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Kuesse - drei Mal taeglich

Kuesse - drei Mal taeglich

Titel: Kuesse - drei Mal taeglich
Autoren: Kristi Gold
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und kämpfte gegen die Tränen an. Sie wollte nicht weinen, solange Brendan noch da war.
    „Wie geht es dir?"
    Langsam drehte Cassie sich um, als sie die tiefe Stimme hörte, die mit nur wenigen Worten heißes Verlangen in ihr wecken konnte.
    Brendan stand in der Tür zum Flur. Er trug T-Shirt und Jeans.
    Seine Augen waren müde und leicht gerötet. Er sah erschöpft, aber überraschend ruhig aus.
    Warum sollte er auch nicht? Sie hatte ihm den Ausweg gezeigt, den er sich bestimmt schon gewünscht hatte.
    Cassie setzte den Kater ab und verschränkte die Arme vor der Brust. „Mir geht es gut." Ihr Ton war kühler, als sie beabsichtigt hatte, aber es war besser, wenn sie ihren Kummer hinter einer Fassade der Gleichgültigkeit verbarg.
    Schweigen folgte, und sie überlegte, was sie noch sagen sollte. Dass er bleiben solle? Dass sie ihn liebe und einen neuen Anfang machen wolle? Ihr Stolz hielt sie zurück. „Brendan, ich
    ..."
    „Sag jetzt nichts, Cassie." Er hielt ihr die Hand hin. „Ich möchte dir zuerst etwas zeigen."
    Sie ließ sich von ihm den Flur hinunterführen. Brendan blieb vor dem Gästezimmer stehen und sah sie seltsam erregt an.
    „Und jetzt mach die Augen zu."
    Cassie folgte seiner Bitte. Sie hörte ihn die Tür öffnen. Dann nahm er sie bei den Schultern und schob sie sacht in das Zimmer hinein.
    „Okay", sagte er. „Jetzt öffne sie."
    Sie konnte kaum glauben, als sie sah, was er ihr zeigen wollte. Die vorher in nüchternem Weiß gestrichenen Wände erstrahlten jetzt in hellem Blau, zartem Grün und Rosa. An der einen Wand standen zwei identische Kinderbetten. Auf beiden lagen kleine Deckchen, deren Muster zu dem der Zierleiste an den Wänden passte. Und über den Betten hingen niedliche Mobiles, die die Form von Heißluftballons hatten, in denen Bären, Giraffen und Affen saßen.
    Das Gästebett war an die gegenüberliegende Wand geschoben worden, auf beiden Seiten davon standen zwei Schaukelstühle.
    Cassie drückte die Hand an die Brust. Vor Rührung liefen ihr die Tränen über die Wangen.
    „Oh, Brendan. Es ist wunderschön."
    „Wirklich? Wir können es ändern, wenn du möchtest."
    Sie ging zu einem der Kinderbetten und berührte das helle Holz. „Nein, es ist vollkommen.
    Wie hast du das in so kurzer Zeit geschafft?"
    Brendan setzte sich auf das Gästebett. „Ich habe heute Morgen angefangen, die Möbel zu verschieben, bis die Geschäfte öffneten. Dann kam Nick vorbei und half mir, die Kinderbetten aufzubauen und die Zierleiste anzubringen. Michelle hat auch mitgeholfen. Ich habe sie dann noch gebeten, dich abzuholen."
    „Sie wusste also die ganze Zeit Bescheid?"
    „Ja, aber sie musste versprechen, es für sich zu behalten."
    „Das hat sie auch." Cassie trocknete sich die Tränen ab. „Hat Michelle dir geholfen, die Bettwäsche auszusuchen?"
    Brendan lächelte mit einem leisen Anflug von Stolz. „Nein, das habe ich allein gemacht."
    Er klopfte neben sich auf das Bett. „Komm her."
    Cassie ging langsam zu ihm und setzte sich, ließ aber einen gewissen Abstand zwischen ihnen, obwohl sie sich am liebsten in Brendans Arme geworfen hätte. Aber diese Geste von ihm, so wundervoll sie auch war, galt ihren Babys und nicht ihr.
    Brendan fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Erinnerst du dich an den Tag, als wir uns kennen lernten?"
    Cassie nickte. Sie erinnerte sich an jede Einzelheit.
    „Ich erinnere mich sehr gut", fuhr er fort. „Ich ging zum Mit tagessen in die Cafeteria und sah dich am anderen Ende des Raums stehen. Grapefruitsaft war dir auf die Bluse gekleckert.
    Ich glaube, jemand hatte dich versehentlich angestoßen."
    Cassie lächelte. „Ja, ein Arzt."
    „Stimmt. Und ich reichte dir meine Serviette, und du sagtest, du würdest von jetzt an Weiß nur noch beim Tennisspielen anziehen. "
    „Und dann sagtest du, dass du ebenfalls Tennis spielst, und wir haben gleich am nächsten Abend ein Match gemacht."
    „Danach tranken wir ein Bier bei ,Malone's', und du fragtest mich, was ich mir im Augenblick am meisten wünschte. Und ich sagte ..."
    „Eine Nacht lang durchschlafen, ohne gestört zu werden."
    Brendans Lächeln vertiefte sich, seine blaugrünen Augen leuchteten auf, genau wie an jenem ersten Tag - dem Tag, als sie sich Hals über Kopf in ihn verliebt hatte. „Und du sagtest, du würdest gern in einem Heißluftballon fliegen." Er wies auf die Miniaturballons an den Mobiles. „Deswegen habe ich auch diese Mobiles genommen."
    Cassie erinnerte sich, dass sie ihm das bei
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