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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander
Autoren: Janet Chapman
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auszusuchen.« Er zog eine Kreditkarte heraus und legte sie auf den Ladentisch neben die noch immer nicht fertige Rechnung. »Ich habe eine Suite im TarStone Ski Resort gebucht«, fuhr er fort, zog eine Visitenkarte heraus und legte sie neben seine Kreditkarte.
    Er griff zu ihrem Stift und schrieb VERKAUFT in schwarzen Blockbuchstaben auf die Rückseite des Schildchens, ging zurück und pinnte es neben Moon Watchers an die Wand. Dasselbe machte er mit Um Hasenbreite.
    Winter war endlich mit der Rechnung fertig, steckte seine Kreditkarte in das Lesegerät, riss den Ausdruck des Apparates ab und reichte ihm diesen zur Unterschrift.
    Er unterschrieb zügig, nahm sodann Kreditkarte und Empfangsbestätigung und steckte sie in seine Brieftasche. »Es ist doch kein Problem, wenn ich meine Bilder hierlasse?«, fragte er.
    »Nein, kein Problem. Ihnen also gehört Bear Mountain? Wollen Sie sich fest in Pine Creek niederlassen oder sich nur ein Ferienhaus bauen?«
    »Ich baue ein Domizil, weiß aber noch nicht, wann ich umziehe«, sagte er und steckte die Brieftasche wieder in seine Jacke. »Das hängt von meinem Bruder ab.«
    »Von Ihrem Bruder?«
    Matt Gregor lächelte freundlich und ging nach einem kurzen Nicken zur Tür. Dort blieb er stehen und drehte sich um. »Ich erwarte, dass Sie sich mit mir morgen um zehn in der Lobby des TarStone treffen und mir Ihre Zusage geben. Enttäuschen Sie mich nicht, Winter. Absagen nehme ich nicht gut auf.« Er sagte es, öffnete die Tür und ging unter dem Gebimmel der Türglocke hinaus.
    Winter griff nach der Visitenkarte, die er hinterlassen hatte. Matheson Gregor stand in fetten grünen Buchstaben darauf, dazu eine Adresse in New York City, allerdings ohne Bezeichnung einer Geschäftsbranche. Sie sah zu dem Bild Moon Watchers.
    Er hatte eine Vorliebe für Bären, hatte er gesagt.
    Und ihm gehörte Bear Mountain.
    Wieder lief ihr ein Schauer über den Rücken, diesmal aber war nichts Warmes und Wohliges daran. Es waren keine Tigeraugen, die heute ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatten, sondern jene eines anderen eindrucksvollen Geschöpfes: Matheson hieß auf Gälisch »Sohn des Bären«.

2
    V erflixtes stures altes Biest«, grollte Winter, als sie den Sattelgurt zum zehnten Mal anzog.
    Ein leises Lachen von links, und Winter blickte auf und sah ihren Vater die Boxen entlanggehen. »Den armen alten Snowball auszuschimpfen, hat in zwanzig Jahren nicht ein einziges Mal etwas bewirkt«, sagte Greylen MacKeage, der Winter wegdrängte und dann geduldig wartete, bis das alte Zugpferd das Spielchen satt hatte und schließlich ausatmete. Rasch zog Greylen den Riemen stramm und stellte den Steigbügel auf die richtige Höhe ein. »Und wohin schleichst du dich in aller Herrgottsfrühe eine Stunde vor Sonnenaufgang davon?«, fragte er und drehte sich zu ihr um.
    Winter sah ihn mit hilflosem Lächeln an. »Was hat mich verraten? War es das Dielenbrett, das du nicht festmachen willst? Ich war sicher, dass ich es heute ausgelassen habe.«
    Ihr Vater zupfte liebevoll an einer losen Strähne, die dem dicken Zopf entschlüpft war, der ihr über den Rücken hing. »Ich brauche kein knarrendes Dielenbrett, um zu wissen, wenn eine meiner Töchter aus dem Haus schleicht.« Er wurde ernst. »Du willst zum Bear Mountain, stimmt’s? Ich dachte, wir hätten gestern beim Dinner entschieden, dass du Gregors Auftrag nicht annimmst.«
    »Ich selbst habe noch nicht entschieden. Du und Mama habt die Entscheidung getroffen, und zwar ausschließlich auf Grund von Megans Aussage.«
    »Deine Schwester schilderte uns Matt Gregor als gefährlich aussehenden Mann«, konterte er leise, wobei seine Augen sich vor väterlicher Besorgnis verdunkelten. »Außerdem sagte sie, er wäre so groß wie Robbie. Mir gefällt die Vorstellung nicht, dass du mit ihm die Wälder durchstreifst.«
    Winter verdrehte die Augen. »Für Megan ist jeder Mann groß und gefährlich. Sie ist ja nicht einmal eins sechzig. Sogar ich komme ihr groß vor.«
    »Wir wissen nichts über Gregor«, entgegnete Greylen und pflanzte sich mit verschränkten Armen in väterlich autoritärer Haltung vor ihr auf. »Nur, dass er gestern in unserem Hotel abstieg und an der Rezeption sagte, er würde mindestens einen Monat bleiben.«
    Das Gebaren ihres Vaters hatte bei Winter kein einziges Mal in vierundzwanzig Jahren gewirkt, und das tat es auch an diesem Morgen nicht. Winter lächelte. »Ich mache nur einen Ausritt auf den Bear Mountain, Papa, um mich ein
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