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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander
Autoren: Janet Chapman
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Enkel vorstellen, der älter als ich sein soll. Es ist … es …«
    »Es ist Magie«, flüsterte Tom und seine blinzelnden Augen blickten zu Matt auf. »In etwa vierzig Jahren wirst du mich auf meinen ersten Überschallflug mitnehmen und in mir mit acht Jahren die Flugleidenschaft wecken.« Sein Blick traf nun auch Winter. »Ich bin nicht das erste Kind deiner Tochter, sondern ihr drittes. Ich habe eine ältere Schwester und einen Bruder sowie noch einen jüngeren Bruder.«
    »Sind sie … sind sie Druiden?«, flüsterte Winter. »Oder einer von ihnen? Bist du einer?«
    Tom lächelte. »Wir alle haben unsere besonderen Gaben«, war alles, was er sagte. »Du wirst es entdecken … mit der Zeit.«
    »Aber …«
    Er tippte mit dem Finger auf ihr Kinn. »Geduld, Oma. Welchen Sinn hat es, am Morgen aufzustehen, wenn man schon weiß, was der Tag bringen wird? Der wahre Zauber besteht darin, jeden Tag zu nehmen, wie er kommt, und der Genuss besteht in der Vorfreude auf das, was um die nächste Ecke kommt.«
    Er nickte Matt zu, ohne seinen Blick von Winter loszureißen. »Nimm beispielsweise deinen Mann. Er konnte nicht wissen, ob das, was er vor vielen Jahrhunderten in Gang setzte, die gewünschten Resultate liefern würde oder nicht. Er konnte nicht einmal deine Reaktion auf ihn voraussehen, was ihn aber nicht davon abhielt, es bei dir zu versuchen.«
    Nun sah er Matt an. »Wenn du gewusst hättest, dass du heute hier stehen würdest, bis über beide Ohren verliebt in deine Frau, hättest du deinen in Verzweiflung ersonnenen Plan weiterverfolgt?«
    »Als der, der ich damals war, mit der Weltsicht, die ich damals hatte?«, fragte Matt gleichmütig. Er schüttelte den Kopf. »Nein. Ich hätte alles getan, um zu vermeiden, dass mein Herz beteiligt ist.«
    Tom nickte und sah wieder Winter an. »Und deshalb beantworte ich von nun an keine Fragen mehr darüber, was geschehen wird, auch wenn du deinen nicht unbeträchtlichen Charme spielen lässt.«
    »Aber eben sagtest du, dass ich eine Tochter bekomme«, wandte Winter mit selbstgefälligem Lächeln ein.
    Tom lächelte nun auch. »Als Erstgeborenes. Danach … bist du neugierig, wie viele noch kommen?«
    Er lachte auf ihren wütenden Blick hin, doch war es Daar, der als Nächster sprach. »Mach endlich weiter mit der Trauung. Bis zur Sonnenwende sind es noch zwei Minuten, und Winter sollte nicht schwanger sein, ohne verheiratet zu sein.«
    »Das ist altmodisch«, sagte Winter und sah Daar an. »Außerdem sind wir ein Ehepaar. Wir haben in Las Vegas geheiratet.« Plötzlich blickte Winter zu Tom und sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. »Du! Du warst der Irre, der uns getraut hat!«, stieß sie fassungslos hervor und deutete mit dem Finger auf ihn. Dann kniff sie wieder die Augen zusammen. »Und unsere Trauzeugen … wer waren die?«
    »Meine Geschwister.«
    »Unsere Enkel?«, brachte Winter quiekend heraus und fasste ihre Jacke über der Brust.
    Tom brach in Lachen aus und schüttelte den Kopf. »Du hast ausgesehen, als würdest du erwarten, dass sie dich um deine Moneten und deine Klamotten erleichtern«, sagte er noch immer lachend.
    Winter drehte sich rasch zu ihrem ebenso belustigten Mann um. »Lach nicht. Das ist gar nicht komisch. Ich weiß noch immer nicht, ob wir Druiden sind oder nicht.«
    »Möchtest du denn Druidin sein?«, fragte Tom ernst.
    Winter fuhr herum und sah ihn an. »Wir beide müssen Zauberer sein. Es … es gibt für uns einiges zu tun.«
    »Ach, verstehe«, sagte Tom, drehte sich um und ging zum Felsen. Er blieb an der Granitwand stehen, drehte sich wieder um und winkte sie zu sich. »Dann kommt her und handelt wie Druiden. Öffnet den Eingang zur Höhle und seht, wo eure wahre Macht liegt.«
    Winter sah Matt unsicher an, dieser aber starrte Tom an. Ihr Mann nahm plötzlich ihre Hand und führte sie vor den Felsen. »Wie öffnen wir ihn?«, fragte er und hielt Winter an seiner Seite, dem Fels zugewandt.
    »Bitte darum, dass er sich öffnet«, sagte Tom mit einer lässigen Handbewegung. »Ganz sanft«, setzte er mit einem Augenzwinkern, das Winter galt, hinzu.
    Matt griff in seiner Jackentasche nach seinem Füller, und Winter zog rasch ihren Zeichenstift heraus.
    Tom fasste nach Matts Hand. »Den brauchst du nicht«, sagte er und drehte sein Handgelenk, um auf die Uhr sehen zu können. »Seit zwei Minuten hat dein Schwert seine Macht verloren.«
    »Nein!«, rief Winter und umklammerte ihren Stift. »Noch nicht. Wir brauchen noch ein paar
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