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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander
Autoren: Janet Chapman
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hören, das laut durch Gù Brath hallte. Sie erhob sich vom Tisch und glitt an Winter vorüber, die sich umdrehte und sah, dass der Vogel sich auf Matts Schulter niederließ, von wo er auf die Schriftrolle in dessen Hand hinunterblickte.
    »Ach … da steht ja noch etwas«, sagte Matt und starrte sie mit unverkennbar besorgtem Blick an, ehe er den Blick senkte und weiterlas. »Die Trauung wird von Vater Thomas Gregor Smythe vollzogen.«
    Matt sah Winter an, als diese verdutzt hervorstieß: »Tom … ein Geistlicher? Und … und ein Gregor?« Sie hob den Blick zur Krähe, dann sah sie zurück zu Matt. »Er ist mit dir verwandt? Aber wie?«
    Matt, der offenbar vergessen hatte, dass eine Krähe auf seiner Schulter hockte, zuckte mit den Achseln. Der erschrockene Vogel krächzte zornig und erhob sich in die Luft, um über die verdutzte Gästeschar dahingleitend durch die offene Haustür zu verschwinden und hinter sich völlige Stille zu hinterlassen.
    Winter blickte auf die Statuette in ihrer Hand hinunter. »Ich begreife nicht, was da vor sich geht«, sagte sie und schaute zu Matt auf. »Wer ist Thomas Gregor Smythe? Und warum wurden wir eben zu unserer eigenen Hochzeit eingeladen?«
    »Weil deine erste Hochzeit nicht im Beisein deiner Lieben stattfand«, antwortete Daar zufrieden lächelnd mit einem knappen Nicken.
    »Bis zur Sonnenwende ist es nur eine knappe Stunde«, mahnte Greylen MacKeage, und Winter blickte auf und sah ihren Vater lächeln. »Wir müssen los, ehe du deine Hochzeit verpasst, meinst du nicht auch?«
    Winter sah um sich, sah die verdutzten Gesichter ihrer zahlreichen Angehörigen und registrierte, dass jene, die in die Familie eingeheiratet hatten, verwirrt schienen. Alle diese Ehemänner waren zwar eingeweiht, was es mit dem ungewöhnlichen Erbe ihrer Frauen auf sich hatte, doch war dies wohl das erste Mal, dass sie mit eigenen Augen sahen, wie der Zauber wirkte. »Ich … glaube, es wäre besser, wenn die Kinder nicht mitkämen«, schlug sie vor und drehte sich zu ihrem Mann um. »Wir wissen ja nicht, was wir vorfinden werden«, sagte sie und erinnerte ihn an seine zuvor in ihrem Haus geäußerte Besorgnis.
    Matt nickte und sah Grey und Robbie an. »Sie hat recht«, setzte er hinzu. »Die Kinder sollten zu Hause bleiben. Und auch alle anderen, die es nicht durch den tiefen Schnee bis zur Wiese schaffen.«
    Blieben nur ihre Schwestern und deren Ehemänner, ihre Eltern, Onkel und Tanten und ein paar erwachsene Vettern, rechnete Winter schnell aus. Aber was immer ihnen am Felsen begegnen würde, sie würden sich ihm vereint stellen.
    Wieder brach totales Chaos aus, als die Eltern ihren Sprösslingen erklärten, dass sie für eine Weile fortmüssten, aber bald wieder zurückkämen und die Party weitergehen würde. Kinder brüllten, diejenigen der Erwachsenen, die zu Hause blieben, versuchten sie zu beruhigen, und alle anderen machten sich auf die Suche nach ihren Mänteln und Stiefeln.
    Matt nahm Winter bei den Schultern und drehte sie zu sich um. »Er lebt jetzt seit drei Jahren hier. Was weißt du von Tom?«
    »Gar nichts«, sagte sie und umklammerte das Figürchen. »Nur dass er eines Morgens im April auftauchte, sich in deiner Hütte einquartierte und dass seine schönen Schnitzereien wahre Kunstwerke sind.« Sie zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht einmal, wovon er lebt. Das Geld, das er mit seinen Arbeiten verdient, gibt er sofort an Menschen im Ort weiter, die eine kleine finanzielle Hilfe brauchen.«
    »Er muss Pilot gewesen sein«, sagte Matt. »Das verriet mir die Art, wie er heute den Jet gesteuert hat.« Er schüttelte den Kopf. »Ich kenne keinen Thomas Gregor Smythe.«
    »Meinst du, dass es ungefährlich ist, wenn alle hinauf zur Wiese gehen?«, fragte Winter. »Was ist, wenn es eine Falle ist?«
    »Und wer sollte in diese Falle geraten? Eine paar Frauen und Männer, die meisten schon alt? Zu welchem Zweck?« Er strich ihr lächelnd das Haar aus dem Gesicht. »Du hast Tom schon so lange getraut, jetzt kannst du ihm vielleicht auch heute noch trauen. Du hast in seiner Gegenwart doch nie eine düstere Vorahnung gehabt, oder?«
    »Nein«, sagte Winter leise. Sie senkte den Blick und befingerte den Kopf der Bärenfigur. »Ich habe immer tiefen Frieden empfunden, wenn ich mit Tom zusammen war.« Sie blickte wieder auf. »Weckt er in dir nicht den Wunsch, sich auf seinen Schoß zu setzen und ihm alle Geheimnisse anzuvertrauen?«
    Matt sah sie mit schiefem Lächeln an. »Nein, ich
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