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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)
Autoren: Christine Warren
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Überbringer der Botschaft, Cujo . Adele Berry hat um eine Unterredung mit dir gebeten.«
    Bei diesem Namen horchte Quinn denn doch auf.
    »Berry? Kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich wüsste jetzt nicht –«
    »Sie sitzt im Ratsausschuss.«
    »Ach du große Scheiße.«
    »Recht hast du.«
    Tobias klatschte seinem Gegenüber eine Hand auf die Schulter und drehte ihn wieder so hin, dass er in den riesigen Ballsaal des Clubs blickte, den Saal, den er gerade in der anderen Richtung hatte verlassen wollen, um seinem Honeysuckleblütenduft zuzustreben.
    »Sie hält neben dem Champagnerspringbrunnen Hof. Du wirst sie lieben.«
    Zähneknirschend schüttelte Quinn sich Tobias’ Hand von der Schulter und machte sich widerwillig auf den Weg.
    »Davon bin ich überzeugt. Ich kann schon anhand des zuckersüß triefenden Tonfalls deiner Stimme erraten, dass mir eine Begegnung bevorsteht, von der ich noch mein Leben lang zehren werde.«
    »Vergessen wirst du sie ganz bestimmt nie. Niemand vergisst je sein erstes Zusammentreffen mit Lady Adele.«
    »Lady Adele?«
    Als er einen raschen Blick über seine Schulter warf, entging Quinn nicht der leicht säuerliche Gesichtsausdruck, der über Tobias’ Züge huschte.
    »Tja«, sagte sein amerikanischer Freund.
    »Man sollte sie vielleicht nicht direkt darauf ansprechen … ich meine, ihr das nicht so ins Gesicht sagen.«
    »Jedenfalls vielen Dank, Tobias. Ich bin mir nicht sicher, ob ich von selber darauf gekommen wäre.«
    »Ich bin doch hier, um dir zu helfen.«
    »Und warum verhilfst du dir dann nicht selber zu einem Silberzäpfchen, du hochnäsiger Amilackaf …«
    »Einen angenehmen guten Abend weiterhin, junger Mann.«
    Hätte Quinn seine Zähne noch wütender zusammengebissen, hätte er einen Kieferkrampf bekommen.
    Er wandte seinem Artgenossen, den er am liebsten erwürgt hätte, wieder den Rücken zu, atmete gedehnt aus und setzte dann für die zierliche, elegante Frau vor ihm ein charmantes Lächeln auf. Sie hatte sich zwar einen denkbar schlechten Zeitpunkt ausgesucht, aber was sein musste, musste sein.
    »Ma’am«, sagte er, nahm ihre zarte, zerbrechliche Hand in die seine und machte sich augenblicklich ein Bild von ihr. Sie sah aus wie eine gealterte Audrey Hepburn und verfügte über eine Haltung wie Queen Victoria.
    »Sullivan Quinn. Es ist mir eine Ehre, Ihre Bekanntschaft zu machen.«
    »Nun, Mr. Quinn, Sie sind mir sehr wohl bekannt.«
    Sie sprach mit jenem gebieterischen Tonfall, dessen sich sonst nur Mitglieder eines Königshauses oder Dreijährige bedienen. Selbst ihm fiele es schwer, es ihr an Arroganz gleichzutun.
    »Ich bin Adele Berry, eine der Organisatorinnen dieser kleinen Soiree, und habe dafür gesorgt, Sie hier bei uns in den Vereinigten Staaten begrüßen zu dürfen. Ich weiß alles, was es über Sie zu wissen gibt.«
    Quinn richtete sich zu seiner vollen Größe auf und musste sich Mühe geben, damit sich ihm nicht das Nackenhaar sträubte. Er war dazu erzogen worden, das Alter zu würdigen – bis zu dem Punkt, an dem er sich ihm überlegen zeigen konnte.
    »Oh, das wäre aber wahrlich beeindruckend, Ma’am, und ich wäre neugierig zu erfahren, wie Sie das geschafft haben wollen.«
    Sie sah ihn aus überraschend dunklen, wissenden Augen scharf an.
    »Ich habe es nicht zu meiner heutigen Position gebracht, indem ich mir in die Karten schauen lasse, Mr. Quinn. Und ebenso wenig habe ich den Silverback gebeten, mich mit Ihnen bekannt zu machen, damit wir über Ihre Ignoranz plaudern können.«
    Er sog so scharf die Luft ein, dass sie es gehört haben musste, doch sie ließ sich nichts anmerken.
    »Ich habe nach diesem Zusammentreffen verlangt«, sagte sie und vervollkommnete ihre ohnehin schon tadellose Haltung, indem sie ihre feingliedrigen Hände über dem silbernen Knauf ihres Gehstocks faltete, »habe verlangt, Ihnen vorgestellt zu werden, weil ich in Erfahrung bringen wollte, ob an den Gerüchten, die mir betreffs Ihrer geplanten Rede vor der Versammlung zu Ohren gekommen sind, möglicherweise etwas dran sein könnte.«
    Quinn unterdrückte gerade noch eine ungeduldige Antwort und versuchte, sich eine etwas versöhnlichere Erwiderung einfallen zu lassen.
    »Da ich infolge meiner gerade erst zwei Tage zurückliegenden Ankunft in New York in solche Gerüchte nicht eingeweiht bin, kann ich nicht über deren Wahrheitsgehalt spekulieren, Ma’am.«
    »Bitte keine Wortklaubereien, junger Mann. Ich habe Ihnen eine Frage gestellt, und ich erwarte
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