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Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Titel: Küssen ist die beste Medizin (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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war.
    „Du wirst deswegen nicht ins Gefängnis kommen“, stellte Max Thurman nachdrücklich fest.
    „Sollte ich aber. Er hat recht. Was da passiert ist, war kriminell.“
    Montana hatte fast eine Stunde lang Zeit gehabt, sich selbst zu geißeln, und jede Sekunde davon hatte sie genutzt. Ihr Wagemut angesichts des aufgebrachten Arztes war verflogen und ihr war kaum mehr geblieben als das Gefühl, alles vermasselt zu haben, und zwar so schlimm vermasselt wie überhaupt irgend möglich.
    „Ganz schön dramatisch, was?“, fragte Max mit einem amüsierten Funkeln in den dunklen Augen. „Du nimmst das alles viel zu ernst.“
    „Fluffy ist durch ein Krankenhaus gepest. Sie ist darin herumgerast, hat ein paar Rollwagen umgestoßen und ist schließlich auf der Verbrennungsstation gelandet.“
    „Ich will damit nicht sagen, dass wir wild gewordene Tiere durch eine sterile Einrichtung rennen sehen wollen, aber es war ein Unfall, und der Verwaltungsleiterin zufolge ist kein Schaden entstanden. Du musst das alles ein wenig in die richtige Perspektive rücken.“
    Sie saßen im Büro, einem hellen Raum an der Rückseite des Hauses, das Max gehörte. Auch die Gehege und Trainingseinrichtungen befanden sich auf seinem Grundstück. Montana war nicht besonders gut darin, beurteilen zu können, wie viel Land genau ein Hektar ausmachte, aber sie würde schätzen, dass Max mehr als ein paar davon besaß. Fest stand, sie brauchte gut drei Minuten mit dem Wagen von der Straße bis zu seinem Haus, was im Winter eine Herausforderung sein konnte.
    „Du hättest diesen Arzt mal sehen müssen …“, murmelte sie und dachte dabei vor allem an seine Kälte. „Der war mehr als wütend.“
    „Dann entschuldige dich doch.“
    „Bei ihm?“ Den Kerl wollte sie nie wiedersehen. Das wäre jedenfalls das Beste für alle Beteiligten. „Aber du könntest doch die Verwalterin noch mal anrufen und ihr sagen, dass es mir wahnsinnig leidtut.“
    Um seine Augen bildeten sich Lachfältchen. „Das nenne ich mal ein sehr reifes Verhalten.“
    „Du kennst sie doch.“
    „Du genauso.“
    „Sie steht auf dich.“ Bei allen Besprechungen, die sie miteinander hatten, konnte die Verwalterin gar nicht aufhören, Max anzustarren.
    Montana fand, dass er ziemlich gut aussah, wenn auch – na ja – ein wenig alt. Er hatte stahlgraue Haare, markante Gesichtszüge und stechend blaue Augen. Groß und langgliedrig sah er aus wie ein Mann, der mit allem fertig wurde, und auch wenn er schon fast sechzig war, wirkte Max nicht nur jünger, sondern verhielt sich auch so.
    „Wenn es dir so wichtig ist, musst du sie selbst anrufen“, erklärte er Montana. „Sie weiß, dass es ein Unfall war.“
    „Dr. Stock-im-Arsch nicht“, murrte sie, allerdings ohne allzu viel Energie. Max hatte recht. Sie sollte schon selbst anrufen. „Ich werde mal ein bisschen mit den Hunden arbeiten und dabei versuchen, meinen Mut zusammenzunehmen“, sagte sie und verließ das Büro.
    Draußen ging sie einfach quer über die große grüne Rasenfläche. Im Osten konnte sie die Berge sehen, die hoch in den blauen Himmel hinaufragten.
    Max’ Anwesen lag am Stadtrand von Fool’s Gold, das in die Ausläufer der Sierra Nevada eingebettet war. Südlich von Reno und östlich von Sacramento gelegen war es eine schöne Landschaft mit mehreren Weingütern. Mitten im Stadtzentrumbefand sich ein großer See, und nur wenige Meilen weiter die Straße hinauf konnte man im Winter Ski fahren.
    Montana liebte ihre Stadt und sie liebte ihren Job. Sie wollte weder das eine noch das andere verlieren. Nicht, dass ihr jemand die Stadt nehmen könnte, aber trotzdem … Sie fühlte sich leicht angreifbar, denn trotz der Unterstützung, die sie von Max erfuhr, bedrückte sie, was Fluffy angestellt hatte. Besser gesagt, wovon sie Fluffy nicht hatte abhalten können.
    Sie erreichte das große Freigehege, wo die Therapiehunde tagsüber frei herumlaufen, spielen oder auch nur in der Sonne dösen konnten. Als sie das Tor aufmachte, kamen sofort ein paar von ihnen angelaufen, um sie zu begrüßen, und sie verteilte kleine Streicheleinheiten und Umarmungen. Schließlich schaute sie Fluffy tief in die glücklichen braunen Augen.
    „Max hat recht“, informierte sie den Hund. „Du bist als Therapiehund nicht zu gebrauchen.“
    Fluffy wedelte mit dem Schwanz.
    „Wir werden ein schönes Heim mit Kindern für dich finden. Mit Kindern wirst du dich gut verstehen. Die haben genauso viel Energie wie du.“
    Sie wollte
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