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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander
Autoren: Janet Chapman
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könnte nicht behaupten, dass Tom diese Wirkung auf mich hätte«, sagte er gedehnt. Er nahm ihr die Figur aus der Hand und betrachtete sie eingehend. »Sind das wir beide?«, fragte er. »In unserer Höhle, in jener ersten Nacht, als ich zu dir kam?«
    »Nein, in der zweiten Nacht«, berichtigte Winter und nahm die Figur wieder an sich. »Als keine Geheimnisse mehr zwischen uns waren und du zurückkamst und meine Albträume banntest und mich festhieltest, so dass ich einen Traum hatte, der Hoffnung für unsere Zukunft verhieß.«
    Matt hatte ihr Gesicht umfasst und beugte sich über sie, um sie zu küssen, als er plötzlich mit einem höchst sonderbaren Ausdruck innehielt. Ein Lächeln zeigte sich, und in seine Augen trat der Glanz goldener Wärme. Er küsste sie zärtlich auf den Mund. »Bist du bereit, zum zweiten Mal meinen Treueschwur anzuhören, Winter?«, flüsterte er und entfernte sich nur unmerklich von ihrem Mund.
    »Ja, das bin ich.«
    Er küsste sie wieder, dann richtete er sich mit einem Lachen auf. »Dann nichts wie los, Mrs. Gregor.« Er nahm ihre Hand. »Es wird Zeit, dass wir unserer Zukunft begegnen.«

26
    D ie neue, neben der Wiese verlaufende Straße hätte in Boston während der Stoßzeit liegen können, so viel Fahrzeuge verstopften sie. Robbie musste Daar zu guter Letzt durch den tiefen Schnee tragen, da der Alte sich geweigert hatte, auf Gù Brath zu bleiben und sich die ganze Aufregung entgehen zu lassen. Bis zur Sonnenwende waren es noch knappe fünf Minuten, als endlich alle am Fuß des Felsens standen, so still wie in einer Kirche. Sogar das Wetter spielte mit; die tiefstehende Sonne schien schwach, aber strahlend rot, und es regte sich nicht das leiseste Lüftchen.
    Plötzlich erschien Tom. Er stieg von der Wiese herauf und trat am Fuße des Felsens vor alle hin. Zumindest war Winter ziemlich sicher, dass es Tom war. Der Mann hatte Toms ausdrucksvolle Augen und Züge, doch war er sauber und adrett und trug einen festlichen Ornat und einen Kopfschmuck, wie Winter ihn noch nie gesehen hatte. Das lange Gewand wirkte modern, wenn nicht gar futuristisch, wies aber auch alte keltische Details auf. Auf der Vorderseite prangte das große Abbild eines Lebensbaumes, mit Fäden gestickt, die wie gesponnenes Gold aussahen. Der Baum sah aus wie eine Kombination aus einer majestätischen Eiche und einer mächtigen Kiefer.
    Tom hob die Hände und räusperte sich überflüssigerweise, da alle still waren. »Ich möchte euch allen danken, dass ihr gekommen seid, um zugegen zu sein, wenn Winter und Matt sich ewige Treue schwören«, sagte Tom, dessen leise Stimme über den Anwesenden schwebte.
    Winter machte den Mund auf und schloss ihn rasch wieder, als Matt ihre Hand drückte.
    »Laird Greylen und Grace«, sagte Tom und neigte den Kopf in Richtung der beiden, »ihr habt der Welt eine bemerkenswerte Töchterschar geschenkt, und ich möchte euch persönlich dafür danken.« Seine Augen funkelten. »Dankbar bin ich auch, dass ihr nicht nach sechs Töchtern Schluss gemacht habt, da mir eure siebte besonders ans Herz gewachsen ist.«
    Als Winter diesmal etwas sagen wollte, schlang Matt seinen Arm um sie und drückte zu.
    »Und Pendaar«, sagte Tom als Nächstes und sah den zierlichen Priester an, der neben Robbie stand. »Du bist deiner Berufung gut nachgekommen und kannst endlich Frieden in dem Wissen finden, dass du der wahre Grund unserer heutigen Zusammenkunft bist. Freu dich deines Ruhestandes, Alter, und genieße die Sonne auf deinem Berg noch eine ganze Weile.«
    »MacBain«, sagte Tom mit leisem Auflachen, als der Hinweis auf Daars Langlebigkeit Robbie ein Stöhnen entlockte. »Ich möchte dir danken, dass du in den letzten fünfundzwanzig Jahren meine Großmutter als Wächter und Freund umsorgt hast.«
    Es war gut, dass Matts Arm um sie lag, so dass er Winter, deren Knie plötzlich nachgaben, auffangen konnte.
    »Ja«, sagte Tom und ging auf Matt und Winter zu. Er streckte die Hand aus und berührte lächelnd Winters Jacke über ihrem Bauch. »Es ist meine Mutter, die hier drinnen wächst.«
    »Aber …«
    Tom legte den Kopf schräg. »Kam dir angesichts der Leichtigkeit, mit der dein Mann und Robbie und Pendaar in der Zeit vor und zurück reisen, nie in den Sinn, dass jemand aus der Zukunft eines Tages dasselbe tun könnte?«
    »Aber … du … du bist unser Enkel? Aber du bist alt!«, platzte sie heraus, nur um sofort schuldbewusst den Kopf zu schütteln. »Ich meine…ich kann mir keinen
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