört sich wunderbar an, aber was kann ich dazu beitragen?“ Sie nahm an, dass Marsha wohl kaum von ihr erwartete, sich selbst Verbrennungen zuzufügen, um dem guten Doktor näherzukommen. Zweifellos war er der Typ, der …
    Spontan fuhr sie hoch und wollte aufspringen, zwang sich aber, sitzen zu bleiben. Plötzlich empfand sie die Luft im Raum als leicht stickig. Gern hätte sie sich gesagt, dass das unmöglich sein konnte. Kein Mensch konnte so viel Pech haben. Aber sie wusste es besser.
    „Du, ähm, hast gesagt, er ist neu in der Stadt?“, fragte sie.
    „Ja. Er ist jetzt etwa eine Woche hier.“
    Montana schluckte. „Hast du ihn schon
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