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Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Titel: Küssen ist die beste Medizin (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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Krankenhaus hinauf. „Nicht das. Alles, nur nicht das!“
    Sie rannte weiter, wobei ihr bei dem Gedanken schauderte, was Fluffy in einem solchen Gebäude alles anstellen konnte. Große Hundepfoten und glatte Fußböden waren keine glückliche Kombination. Sie hechtete die sechs Stufen zum Eingang hinauf und stürzte hinein, um sogleich die Spur der Verwüstung zu sehen, die Fluffy hinter sich hergezogen hatte.
    Ein Wäschewagen war vor die Wand geknallt, davor lag Bettwäsche auf dem Fußboden. Grinsend deutete ein kleines Mädchen im Rollstuhl den Flur hinunter.
    Als Montana zu den Aufzügen kam, stieß sie gleich auf mehrere Leute, die sie bereitwillig darüber informierten, dass dort tatsächlich ein Hund hineingelaufen war. Sie beobachtete die Anzeige, stellte fest, dass ein Aufzug im vierten Stock angehalten hatte, sprang in den nächsten und fuhr nach oben.
    Sowie die Tür aufging, hörte sie auch schon das Geschrei. Ein umgestoßener Stuhl lag neben weiterem Bettzeug und mehreren Krankenakten auf dem Boden. Weiter vorn befand sich eine Doppeltür – der Eingang zur Station für Verbrennungsopfer. Auf mehreren Anzeigetafeln wurde detailliert erklärt, wer und was Zuritt zu diesem Bereich der Klinik hatte und wer und was nicht. Ein freudiges Bellen sagte ihr, dass Fluffy sämtliche dort angeschlagenen Regeln verletzt hatte.
    Da ihr nichts Besseres einfiel, folgte Montana dem Laut und stieß die Tür auf. Ein Stück weiter versuchten mehrere Krankenschwestern, den fröhlich über den Flur tobenden Hundeinzufangen, während Fluffy ihr Bestes gab, sie alle gleichzeitig abzulecken. Als Montana sie rief, drehte sie sich um und schoss auf sie zu, während im selben Moment ein Arzt aus einem der Zimmer trat.
    Fluffy gab sich wirklich alle Mühe, stehen zu bleiben. Montana konnte sehen, wie die Hundepfoten kämpften, jedoch auf dem glatten Fußboden keinen Halt fanden. Fluffy geriet ins Rutschen, senkte den Hintern, stemmte die Vorderpfoten auf den Boden und rutschte so im Sitzen weiter. Dabei pflügte sie den Arzt um, der stolpernd gegen Montana stieß.
    Besagter Arzt war mindestens fünfzehn Zentimeter größer und sehr viel schwerer als Montana. Seine Schulter krachte ihr so vor die Brust, dass es ihr den Atem verschlug. Beide gingen sie zu Boden, das heißt, sie flogen ein Stück, bevor sie auf dem sehr harten Boden landeten und sein Körper auf ihrem aufschlug.
    Benommen blieb Montana liegen. Sie bekam keine Luft. Alles, was sie noch fühlen konnte, war ein schweres Gewicht auf ihr und eine warme Zunge, die ihr freiliegendes Fußgelenk abschleckte.
    Der Mann rollte sich von ihr herunter und kniete sich neben sie.
    „Sind Sie verletzt?“, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. Schließlich gelang es ihr wieder, Luft zu holen. Fluffy rückte näher und setzte sich. Auf einmal wirkte sie völlig ruhig und wohlerzogen, ein Trick, auf den Montana nicht hereinzufallen gedachte.
    Der Mann beugte sich vor und strich mit seinen großen Händen und langen Fingern einmal von oben nach unten über Arme und Beine und tastete dann ihren Hinterkopf ab. Seine Berührung war unpersönlich, dennoch war das mehr Zärtlichkeit, als Montana seit Monaten erlebt hatte. Bevor sie herausfinden konnte, ob es ihr gefiel, schaute sie ihm ins Gesicht.
    Er war der schönste Mann, den sie je gesehen hatte. Rauchgrüne Augen, umrahmt von dunklen Wimpern. Ein perfektgeschnittener Mund, dazu ein kräftiges Kinn. Seine Wangenknochen …
    „Nichts verletzt“, stellte er fest und wandte sich ab, um mit jemandem zu sprechen, der hinter ihm stand.
    Bei dieser Bewegung konnte sie die andere Hälfte seines Gesichts sehen, wo dicke rote Narben aus seinem Hemdkragen herauswuchsen und sich über die linke Seite seines Halses, den linken Kiefer und die Wange ausbreiteten. Sie schraubten sich spiralförmig nach oben und bildeten ein wildes Muster, das seine Haut auf eine Art verzog, die schmerzhaft aussah.
    Montana hatte das Gefühl, dass ihr der Schock anzusehen war, aber der Arzt schien nichts davon zu bemerken. Stattdessen griff er nach ihrer Hand und zog sie auf die Beine.
    „Schwindlig?“, fragte er sie kurz angebunden.
    „Nein“, brachte sie jetzt, da sie wieder atmen konnte, heraus.
    „Gut.“ Er trat einen Schritt auf sie zu. „Was zum Teufel ist in Sie gefahren? Was sind Sie für eine unverantwortliche Idiotin, die zulässt, dass so etwas passiert? Man müsste Sie verhaften und wegen versuchten Mordes anklagen. Haben Sie eigentlich eine
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