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Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Titel: Küsse, die "Verzeih mir" sagen
Autoren: Rebecca Winters
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Superintendenten dafür küssen, dass er eine neue Archäologin eingestellt hat.“
    In dieser Nacht fand Chase keinen Schlaf. Ruhelos überlegte er hin und her, wie er am besten den Kontakt zu Annie herstellen konnte. Als der Morgen kam, war er zu dem Schluss gekommen, sie anzurufen, bevor sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Wenn sie den Anruf nicht annahm oder ihn nicht zu Wort kommen ließ, konnte er immer noch einen anderen Weg finden.
    Um acht hielt er es nicht mehr aus und rief im Krankenhaus an, wo die Rezeptionistin ihn zu Annies Zimmer durchstellte. Nervös ging er im Wohnzimmer auf und ab, während er darauf wartete, dass dort jemand abnahm.
    „Hallo?“, sagte schließlich eine junge weibliche Stimme.
    Seine Tochter. Unglaublich.
    „Hallo“, antwortete er. Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn. „Bin ich da richtig bei Ms Bower?“
    „Ja.“
    „Könnte ich bitte mit ihr sprechen?“
    „Sie kann gerade nicht ans Telefon kommen. Wer spricht denn da?“
    „Ranger Jarvis.“
    Nach kurzem Schweigen sagte sie: „Sind Sie einer der Männer, der meine Mutter gerettet hat?“
    Ihre süße Stimme ließ ihn dahinschmelzen. „Ja. Wie geht es ihr?“
    „Der Arzt hat gesagt, sie kann heute Nachmittag nach Hause.“
    Chase schluckte. „Das sind gute Neuigkeiten. Und wer bist du?“
    „Roberta, ihre Tochter.“
    Überwältigt schloss er die Augen. Roberta … „Das ist ein schöner Name.“
    „Danke. Ich bin nach meinem Vater benannt, Robert. Er ist gestorben, bevor ich auf die Welt kam.“
    Das Atmen fiel Chase mittlerweile schwer, aber er schaffte es, weiterzusprechen. „Ich bin froh, dass es deiner Mutter gut geht. Warst du die ganze Zeit bei ihr?“
    „Ja. Meine Großeltern wollten, dass ich bei ihnen im Hotel übernachte, aber sie braucht mich, weil sie doch einen Arm im Gips hat.“
    „Was für eine liebe und tüchtige Tochter du bist. Meinst du, sie kann später mit mir sprechen?“
    „Wenn Sie kurz warten, frage ich sie.“
    „Gern. Danke.“
    „Keine Ursache.“
    Was für ein höfliches, charmantes kleines Mädchen! Das hatte sie alles von Annie. Aber sie war auch sein Kind. Schon jetzt platzte er fast vor Stolz.
    „Ranger Jarvis?“
    „Ich bin noch dran.“
    „Mom spricht gerade mit der Krankenschwester. Aber wenn Sie mir ihre Telefonnummer geben, ruft sie in zehn Minuten zurück.“
    Offenbar ahnte Annie, von wem der Anruf kam. Aber immerhin wollte sie mit ihm sprechen. Chase wusste nicht, ob er sich darüber freuen sollte. Annie war keine zwanzig mehr. Sie musste seit zehn Jahren allein klarkommen, hatte eine wunderbare Tochter großgezogen und gleichzeitig ihre Karriere vorangetrieben. Vielleicht sollte er eher Angst haben.
    Wie eine perfekte kleine Sekretärin notierte Roberta die Nummer und wiederholte sie noch mal.
    „Sie meldet sich gleich bei Ihnen“, versicherte sie ernsthaft. „Sie ist ihren Rettern sehr dankbar.“
    Allen, bis auf einem …
    „Danke, Roberta. Ich warte auf ihren Anruf.“
    Sie legte auf, bevor er noch etwas hinzufügen konnte. Überwältigt ließ sich Chase in einen Sessel sinken. Das erste Gespräch mit seiner Tochter hatte ihm weiche Knie beschert.
    Ein Ranger Jarvis wartete auf ihren Rückruf? Bis jetzt hatten sich schon der Superintendent des Parks und der Chefranger gemeldet und ihr zwei wunderschöne Blumensträuße und Genesungswünsche geschickt. Warum rief sie jetzt also ein Ranger an? Oder war so viel Aufmerksamkeit ganz normal, wenn jemand im Park verletzt wurde? Sie hatte keine Ahnung.
    Aber wenn es nicht zum Parkprotokoll gehörte, täglich anzurufen, dann konnte es sich bei diesem Ranger Jarvis nur um Robert handeln. Offenbar wollte er herausfinden, was sie zu tun gedachte, wo sie nun die Wahrheit kannte.
    Annie hätte ja zu gern gesehen, wie er reagiert hatte, als er herausfand, dass er mit seiner eigenen Tochter sprach! Ein normaler Mann hätte wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen. Aber Robert war nicht normal. Wer zu solcher seelischen Grausamkeit fähig war, zuckte wahrscheinlich auch bei so etwas nur mit den Achseln.
    Mittlerweile hatte die Wirkung der Schmerzmittel nachgelassen. Ihr Körper fühlte sich an, als wäre er durch eine riesengroße Mangel gedreht worden, aber gleichzeitig konnte sie auch wieder klar denken. Der Gedanke, dass Robert mit ihrer nichts ahnenden Tochter gesprochen hatte, machte sie unglaublich wütend. Er verdiente es nicht, mit ihr Kontakt zu haben!
    Nachdem sie geduscht hatte, hatte ihr die Schwester
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