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Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Titel: Küssen ist die beste Medizin (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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Ahnung, welche Krankheitserreger dieser Hund mit sich herumschleppt? Welche Sie an sich tragen? Das hier ist die Isolierstation für Verbrennungsopfer. Diese Patienten sind sehr anfällig für Infektionen und leiden Schmerzen, die Sie sich nicht einmal ansatzweise vorstellen können.“
    Sie trat einen Schritt zurück. „Es tut mir leid“, setzte sie an.
    „Glauben Sie etwa, dass hier irgendwer auch nur im Geringsten daran interessiert ist, ob es Ihnen leidtut? Ihre Gedankenlosigkeit ist kriminell.“
    Montana konnte den Zorn in jedem einzelnen seiner Worte spüren. Noch beängstigender als das, was er sagte, war jedoch die Art, wie er es sagte. Er sprach nicht laut und kraftvoll, sondern mit einer Kälte, die bewirkte, dass sie sich klein und dumm vorkam.
    „Ich hatte nicht …“
    „Gedacht“, unterbrach er sie. „Ja, das liegt auf der Hand. Ichmöchte bezweifeln, dass Sie überhaupt einmal über irgendetwas groß nachdenken. So, und jetzt verschwinden Sie.“
    Plötzlich war es Montana überaus peinlich. Ihr war bewusst, dass weitere Angehörige des Krankenhauspersonals sich in der Nähe herumtrieben und zuhörten.
    Sie wusste, es war schlimm, dass Fluffy so durchs Krankenhaus getobt war, aber schließlich war es auch wieder nicht so, als hätte sie das geplant.
    „Es war ein Unfall“, erklärte sie und reckte das Kinn.
    „Das ist keine Entschuldigung.“
    „Ich nehme an, Sie machen nie einen Fehler.“
    In seinen graugrünen Augen blitzte es höhnisch. „Haben Sie sich schon einmal verbrannt? Haben Sie mal eine heiße Pfanne berührt oder den Brenner am Herd? Wissen Sie noch, wie sich das anfühlt? Dann stellen Sie sich das auf einer großen Fläche Ihres Körpers vor. Der Heilungsprozess dauert lange, und auch das, was wir hier tun, um ihn zu unterstützen, ist schmerzhaft. Auf dieser Station kann eine Infektion tödliche Folgen haben. Daher ist es bei dieser Auseinandersetzung völlig irrelevant, ob auch ich einmal Fehler mache.“
    Es wäre sinnlos, ihm zu sagen, dass ihre Arbeit gleichfalls von Bedeutung war. Montana kam häufig mit ihren Therapiehunden ins Krankenhaus. Diese Therapiehunde halfen den Patienten, gesund zu werden. Vor allem Kindern. Aber Montana hatte den Verdacht, dass speziell diesem Mann das herzlich egal sein dürfte.
    „Sie haben recht“, sagte sie langsam. „Es gibt keine Entschuldigung für das, was heute hier vorgefallen ist. Es tut mir leid.“ Er verzog den Mund. „Raus hier.“
    Seine totale Ablehnung verblüffte sie. „Wie bitte?“
    „Sind Sie taub? Raus hier. Verschwinden Sie. Nehmen Sie Ihren verdammten Hund mit und lassen Sie sich nie wieder hier blicken.“
    Montana war bereit, zuzugeben, dass sie einen Fehler gemacht hatte, und die Schuld auf sich zu nehmen. Aber ihre Entschuldigungderart zu ignorieren war schlicht ungehobelt. Selbst wenn sie Mist gebaut hatte, hieß das noch längst nicht, dass sie auch ein schlechter Mensch war.
    „Sind Sie Arzt?“, fragte sie, obwohl sie die Antwort auf diese Frage längst kannte.
    Die Augen des Mannes verengten sich zu Schlitzen. „Ja.“ „Vielleicht sollten Sie mal daran denken, den Stock aus Ihrem Arsch zu entfernen. Dann wird es Ihnen leichter fallen, so zu tun, als wären Sie auch ein Mensch, was Ihren Patienten höchstwahrscheinlich bei der Genesung helfen könnte.“
    Damit hob sie Fluffys Leine auf, übersah die Tatsache, dass der Hund dem Arzt die Hand leckte, und stolzierte hoch erhobenen Hauptes aus der Station.
    Auf dem Weg zurück zum Hundezwinger hielt sie die Leine in der Hand. Aber so gut sie Fluffy jetzt auch festhielt, es änderte nichts an der Tatsache, dass sie beide gewaltig Mist gebaut hatten. Montana liebte ihre Arbeit. Sie hatte lange gebraucht, um herauszufinden, was sie mit ihrem Leben anstellen wollte. Es machte ihr großen Spaß, die Hunde auszubilden und im Krankenhaus mit Kindern oder im Altersheim mit Senioren zu arbeiten. Obendrein hatte sie an allen fünf Grundschulen in der Stadt ein Leseprogramm initiiert.
    All das könnte sie nach dem Vorfall von heute verlieren. Wenn die Leiterin der Krankenhausverwaltung bei Max anrief und Montana Hausverbot im Krankenhaus erteilte, würde ihr Chef sie feuern, denn ein großer Teil ihrer therapeutischen Arbeit fand dort statt. Wenn sie nicht mehr ins Krankenhaus gehen konnte, war sie für ihn kaum noch von Nutzen. Und was dann?
    Sie wusste, dass sie allein dafür verantwortlich war. Max hatte klargestellt, dass Fluffy für das Programm nicht
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